Entwurf 1

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Okay, das hier ist nur ein Entwurf. Ein Entwurf. Ich hab das so, wie es jetzt ist, schon seit Ewigkeiten (also Monaten) auf dem PC, aber es gefällt mir nicht. Es fehlt noch eine ganze Menge, aber ich würde es euch gerne zeigen.

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Perfekt

Sie war in jeder Hinsicht unauffällig. Aber nicht in dem Sinne, dass sie Einzelgängerin oder Außenseiterin war, nein, sie hat sich perfekt an die Menge angepasst, sodass sie perfekt untertauchen konnte. Sie war was absolut alles betraf, durchschnittlich, sodass nur wenige Menschen, auch aus ihrem direkten Umfeld ihrem Namen ein Gesicht zuordnen konnten.

Sie gehörte nicht zur beliebtesten und, bzw. oder verhasstesten Clique der Schule und kleidete sich niemals auffällig. Pastellfarben, gewöhnliche Jeans und Shirts, was auch die Mehrheit trug. Ihre Haare waren immer zu einem einfachen Zopf nach hinten gebunden. Auch im Unterricht war sie weder auffällig gut oder auffällig schlecht. Sie hörte schweigend den Gesprächen der anderen zu, wurde sie direkt nach ihrer Meinung gefragt, antwortete sie meist mit Dingen wie: „Ich weiß nicht genau“, oder „Ich bin mir nicht sicher“ und schob immer sofort die Gegenfrage „Was denkst du denn?“ hinterher, um von sich selber abzulenken.

Sie war wirklich perfekt angepasst, die perfekte Tarnung.

Natürlich würde nie jemand auf die Idee kommen, dass diese Unauffälligkeit von ihr geplant war. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass sich niemand Gedanken um sie machte.

Schon auf den ersten Blick hielt man sie für einen jener Menschen, die einem nur am Rand auffallen.

Das war nicht immer so gewesen. Früher war sie das meistbeachtete Mädchen der Schule. Einer anderen Schule, versteht sich. Doch das ist nicht unbedingt besser oder angenehmer, als für alle nur das graue Mäuschen zu sein. Doch das zu merken, dauerte eine Weile.

Und nun versteckt sie sich vor ihrer Vergangenheit. Oder genauer: vor den Personen aus ihrer Vergangenheit. Obwohl diese ihr nie etwas getan hatten. Nie direkt. Sie hoffte, diese hatten die Suche längst aufgegeben, aber man kann nie sicher sein.

Und deshalb versteckte sie sich hinter ihrer perfekten Fassade.

Und achtete penibel darauf, dass diese nicht einen Kratzer abbekam.

Niemand sollte in der Lage sein sie zu … finden.

Doch all das war umsonst.

Das, wovor sie so verzweifelt davonlief, holte sie schließlich doch ein.

Ein ganz normaler Tag. Sie hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass es passieren würde. Sie saß in einer normalen Mittagspause in der Mensa bei den üblichen Leuten, wie üblich schweigend, und aß ihr Brot.

Als ER reinkam.

Sie entdeckte ihr als erstes, glücklicher Weise bevor er sie entdeckte. Sie hatte sich angewöhnt, ihre Umgebung still, aber sehr genau zu beobachten.

Lautlos glitt sie unter den Tisch. Natürlich bemerkte niemand ihre plötzliche Abwesenheit.

Ein lauter Knall ertönte. Sie kannte diesen Laut viel zu gut. Ein Schuss. Alle fingen an vor Panik zu schreien und versuchten zu flüchten. Dann noch ein Schuss.

In der Mensa breitete sich sofort Stille aus. Alle sahen geschockt zu IHM. Er hatte ein Mädchen, welches sie nur vom sehen kannte im Arm und hielt ihr die Pistole an den Kopf. Sie konnte erkennen, wie er mit seinen Augen die ganze Mensa durchsuchte und rutschte schnell weiter unter den Tisch. Jetzt konnte sie ihn nicht mehr sehen.

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