In the hollow

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Die Luft ist so rein, so frisch und die Blumen und Pflanzen riechen so wunderbar. Doch da ist noch mehr. Da sind noch die Gerüche von Gestein und Mineralien. Ich atme noch einmal tief ein. Rieche ich da Regen? Ja, ganz sicher! „Wir müssen uns beeilen! Ein Regensturm ist ganz in der Nähe!", sage ich voller Aufregung. Ich schaue mich wie wild um und renne dann auf die Felswand zu. „Jungs beeilt euch, riecht ihr nicht den Regen?", rufe ich über die Schulter. „Jawohl Madame.", bekomme ich von Kai als Bemerkung. Es geht ein Gelächter durch die Männerrunde, dann höre ich ihre schweren, männlichen Schritte hinter mir.

Leon und Marc überholen mich und sind als Erstes an der Wand, da ich etwas langsamer werde, um neben Connor zu laufen und mit ihm zu sprechen. Als wir dann alle an der Felswand stehen, springe ich als Erste hoch und kletter ein Stück aufwärts. Connor folgt mir. Ich höre die anderen flüstern, verstehe aber nichts von dem, was sie sagen. Sie bleiben unten stehen während ich und Connor weiter klettern. Immer höher, bis zu einem Vorsprung, den man von unten nicht sehen kann.

„Wir bleiben die Nacht am besten hier, sonst werden wir noch nass und holen uns was weg.", meint Connor, während ich mich in der Höhle umsehe. „Ja, du hast recht das sollten wir. Guck mal da drüben! Hier ist Holz zum Feuer machen. Decken und Kissen sind hier auch." , gebe ich zurück. Er kommt zu mir rüber und umarmt mich von hinten. Ich lehne mich an ihn, schließe kurz meine Augen und genieße den Moment. Connor nimmt mein Kinn leicht in die Hand und führt mein Kopf in eine Position, in der er mich gut küssen kann. Daraufhin drehe ich rum und umarme ihn. Ich fühle mich so wohl in seinen Armen, am liebsten würde ich ihn gar nicht mehr loslassen.

Die andern kamen gerade über den Vorsprung geklettert, als der heftige Regen beginnt, den ich vor ungefähr 15 Minuten gerochen habe. „Es wird kälter wir sollten ein Feuer machen und etwas Warmes essen.", sagt Kai. Alle nicken zustimmend und die Jungs fangen an das Holz in der Mitte der Höhle zu stapeln und ein Feuer zu machen. Ich guck in die Kisten, die an den Felswänden stehen, ob dort etwas Essbares zu finden ist. Aus einer Kiste nehme ich einen großen Topf. Kartoffeln und Gemüse finde ich in einer anderen. In wieder einer anderen sehe ich getrocknetes Fleisch. „Es gibt eine Fleisch-Kartoffel-Gemüse-Suppe.", sage ich. Ich tue alles zusammen in den Topf und gebe etwas Wasser dazu, so das alles ordentlich bedeckt ist. Anschließend gebe ich noch etwas von den Kräutern dazu, die getrocknet von der Decke hängen. Während die Suppe nun über dem Feuer kocht rede ich mit den Jungs. „Diese Höhle ist so eingerichtet, als wenn jemand hier wohnen würde, oder was meint ihr?", werfe ich in die Runde. Leon meinte daraufhin: „Das ist richtig Amy. Aber es ist kein Zufall das das so ist und das wir jetzt hier sind. Wir und die Gruppe, der wir angehören, richten diese Höhle und andere versteckte Unterkünfte regelmäßig so her, das man in Notsituationen diese für einige Wochen nicht verlassen braucht." „Warum ist das denn so? Was ist passiert? Ich kann mich an kaum etwas erinnern.", frage ich. Marc sagt daraufhin: „Connor am besten erklärst du ihr das alles jetzt erst mal ganz in Ruhe." Connor nickt und wir setzten uns alle ans Feuer. Dann fängt Connor an zu erzählen: „Amy zu Anfang möchte ich dir sagen, das ich das alles nie so weit kommen lassen wollte. Glaub mir das bitte, du bist mir das Wichtigste auf dieser Welt." Ich nicke um ihm verständlich zu machen das, das alles schon in Ordnung ist, ich ihm keine Schuld gebe und das er weiter erzählen soll. „Du musst wissen, wir sind jetzt alle gleich. Bei einigen sind allerdings einige Fähigkeiten mehr ausgeprägt als bei anderen. Es ist ganz normal, das du dich an die Zeit vor deiner Verwandlung kaum erinnern kannst. In den nächsten Wochen werden deine Erinnerungen aber zurück kommen. Das, was sich für dich jetzt befremdlich, unmöglich und falsch anhört, wird dann ganz logisch sein. Aber ich fang am besten damit an, wie das Ganze angefangen hat und was mit dir passiert ist beziehungsweise was noch passieren wird." Ich nicke noch mal zustimmend und er fährt fort: „Du bist alleine losgezogen um auf Jagt zu gehen. Der Grund dafür war das wir beide uns wegen unserer Zukunftsplanung gestritten haben und du dich abreagieren musstest. Für gewöhnlich bist du dann immer nach einer halben Stunde zurück im Camp und wir sprechen uns aus. Doch dieses Mal war es anders, du bist nicht wieder gekommen und ich bin dich suchen gegangen. Als ich dich nach 10 Minuten nicht fand, war mir klar, das die Blooder dich gefunden und mitgenommen haben. Die Blooder sind die Menschen, die das Blut von normalen Menschen und Wölfen mischen. Sinn und Zweck des ganzen soll sein das die Menschen, die dann das Blutgemisch in sich tragen als Versuchsobjekte her halten, um heraus zu finden, wie sich Wölfe fühlen und warum sie sich in bestimmten Situationen so verhalten wie sie dich verhalten. Ich habe die andern gleich zusammen getrommelt um dich dort raus zu holen, damit diese Menschen dir nicht noch schlimmere Dinge antun können. Ja den Rest hast du ja jetzt selbst miterlebt." Alles ist ruhig nur das Knistern des Feuers und das Blubbern der Suppe ist zu hören. Im ersten Moment weiß ich nicht was ich sagen soll, doch dann nicke ich und meinte: „Okay ja aber so verkehrt hört sich das nicht an. Ich glaub, wir sollten jetzt essen und dann schlafen gehen wir brauchen morgen unsere Kräfte wir haben noch einen langen Weg vor uns." Alle nicken zustimmend und dann essen wir die Suppe und gehen schlafen. Marc, Kai und Leon auf der einen Seite des Feuers und Connor und ich auf der anderen Seite. Ich kuschel mich ganz dich an Connor und er legt sein Arm um mich. Dann schlafe ich ein...

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