,,Riley!"
Keine Antwort.
,,Riley!"
Keine Antwort.
Felix suchte das kleine Mädchen schon seit einer Stunde. Er war durch den halben Dschungel gelaufen, durch den Fluss und nun befand er sich am großen See. Felix ärgerte sich. Hätte er sie doch nur geküsst. Hätte er ihr nur gesagt, wie er fühlte.
,,Du suchst Riley?",fragte jemand. ,,Hast du das je getan?"
Aus Felix' Gesicht verschwand alle Unruhe. Er sah ins Wasser, wo er ein vertrautes Gesicht erkannte. Eine Minute später hatte er all seine Sorgen vergessen.
,,Magnolia.",sprach er. Er lächelte nicht. Sie sah zu ihm hinauf mit warmen Augen und er beugte sich zu ihr hinab. Das Wasser schimmerte um sie herum, in den Farben ihrer leuchtenden Schwanzflosse. Ihre Haare hatten die Farbe von Zedernholz, und ihre Augen strahlten in einem wunderschönen Lichtgrün. Mit ihren schmalen Armen umschloss sie Felix' Hüfte, als dieser sich zu ihr ans Ufer kniete, und drückte ihr Ohr an sein pochendes Herz, in seiner warmen Brust.
,,Ich habe dich vermisst, mein Held.",flüsterte sie und kuschelte sich dabei an ihn.
,,Nenn mich nicht so."Er klang gereizt.
,,Held?",fragte Magnolia und dah mit großen Augen zu ihm hinauf.
,,Nein. Mein."
Die Meerjungfrau ließ von Felix ab und sank bis zum Kinn zurück ins Wasser. Ihr Blick war traurig und enttäuscht. Enttäuscht von sich selbst.
,,Du hast mich vor Jahren gerettet. Du bist für mich nunmal mein Held...",flüsterte sie kleinlaut, dabei mied sie seinen Blick. Es fiel Magnolia schwer seine Miene zu ertragen, und diese blassen Augen, mit dem starren Blick, der ihr in die Seele zu stechen schien.
Es herschte lange Zeit stille, es kam Felix jedenfalls lange vor, als er das Wort ergraf:,,Ich suche Riley eigentlich gar nicht."
Magnolia sah verwirrt auf. Felix sah verlorener aus denn je.
,,Ich habe Angst ihr zu sagen, was ich zu sagen habe.",murmelte er und sein Blick schwiff zum Wald ab. ,,Ich hoffe, ich finde sie nicht."Magnolia schmunzelte und zog Felix an den Händen hinunter, dieser setzte sich auf das vertrocknete Gras, zog die Schuhe aus, krämpelte sich die Hosenbeine hoch, fast bis zu den Knien, und ließ dann seine Beine ins frische Wasser gleiten.
,,Ich hab dich echt lieb.",flüsterte die Meerjungfrau und legte ihren Kopf auf Felix Schoß, der ihr nun sanft durch die nassen Haare strich.
Magnolia war in ihn verliebt, aber das wusste sie selber nicht. Für eine Meerjungfrau waren solche Gefühle unbekannt. Und manchmal schmerzte es Felix in seinem Herzen, ihr sagen zu wollen, warum ihres sich so vergeblich nach ihm sehnte. Aber dann ließ er es doch sein.
,,Ich hab Mags für dich das halbe Gesicht zerschnitten!",flüsterte er und lachte dabei selbstzufrieden.Magnolia hob den Kopf und rekte sich, wodurch Felix instinktiv aufsprung, wohlwissend, dass sie nicht ahnte wie es um ihn geschah. Er hatte das Gefühl, sie wolle einen Kuss. So hätte er es gleich tun sollen bei Riley.
,,Maggie, ich verspreche dir, ich komme wieder!"
Felix hatte ihr noch nie etwas versprochen, und Maggie war ebenfalls neu.Ein neuer Morgen weckte Riley, mit blassem Licht, das auf ihr Gesicht fiel, und Luft so frisch, als hätte sie niemand vor ihr geatmet. Vor ihrem Fenster zwitscherten die Feen wie Vögel, die das sprechen gelernt hatten, und irgendwo schrie eine Rabe- falls es ein Rabe war.
Die Feen hatten sich ihr Nest unter Rileys Dach des Baumhauses gebaut, wo es vor dem andauernden Regen auf Neverland geschützt war. Es waren Feuerfeen, wahrscheinlich die selben die Cade verbrannt hatten, und jetzt musste Riley aufpassen, die Fenster beim Schlaf geschlossen zu halten. Lästige Biester!
Peter war auch schon wach. Sie hörte seine Stimme von draußen. Das zierliche Mädchen öffnete die Tür und sah auf Peter hinab, Beine vom Podest baumelnd, mit den Händen auf dem Schoß, saß er da, und starrte fast dreißig Meter in die Tiefe. Riley bammelte es bei diesem Anblick.
Sein Haar war nun erneut zerzaust, aber das störte nicht. Er roch gut, ein wenig Orangen und Zedernholz.Riley setzte sich neben Peter, und er strich sein Haar glatt.
,,Ist dir aufgefallen, dass Mags lange nicht im Lager war?",fragte Peter mit ruhigen Ton, einem sanften Grinsenund einem Hauch von Verschwörung in den Augen.
,,Nein."
Natürlich nicht. Wie auch, sie war die ganze Zeit bei Peter gewesen.
,,Sie badet regelmäßig, weißt du?",stichelte Riley und stubste Peter in die Seite, er fiel kichernd um und drückte ihre Hände weg.
,,Kitzelig?"
,,Leck mich!"
Beide lachten.
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Drive you crazy (Peter Pan FF)
FanfictionNeverland stirbt. Um das zu verhindern, braucht Peter Pan das Herz des am innigsten glaubenden- Henry. Henry, der unschuldigste Junge, dem er je begegnet ist. Riley, die Anführerin der Mädchen, sieht sein Opfer nicht ein. Ihr wird klar, dass sie sic...