Staffel 3 Folge 6: Ein neues Zuhause

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*Leo und Tabea sitzen mit Frau Dr. Reusch und Dr. Hein im Büro*

Tabea: *hat Tränen in den Augen* Es gibt also nichts mehr, was Sie für Leo tun können?

Frau Dr. Reusch: Es tut mir leid, aber wir haben getan, was wir tun konnten

*Tabea weint*

Leo: Hey, Hey *nimmt sie in den Arm*

Tabea: Es kann nicht sein, dass du mich jetzt trösten musst

Leo: *küsst sie auf den Kopf* Doch

Tabea: *schluchzt* Okay. Okay. Und ... und wie geht's jetzt weiter?

Frau Dr. Reusch: Wir werden gemeinsam mit dem Sozialdienst planen wie du außerhalb des Krankenhauses bestens versorgt sein wirst. Das wird schnell geklärt sein und dann können wir dich bald entlassen

Leo: Wartet mal, ihr ... ihr wollt mich jetzt hier rausschmeißen?

Frau Dr. Reusch: Nein, also ... so direkt würde ich das jetzt nicht sagen

Leo: *weint leicht* Ihr ... ihr sperrt mich jahrelang ... sperrt ihr mich hier ein ... und jetzt, jetzt setzt ihr mich auf die Straße?

Dr. Hein: Leo ... ohne die Medikamente wird es dir erst mal wesentlich besser gehen. Dann musst du nicht mehr im Krankenhaus sein. Das kann Wochen dauern bevor es wieder bergab geht

Leo: Okay, das sind doch mal ... das sind doch mal Neuigkeiten. Und ... wo ... wo ... soll ich dann hin?

Frau Dr. Reusch: Normalerweise gehen unsere jugendlichen Patienten zu ihren Eltern zurück nach Hause

Leo: Ich soll zu meinem Vater?

Dr. Hein: Das muss überhaupt nicht sein. Wir können gemeinsam überlegen was ... in deiner Situation das allerbeste für dich ist.

*kurze Stille*

Dr. Hein: *holt einen Flyer aus seiner Tasche* Leo ... *legt es ihm hin* Es gibt Einrichtungen, die ... sind sehr gut vorbereitet auf ... das, was jetzt auf dich zukommt

Leo: Ein Hospiz? *weint leicht*

Dr. Hein: Überlegs dir einfach in Ruhe

*Leo und Tabea schauen sich an. Beide weinen*

Leo: Ich komme zu Mama

Hugo: Es gibt Nachrichten, die werfen einen komplett aus der Bahn

*Leo liegt seine Hände an ihren Hals und küsst sie auf die Stirn. Beide sind am weinen*

Hugo: Vielleicht, weil man sich schon sehr lange davor gefürchtet hat. Die einen völlig überfordern, weil man ihnen einfach nicht gewachsen ist (*Toni steht hinter einer Wand und beobachtet Valerie*). Weil man sie schlicht nicht wahrhaben will *(Emma sitzt an ihrem Laptop und schreibt irgendwas raus*). Oder weil man weiß, dass sie einen selbst hätten treffen können (*Jonas schwimmt*). In solchen Momenten, ist es das Wichtigste, mit dieser Nachricht nicht allein zu sein

*Leo geht in sein Zimmer. Die anderen sind da*

Hugo: Auch wenn man keine Ahnung hat, wie es weiter gehen soll

Leo: Das ist ja mal ein ganz großer Bahnhof hier

*Alle sehen ihn an*

Jonas: Hey ... und wie geht's?

Leo: *räuspert sich* Okay ähm ... passt mal auf. Ansage! Ab sofort keine Totengräberstimmung, das halte ich nicht aus. Ich meine ... seht's mal so, ich ... ich komme hier bald raus und zwar für immer

Club der roten Bänder || SerieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt