Staffel 2 Folge 8: Die Wahrheit

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*Emma liegt im Krankenhaus. Sie wacht auf und schreckt hoch. Sie steht auf. Ihre Ärztin kommt rein*

Ärztin: Hallo, Emma

Emma: Wie bin ich hergekommen? Was hab ich hier verloren?

Ärztin: Du hattest eine Panikattacke. Zu deiner eigenen Sicherheit mussten wir dich sedieren

Emma: Gut, die Scheißpanikattacke ist ja jetzt vorbei. Kann ich dann gehen?

Ärztin: Emma, seit wann erbrichst du dich?

Emma: Mach ich gar nicht. Wer sagt das?

Ärztin: *Sie nimmt ihre Hand* Da sind Spuren an deinen Fingernägeln. Hier, Kalziummangel. Hast du deine Nägel lackiert, damit man das nicht gleich sieht? Emma ... deine Magersucht ist zurück und du weißt das. Es ist besser, wenn du es mir sagst. Also, letzte Chance.

Emma: Mir geht's gut.

Ärztin: Du musst auf jeden Fall hier bleiben

Emma: Was?

Ärztin: Wir verlegen dich jetzt auf die Station

Emma: Wie lange?

Ärztin: Bis wir dir wieder glauben können *sie geht*

*Song: Sam Tinnesz – Hold On For Your Life*

Hugo: Wenn wir an einen Ort zurückkehren, der einmal sehr wichtig für uns war, fühlt es sich manchmal an, als wäre man Besucher seiner eigenen Geschichte. (*Jonas geht mit seiner Mutter ins Krankenhaus*) Jede Ecke, jeder Geruch, jeder einzelne Gegenstand ... alles ist mit Gefühlen verknüpft (*Emma geht in ihr altes Zimmer*) Und wenn dieser Ort ein Krankenhaus ist, dann sind es nicht immer nur gute Gefühle (*Kim wird zum OP gebracht. Leo begleitet sie*) Denn hier drin ist das häufigste Gefühl die Angst. Manchmal ist es die Angst vor einer Begegnung (*Jonas sitzt auf dem Flur und sieht Leo. Er versteckt sich hinter seiner Mutter*) Und manchmal ist es die Angst vor dem endgültigen Abschied (*Finn's Eltern sind bei Finn*)

*Auf dem Flur. Frau Dr. Reusch und Finn's Eltern sind da*

Frau Dr. Reusch: Es tut mir wirklich sehr leid, aber wenn sich in den nächsten Tagen kein passender Spender findet, haben wir keine Chance mehr, Ihrem Sohn zu helfen.

*Finn's Mutter will was sagen, kriegt aber keinen Ton raus*

Frau Dr. Reusch: Vielleicht sollten Sie sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir Finn in ein Kinderhospiz verlegen.

*Finn's Mutter weint und ihr Mann nimmt sie in die Arme*

*Bei Leo & Kim*

Leo: Hast du Angst?

Kim: Immerhin wurde meine Brust zum Abschied nochmal schön gestreichelt ... Was will man mehr?

*Sie kommen vor dem OP an*

Kim: Meine Familie wartet vor dem OP

Leo: Dann sehen wir uns im Aufwachraum.

*Kim sieht ihn fragend an*

Leo: Ja, das erste Gesicht, was du siehst, wenn du aufwachst, wird meins sein, versprochen

Kim: Das ist aber ein furchterregender Gedanke

*Beide grinsen*

Leo: Viel Glück

Kim: Danke

Club der roten Bänder || SerieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt