Nie Versprochen

Kapitel 15 - Männchiche Opposition verliert

Luc, Kyrie und Kilian sahen nicht wirklich glücklich aus. Es war ihnen nicht zu verdenken, jedoch war es notwendig. Der Club war unsere einzige Spur, der einzige Anhaltspunkt. Wir hatten die Ereignisse vom Vorabend peinlich genau aufarbeitet, verdammt wir wussten sogar welche Farbe ihr BH gehabt hatte, der unter ihrem dunkel blauen Frätzchen von Soff hervorblitzte. Leopadenmuster. Graues Leopadenmuster. Die Gefährtin vom Boss hatte aufgrund dessen eine hieb und Stich feste Argumentation dargelegt.

Kilians Sicht

Ich saß Zähneknirschend neben Kyrie. Verdammte Weiber! Sie hatten sich vor uns aufgebaut und hatten uns darüber unterrichtet das wir im Grunde genommen keine andere Wahl hatten, als sie in diesen verdammten Puff gehen zulassen. Iliana hatte uns allen sogar ein perfektes Fahndungsfoto geliefert. Sie hatte eine Verschleierung gewirkt, sodass wir die Nixe direkt neben uns sitzen sahen. Und verdammt sie war eine perfekte Kopie. Doch niemand von uns hatte eine Idee wer sie war. "Das ist doch Quatsch! Nur weil sie angezogen war wie eine Hure, heißt das doch nicht das sie in diesen Club geht!", ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Oh doch mein lieber! Hast du mir nicht zugehört?!", meinte Nia empört und stemmte die Hände in die Hüften. Ich hatte tatsächlich nicht zugehört, ich konnte nicht anders. Bei dem Gedanken das Ada sich in so einem widerlichen Etablissement aufhalten würde. "Also nochmal für unaufmerksame", ihre Stimme Klang scharf und eindringlich: "Hätte sie einen Gefährten würde sie niemals so herumlaufen..." Es folgte eine lange Aufklärung der Kleidungssitten der Nixen. Sie endete mit: ... und wenn sie keinen hat, dann geht sie dort hin, jeder Nix geht dort hin, zumindest wird sie unter den anderen bekannt sein." Mein Blick glitt zu Noah, ebenfalls ein Nix: "Stimmst du ihr zu?" Noah hatte nichts davon zu Lügen, um ehrlich zu sein interessierte es ihn auch nicht. Er nickte. "Und wieso kennt ihr dann sie nicht?", schaltete sich Enrique ein. "Nia ist zu lange raus und ich bin dort selten, der Club bedient nicht meine Vorlieben", antwortete Noah kühl. Noha bat an sie zu begleiten und uns fielen keine Gegenargumente einen, damit war die Sache beschlossen. Luc muss alles in seiner Macht stehende tun, sonst endete er als lebenden Fackel. Er hatte keine andere Wahl als zuzustimmen. Dann begann die Planung.

Adas Sicht

Kilian war mir bis in mein Zimmer gefolgt. Glücklich sah er noch immer nicht aus, ich konnte aber auch seine Sorge spüren. "Mir wird dort nichts passieren, ich kann selbst auf mich aufpassen. Zur Not sind doch auch noch Marenia und Iliana da", meinte ich in beschwichtigendem Tonfall und nahm seine Hand um ihn ins Zimmer zuführen. Er verspannte sich: "Darum geht es nicht." Wow, um was denn dann? Es schien so dass er sich denken könnte, dass ich mit dieser Antwort nicht wirklich zufrieden war: "Der Club ist nichts anderes als ein Puff, nur das es umsonst ist. Verdammt ich bringe jeden dieser scheiß Kerle um!" Ich hielt immer noch seine Hand und merkte deswegen auch sofort wie sich langsam seine Hände in Klauen verwandelten. Sagen wir es mal so, sein fester Griff war nicht grade angenehm. Ich hob meine Hand, die grade nicht gefangen war, an sein Gesicht: "Hey, mach dir keine Sorgen, ja? Ich kümmer mich nur um die Nixe, die Kerle da interessieren mich nicht." Nach den Jahren als Claudes Hure, war das wirklich das letzte was mich interessierte. Ich wollte doch nur meine beste Freundin zurück, ihr scheint es ja nicht schlecht zu gehen, trotzdem wollte ich aus ganz egoistischen Gründen das sie bei mir ist. Seine Krallen waren verschwunden, ich merkte auch das seine Wut gedämpft wurde, von Sorge. "Wir finden sie", meinte Kilian, er führte mich zum Bett. Als wir saßen umarmte ich ihn. Es war echt verdammt komisch immer die Gefühle des anderen zu spüren. "Du sag mal, ich bräuchte da ein Schlückchen", mein Gesicht, was an seine Brust gequetscht war, wurde bei seinem Lachen durchgeschüttelt. Er machte seinen Hals frei: "Das holst du dir gefälligst nur bei mir!"