Hugo: Wir Menschen reden ungefähr 16.000 Wörter pro Tag. Und nie denken wir darüber nach, was das eigentlich für ein Wunder ist. Ich schaffe eines, wenn ich mich richtig anstrenge. (*Hugos Mutter schneidet ihm die Haare*) Und ich freue mich darüber wie verrückt. In meiner Situation kapiert man erst mal, wie wertvoll jedes Wort ist. Und was so ein einziges Wort alles kann. Es kann ... trösten, es kann eine Verbindung herstellen, es kann warnen, schmeicheln, belehren und helfen. Deshalb werde ich ab jetzt jedes Wort benutzen wie eine kleine Kostbarkeit. Denn wenn man pro Tag nur ein einziges Wort sagen kann ... dann sollte es besser mal gut sein
Hugo: *mühevoll* Danke
*Leo wird mit dem Rollstuhl auf sein Zimmer gebracht. Jonas & Toni sind da.*
Toni: Kann ich den Comic?
Jonas: Ja, klar. Willst du noch Chip? *sieht Leo* Ey, willkommen zurück auf Station, Leo
Toni: Schön, dass du wieder da bist
Leo: Ja, find ich auch ... *Er rollt vor's Bett* Alter
Bufdi: Es tut mir so leid
Leo: Ich kann zurück aufs Zimmer und du schrottest mich hier gleich wieder
Bufdi: *Schiebt ihn zum Bett und reißt dabei einen Stuhl mit*
Leo: Hey
Bufdi: Sorry, sorry, sorry.
Leo: Ich mach das alleine, sonst lande ich gleich wieder auf der Intensiv
Bufdi: Es tut mir so leid. Das ist mein erster Tag heute, ich ...
Leo: Ah, Frischfleisch. Die nehmen jetzt hier jeden als Pfleger, oder was?
Bufdi: Ne, ich bin kein Pfleger. Ich mach ... Bundesfreiwilligendienst
Leo: Oh scheiße, ein Bufdi. Dann willkommen im Paradies, ne
Bufdi: Ich versprech's dir, nächstes Mal pass ich echt auf, ja. Wirklich
Leo: Ich versprech dir, dass es kein nächstes Mal geben wird. Ab jetzt fahr ich alleine, danke
Bufdi: Okay... Ja dann ... äh ... Gute Besserung *er geht*
Leo: Bufdis
Jonas: Bufdis gehen ja noch *er girnst* Hast du gesehen, auf der Kinderstation, da suchen die jetzt sogar Praktikanten
Leo: Ohne Scheiß?
Jonas: Ja
Leo: Das mit dem Plegenotstand wird immer krasser, ne?
Toni: Was denn für ein Notstand?
Jonas: Die haben zu wenig Personal ... und bezahlen denen zu wenig, dann gibt's zu wenig Leute, die sich um uns kümmern
Toni: Das ist ja schlimm. Dagegen müssen wir doch was unternehmen
Leo: Ja, Toni, das gehört zu den wenigen Problemen im Krankenhaus, die wir nicht lösen können
*Emma kommt*
Emma: Hallo, Jungs
Toni: Hallo, Emma
Emma: Was werden wir nicht lösen?
Leo: Das die Bufdis und Praktikanten über die Kinderstation herfallen.
Emma: *Sie lacht* Ne, da sind wir wohl chancenlos
Jonas: Ja
Leo: Geht so
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Club der roten Bänder || Serie
DiversosSie sind krank, aber nicht allein. Die Jugendlichen Leo, Jonas, Emma, Alex, Toni und Hugo führen ein ganz besonderes Leben - sie müssen eine lange Zeit im Krankenhaus verbringen. Verbunden durch das gleiche Schicksal und den Versuch, ein normales...