Hermines pov:
Es schüttete wie aus Kübeln. Es war Ende Oktober und bereits bitter kalt. Ich zog meinen Mantel enger, doch es brachte nichts, ich war bereits völlig durchnässt und spürte wie die Kälte in meine Knochen kroch. Ich wusste nicht wohin mit mir und so kam es, dass ich, ein Mitglied des goldenen Trios, wie die Presse uns nannte, im Regen, mitten in London, auf einer Parkbank saß.
Doch es half nichts, ich musste dort einfach weg. Deshalb bin ich geflohen. Nur wo sollte ich hin? Ich konnte auch nicht zurück. Zumindest nicht heute und auch wahrscheinlich nicht die nächsten Tage.
Ziellos wanderte ich umher und stand schlussendlich vor dem Tropfenden Kessel. Als ich die Tür öffnete empfing mich angenehme Wärme und leise Gespräche. Ich stand nun aufgeweicht bis auf die Knochen im Pub und atmete erleichtert auf. Tom, der Wirt war gerade dabei den Tresen zu wischen, sah zu mir auf. Wir kannten uns, denn jedesmal wenn Harry, Ron und ich unsere Sachen für das nächste Schuljahr in Hogwarts besorgten, machten wir einen Abstecher hierher.
"Guten Abend Ms. Granger, was kann ich für Sie tun?"
"Hallo Tom, ich brauche bitte dringend ein Zimmer."
Er sah mich bemitleidend an, stoppte seine Bewegung und schüttelte den Kopf.
"Wir haben leider keine Zimmer mehr frei. Tut mir sehr leid Ms. Granger."
Ich war den Tränen nahe. Der Tropfende Kessel war meine letzte Zuflucht. Ich konnte doch nirgends hin. Beinahe flehend und deutlich zitternd sagte ich ihm:
"Tom bitte, ich brauche ein Bett. Bitte, nur für eine Nacht..."
"Tom, was ist hier los?"
Irritiert über die mir bekannte Stimme erstarrte ich. Erschrocken drehte ich mich um und sah in die grauen Augen eines bekannten Slytherin Eisprinzen. Malfoy.
"Ah, Mr. Malfoy, Sir, Ms. Granger wünscht ein Zimmer. Leider sind sämtliche Zimmer belegt."
Was hatte das zu bedeuten? Fassungslos sah ich zwischen den Beiden hin und her.
"Kein Problem Tom, geben Sie ihr bitte meines. Ich sollte eh mal wieder beim Malfoy Manor vorbeischauen."
Er lächelte mich sanft an. Malfoy lächelte mich allen ernstes an.
Ich musste ihn fragend anstarren, denn er legte seinen Kopf schief und lächelte noch breiter:
"Granger, nimm eine heiße Dusche und schlaf dich erstmal richtig aus. Du siehst furchtbar aus. Du kannst selbstverständlich solange bleiben wie du möchtest und brauchst nichts bezahlen. Tom bereitet alles für dich vor."
Er nickte Tom zu, drehte sich um und ging. Perplex und mit offenem Mund stand ich dort. Tom musste bemerkt haben wie bizarr mir diese Situation vor kam.
"Mr. Malfoy ist nun Eigentümer des Pubs. Ich bringe Sie in sein Zimmer."
Moment was? Draco Malfoy ist Eigentümer des Tropfenden Kessels? Und wieso war er so... so.... mitfühlend und nett. Das passte nicht. Was zur Hölle war hier los? Doch ich hatte keine Wahl. Keine Alternative. Also folgte ich Tom die Treppe hinauf, bis wir am Ende des Ganges vor einer schwarzen Tür standen. Er drückte mir den Schlüssel in die Hand, nickte freundlich und ging. Da ich nichts, außer die durchweichten Sachen, die an mir klebten, bei mir hatte, freute ich mich wahnsinnig auf eine heiße Dusche. Als ich das Zimmer öffnete, war ich überrascht. Ich hatte Prunk erwartet, doch das Zimmer war bodenständig eingerichtet. Ein schönen großes Bett mit dunkelgrüner Bettwäsche, natürlich, Slytherin eben, ein schwarzer Schrank, ein Schreibtisch mit Stuhl und zwei Bildern, eine Kommode, ein großes Fenster und ein angrenzendes Badezimmer. Auf den Bildern sah man ihn mit seinen Eltern und auf dem anderen zusammen mit Zabini. Nie hätte ich gedacht, dass hier Malfoy wohnt.
Nach einer heißen Dusche und einem Zauber der meine nassen Sachen trocknen ließ, fiel ich auf das überraschend weiche Bett und sofort in einen traumlosen Schlaf.
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Dramione - Weil Ich Dich Liebe
FanficSeit dem Krieg ist etwas mehr als ein Jahr vergangen. Nach einem unangenehmen Zwischenfall irrt Hermine durch die Straßen Londons. Auf der Suche nach einer Unterkunft kommt es zu einer unerwarteten Begegnung. Willkommen zu meiner ersten Fan-Fiction...