Kapitel 18

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Luffy PoV

Die Tür öffnete sich und Law trat heraus, Lavea war nicht bei ihm, weshalb ich unsicher an ihm vorbei sah. Im Stillen stieg Angst in mir auf, denn obwohl sein Blick immer kalt war schien er diesmal nichts gutes zu bedeuten.
"Wo... wo ist sie?" wollte ich wissen und sah Law besorgt an.
"Die Krankheit war bereits weit fortgeschritten!" meinte er leise, dann schüttelte er mit einem leisen Seufzen den Kopf.
"Sie... nein... NEIN", wütend funkelte ich den Arzt an, "Du hast gesagt du könntest sie heilen! Du hast es versprochen!"
"Strohhut..." ich ließ ihn nicht ausreden und verpasste ihm einen Schlag mitten ins Gesicht.
Blinde Wut stieg in mir auf und ich wusste nicht mehr was ich tat, bis Zoro und Sanji mich zurück zerrten und Chopper sich beunruhigt über Law beugte, der einige Schläge von mir eingesteckt hatte. In diesem Moment war es mir egal, ob er geschwächt war von seiner nutzlosen Behandlung oder ob er nicht damit gerechnet hatte, dass ich ihn angreifen würde.
Er hatte mir versprochen, dass er Lavea retten würde und nun sagte er, es sei zu spät gewesen. Schwer atmend wand ich mich ab und verschwand in Richtung der Galeonsfigur. Tränen liefen mir übers Gesicht, während ich dort saß und versuchte meine Gedanken zu ordnen, versuchte nicht an sie zu denken und die Gefühle, die ich für sie empfand.
Plötzlich sprang ich auf, lief nach unten in die Docks und schnappte mir die Mini-flying-Lamp. Der Motor brummte auf, als ich ihn startete, dann brauste ich mit dem kleinen Boot davon, während ich hinter mir die Stimmen der anderen hören konnte.
Es war um einiges schwieriger das kleine Gefährt zu steuern als es bei Nami immer aussah, doch in diesem Augenblick interessierte mich das wenig. Ich wollte einfach nur irgendwo hin, wo ich alles kaputt machen konnte und am besten wäre dafür ein Schiff der Marine oder am besten gleiche eine Base von diesen Soldaten.
In meinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander und langsam steigerten sich meine Gefühle immer mehr in Wut und Hass, als ich am Horizont ein Schiff entdeckte. Mit einer kurzen Drehung wand ich mich ihm zu und schaffte es irgendwie zu beschleunigen, dann raste ich auf meine Gegner zu, um ihnen zu zeigen, was ich konnte.
Ohne darüber nachzudenken wo ich das Boot lassen wollte sprang ich an Deck des Marineschiffes, das es tatsächlich war, und sah die Männer um mich herum mit einem kalten Funkeln in den Augen an. Einige schrien auf und brüllten über das Deck, doch mich interessierte das alles nicht mehr.
"Gum Gum no", meinte ich leise und dunkel, "Gattling"
Meine Fäuste schlugen so schnell auf die Männer ein, dass sie gar keine Chance hatten irgendetwas zu erwiedern und ich steckte in jeden der schnellen Schläge all meine Kraft, als aus der Kajüte ein Mann trat und mich fragend ansah. Scheinbar war er der Käpt'n des Schiffes, weshalb ich mich nun ihm zu wand.
Der Mann wich meinen Angriff geschickt aus, dann verwandelte er sich in einen Tieger und rannte unglaublich schnell auf mich zu. Seine scharfen Zähne blitzten, als er mich damit packen wollte, doch mit dem Gear Seconde war ich schneller. Von hinten erwischte ich ihn mit einer Jet Pistole worauf er fauchte und in Deckung ging.
"Jet Gattling" knurrte ich, während meine Fäuste bereits anfingen das gesammte Schiff zu zertrümmern. Holz splitterte, während der Marinekäpt'n sich unter eine der Holzplatten duckte und versuchte den richtigen Moment ab zu warten, dann rannte er plötzlich los und war mit wenigen Schritten bei mir. Ich sah ihn mit kalt funkelnden Augen an, dann war ich aus seinem Blickfeld verschwunden und stand wieder hinter ihm.
"Gear third", meinte ich und pustete meine linke Hand auf, während ich die rechte nach hinten streckte, "Elephanten gun!"
Natürlich war er ein Haki nutzer, aber durch die Überraschung und auch die Größe meiner Hand erwischte ich ihn trotzdem. Meine Kraft drückte ihn gegen die Wand seiner Kajüte und brach ihm mit Sicherheit mehrere Knochen, doch ich hatte nicht vor es darauf beruhen zu lassen. Immer schneller und schneller schlug ich zu und hämmerte den Käpt'n immer weiter in das Holz, bis er schließlich auf der Rückseite wieder hervor brach und davon geschleudert wurde.
Schließlich stand ich schwer atmend da und starrte vor mich hin, dann, aus heiterem Himmel, begann ich zu schreien. Ich spürte, wie meine Knie nachgaben und wie sie auf dem Deck landeten. Tränen verschleierten immer mehr meinen Blick und nur noch verschwommen konnte ich meine Hände und das Deck darunter erkennen.
Ich verstand nicht, warum all das passieren musste, warum ich Lavea verloren hatte. Ich hatte sie geliebt und nun schien das passiert zu sein, was ich unbedingt hatte verhindern wollen, sie war für immer verschwunden und ich hatte nichts daran ändern können. Kein kaputter Log Pose und kein veränderter Kurs hätten sie davor stoppen können und sie hatte es mir ersparen wollen.
Sie wollte nicht, dass ich von ihrem Tod wusste und jetzt, wo ich es verstand, begann ich zu schreien, weil ich ihren Schmerz teilen wollte. Ich wusste, dass sie mich genauso geliebt hatte, wie ich sie, doch jetzt war es für all das zu spät.

Das Mädchen der Farben (One Piece FF) -abgeschlossen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt