Kapitel 12

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Lavea PoV

Ich lag da und starrte in den Himmel. Nami war zu mir gekommen und hatte um ein Gespräch gebeten, weshalb sie jetzt neben mir saß. Auch sie sah hinauf in die Sterne.
"Weißt du... unser Kapitän hat dich sehr gern!" meinte sie und lächelte matt.
"Ich weiß" murmelte ich.
"Er meinte du wolltest gehen?"
"Ja"
"Warum?"
Langsam setzte ich mich auf und starrte nun auf eines der erleuchteten Fenster der Sunny. Ich konnte Namis Blick neben mir spüren.
"Ich mag ihn auch, weißt du?" meinte ich schließlich.
"Aber warum bleibst du dann nicht?"
"Weil ich ihn lächeln sehen möchte!" Ich stand so ruckartig auf, dass Nami zusammenzuckte.
Erschrocken sah sie mich an, doch das kümmerte mich nicht mehr. Ich konnte einfach nicht hier bleiben und warten. Ich musste gehen und zwar möglichst bald. Caesar saß gegen den Mast gelehnt da und sah zu mir. Nach einigem Zögern änderte ich schließlich meinen Weg und ging zu ihm. Vor ihm ließ ich mich ins Gras fallen und sah zu ihm auf.
"Hast du ihnen etwas erzählt?" wollte ich leise wissen.
"Nicht ein Wort", antwortete der Gas-Mann und lächelte leicht, "Seit damals bist du meine kleine Schwester, vergiss das nicht!"
"Niemals!" ich lächelte leicht, dann rollte ich mich neben ihm zusammen und kuschelte mich mit meinem Gesicht in an ihn.
Mein großer Bruder lächelte leicht und strich mir über die Haare, während ich einschlief, dann stoppte seine Hand auf meiner Schulter.
"Ich werde immer auf dich aufpassen!"

Law PoV

Namis Angebot war unglaublich freundlich gewesen und gerade deswegen hatte ich es nicht annehmen können. Stattdessen hatte ich mich draußen hingesetzt und mich an die Wand gelehnt. Ich hatte gehört, wie Nami wieder gekommen war und wie sie mit Lavea gesprochen hatte, dann konnte ich Caesars Stimme hören.
"Ich werde immer auf dich aufpassen!"
Mit einem Ruck schlug ich die Augen auf und starrte den Gas-Mann ein wenig fassungslos an. Ich hatte nicht erwartet, dass er so etwas auch nur denken, geschweige denn sagen würde. Sein Blick traf den meinen und eine Weile sagte keiner von uns ein Wort.
"Belauschst du eigentlich immer andere Leute?" wollte Caesar schließlich wissen.
"Tsk", ich sah ihn finster an, "Besser als seine eigenen Leute als Versuchsobjekte zu benutzen und umzubringen!"
"Du hast doch keine Ahnung!" murmelte der Mann und sah weg.
"Ich glaube, ich weiß mehr als du denkst!" meine Stimme war kalt, doch mein Blick ruhte auf Lavea.
In meiner Brust zog sich etwas zusammen und ich konnte nicht sagen, was es war. Das Gefühl klammerte sich an mich und drohte mich zu zerquetschen, bis ich schließlich aufstand und zu dem Mistkerl hinüber ging. Schweigend musterte ich das Mädchen, während Caesars misstrauischer Blick auf mir lag, dann wand ich mich schließlich ab und wollte gehen.
"Law?", seine Stimme war nur leise, "Kannst du ihr vielleicht eine Decke bringen?"
Ich stand da und schwieg, dann ging ich. Ich konnte Caesar hinter mir mit den Zähnen knirschen hören, doch das kümmerte mich nicht weiter. Wenig später warf ich ihm die Decke hin, worauf er überrascht aufsah. Ich warf ihm einen kalten Blick zu, dann setzte ich mich wieder und lehnte den Kopf gegen die kalte Wand.
Langsam driftete ich ab in einen dunklen und unruhigen Traum, in dem das Feuer über mir zusammenschlug und alles verschlang was es erwischte. Jedes Tier, jeden Mensch und jedes Kind bis ich schließlich schweißgebadet aufwachte und in die hellen Sonnenstrahlen über mir sah, die von einem Kopf verdeckt wurden. Lavea musterte mich besorgt, während ich versuchte zu verstehen, was in meinem Traum passiert war.

Das Mädchen der Farben (One Piece FF) -abgeschlossen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt