gefangene Jungs

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,, Wir sollten nicht so weit rausgehen! Bitte, wir sollten zurück."

Aber er hörte nicht,  ging weiter und begutachtete die Pflanzen um ihn herum, so leuchtend Schöne Blumen,  wie er sie noch nie gesehen hatte. Dieses Land war schöner,  als alle anderen, die er kannte. Nicht einmal das Land mit den sprechenden Bäumen und den singenden Blumen konnte dieser Insel das Wasser reichen.

,, Jack? Komm zurück!"

Cainan klang so, als würde ihm und den anderen Jungs nichts daran liegen, sich umsehen zu können, aber Jack bemerkte wie seine braunen Augen durch das Unterholz wanderten,  nicht unruhig,  sondern neugierig.  Natürlich wusste Jack, dass ein Teil des Waldes den Schatten  gehörte und er sich fernhalten sollte,  allerdings lag der Part weit hinter ihrem Lager und er näherte sich dem Fluss im Norden.

,, Cainan,  reg dich ab. Pan sagte doch wir sollen uns die Insel anschauen."
,, Und was ist mit den Mädchen?"

Jetzt lachte Jack spöttisch. Er drückte skeptisch seine Augenbrauen zusammen,  dass sich eine Falte auf seiner Stirn bildete. ,, Glaubst du ernsthaft,  wir würden gegen Mädchen verlieren?" Dabei klang er so sicher,  dass selbst Cainan anfing zu lachen und auch die anderen beiden Jungs.  Jack grinste und dabei drehte er sich wieder um,  nährte sich dem Laub am Flussufer, als er plötzlich stehen blieb.  Cainan prallte gegen ihn und fiel zu Boden,  funkelte ihn zischend an und rappelte sich auf. Er schlug Jack auf den Hinterkopf und sah ihn überrascht an, als er dieser ihn vollkommen ignorierte. Er näherte sich dem Wasser und sprang auf die andere Seite. Jacks Blick war leer, dennoch voll von Neugier- er sah aus, wie hypnotisiert und Cainan merkte das.

Cainan biss  angespannt die Zähne zusammen,  sodass sein Kiefer hervorstach. ,, Hörst du das?", sprach Jack leise, aber deutlich,  als auch die anderen drei Jungs bei ihm waren.  Sie hörten es auch und sie reagierten alle gleich,  bis auf Cainan.  Jack wunderte es nicht,  sein Freund war ein wenig verbissen,  nörgelte gerne Mal rum, destotrotz war er immer für einen da, wenn man ihn brauchte. 

Bevor Cainan etwas sagen konnte,  lief Jack weiter,  dort hin, wo die wunderschöne Musik herkam.  Es war eine Geige. Die wunderschönste Musik, die er seit langen gehört hatte. Cainan folgte ihm nicht, er sah wütend aus. Verständlich. Irgendwas hatte er gesagt, doch Jack hörte es nicht und lief stur weiter. Cainan blieb zurück,  oder ging ins Lager. Das interessierte Jack nicht und die anderen beiden auch nicht.  Was zählte,  war diese Musik und wo sie herkam.
,, Hey Jack, wir sind echt zu dicht am ihrem Lager!", machte sich plötzlich einer der Jungs Sorgen.  Mit ihrem, waren die Mädchen gemeint. Jack konnte jetzt nicht zurück.  Und plötzlich hörte die Musik auf.

Die drei Jungs sahen sich verwirrt an, wollten unbedingt mehr hören,  als es wieder anfing.  Nach nur einem kurzen Fußmarsch war ein Lager Eingang zu sehen. Sofort sprangen die Jungs in Deckung.  Jacks Atem kam nun fast doppelt so schnell.  war die Musik so fesselnd,  dass sie sich in so eine Gefahr brachten? Die Antwort war ja.

,, Jungs", zischte Jack und legte seine schmalen Finger um einen breiten Ast, ,, folgt mir!"

Dann zog er sich nach oben und kletterte in die Baumkrone.  Von dort hatte er ein kleines Sichtfeld ins Lager der Mädchen. Sie trugen weiße, lange Kleider und tanzten. In der Mitte stand ein kleines,  zierliche Mädchen,  in ihren winzigen Händen lag eine Geige auf der sie spielte und gleichzeitig tanzte.  Jack würde es niemals zugeben,  doch er war beeindruckt und er fand sie hübsch. Sie kam ihm ein wenig bekannt vor, ja, sie war bei Pan gewesen. Jack hätte sie stundenlang angestarrt,  doch plötzlich spürte er einen festen Griff um sein Fußgelenk. Jack sah hektisch nach unten und erkannte eine Hand, ehe er in die Tiefe gezogen wurde und er auf dem Kopf aufkam. 

Drive you crazy (Peter Pan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt