Kapitel 9 - Die Macht der Gefährten

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Ohne das Feuer war nun wieder die Sicht frei auf die anderen, um genau zu sein Kilian. Kilian - der Typ den ich grade sozusagen geheiratet habe. Ich sah zu Luc der uns auffordert ansah. Ich erschrak, als ich Kilians Stimme direkt neben mir hörte: "Du glaubst doch nicht ernsthaft dass wir das hier auf deinem Schreibtisch machen, fang du schon mal an die anderen zusammenzutrommeln. Ich würde sagen es spricht nichts dagegen heute Nacht auf die Suche zu gehen." Damit packte er meine Hand und zog mich aus dem Raum. Ich war überrascht, er setzte sich wirklich dafür ein das Maya gefunden wurde. Das ließ mich lächeln, allzu schlimm würde es nicht werden ihn als Gefährten zu haben. Was heißt allzu schlimm? Ich brauchte mir nichts vorzumachen, wenn er nicht nur so nett zu mir war, weil ich mich an sich binden solle, ist er perfekt. Was ich jedoch nicht glaubte, wenn er nur das im Sinn gehabt hätte, dann hätte er nach dem Pakt nicht darauf bestanden noch heute nach ihr zu suchen. Er hätte nicht einmal den Pakt angesprochen. Ich war froh darüber, zwar würde mir meine Wahl genommen, ob ich seine Gefährtin sein wollte, aber immerhin war die Chance das wir Maya zurückholen würden um einiges größer.

Ich wollte darüber einfach nicht mehr nachdenken: "Wie geht es der Dämonin und ihrem Gefährten?" "Du meinst Sinata und Wesley? Schon besser, die Nähe tut ihnen gut und man kann mit der Zeit wieder mit ihnen reden", erzählte mir Kilian, der glaube ich auch froh darüber war nicht nur schweigend auf den Moment zu warten. Ich nickte: "Das freut mich zu hören sie hat immer sehr freundlich geschienen." Das hat sie wirklich, obwohl ich "zu ihnen" gehört hatte, hatte sie mir immer zugelächelt, wenn wir uns gesehen hatten oder ich ihr mal ausnahmsweise das Essen brachte. Eigentlich war dies Mayas Aufgabe gewesen. "Was für eine Art Dämon ist sie?" Für einige Sekunden sah mich Kilian an, ich weiß nicht irgendwie so als hätte er eine Idee. Langsam sagte er: "Wasserdämon." Wir waren da.

Er öffnete mir seine Tür und ließ mir den Vortritt. Anstelle mich aufs Sofa zu setzten ging ich durch zum Bett. Nach der Sache vorhin mit dem Kuss, Ich hatte mich trotz meines Vorsatzes noch nicht beim ihm entschuldigt und wollte nicht weiter an den Sofavorfall denke. Ich setzte mich auf die Bettkante und fühlte mich so als ob ich eine verdammte Jungfrau vor ihrem ersten Mal war. Kilian stand vor mir und sah nicht grade so aus als würde er sich anders fühlen. Mir wurde heiß, ob das der Situation oder dem Pakt geschuldet war wusste ich nicht. Zum zweiten Mal an diesem Tag holte ich mein Messer heraus, nur dieses Mal setzte ich es auch wirklich an und fügte mir einen Schnitt zu. Es war kein großer Schnitt mein Messer war sehr scharf, worauf ich bei meiner Zeit bei Claude penibel geachtet hatte. Kilian hatte sich neben mich auf Bett gesetzt er führte meinen Arm zu deinem Mund. Als seine Lippen den Schnitt berührten lief mir ein Schauer über den Rücken. Es war endgültig.

Serafinas Sicht

Ich klopfte an ihre Tür. Ja Tür, Wesley musste nun nicht mehr zu seiner Sicherheit verwahrt werden. Es gab keine Antwort doch ich öffnete trotzdem die Tür. Als ich dann weiter durch ging sah ich die beiden. Engumschlungen lagen sie da. Ich begrüßte sie und bekam sogar Hallos zwei zurück. Früher hätte Wesley versucht einem an die Kehle zu gehen, aber jetzt lag er friedlich da. Früherer war sein ganzes Gesicht so gut wie verbrannt gewesen Nase, Mund, alles nicht mehr wirklich zu erkennen, geschweige denn von seinen Augen, die einfach nur weiße Kugeln waren. Mittlerweile waren schon wieder die Konturen zu erkennen. "Wesley du erlaubst mir doch sicher meine beste Freundin auf einen Tee einzuladen? Du hattest sie schon die ganze Zeit!", fragte ich vorsichtig. Ich wusste nicht inwiefern es ihm schon besser geht, aber zu meiner Überraschung stieß er etwas aus was ähnlich wie ein Lachen kling. Er nickte und gab Sinata frei. "Ich ziehe mich noch kurz um, gehst du schon mal nach vorne", bat sie mich. Vorne angekommen kam dann auch Penny herein, unsere Heilerin und gute Seele unseres Hauses. "Serafina, was machst du denn hier?", fragte sie freundlich, jedoch klang sie sehr gehetzt. "Sinata mal hier rausholen und du?" "Hach du weißt doch von Liebe allein heilen die Wunden nicht", sie klang erschöpft. Als Heiler bei uns ist es nicht leicht, ständig musste sie sich um uns kümmern. Allein schon mich hatte sie in den letzten Wochen gut fünf Mal behandeln müssen. "Wir können gehen!", unterbrach Sinata meine Gedanken. 

Nie VersprochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt