Halluzinationen- Tardy

achtzehn

Ardy

Ich lag eine ganze Weile in meinem Bett, aber dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich vermisste Taddl, mehr als mir lieb ist. Aber ich kann es nicht mehr leugnen. Es geht mir besser, wenn ich bei ihm bin. Auch wenn ich Angst habe, verletzt zu werden muss ich irgendwann etwas wagen, sonst werde ich niemals lieben, geschweige denn liebe zulassen.

Ich lief durch die Straßen, da ich meinen Kopf klar bekommen wollte. Ich kam an dem Boxstudio vorbei, in dem ich ab und zu meine Wut rauslasse. Da sah ich ihn, er boxte ohne Pause auf ein Boxsack ein. Man sah, dass er extrem wütend ist. Ich wusste auch warum, wegen mir. Ich wollte nicht, dass er sich wegen mir weh tut.

Ich lief also rein und stellte mich neben ihn. "Hör bitte auf dir weh zu tun" sagte ich traurig. "Was geht dich das an ?!" fauchte er. Ich hatte ihn wohl mehr verletzt, als ich dachte. "Es tut mir leid, es war falsch von mir einfach zu gehen, aber ich bin das einfach nicht gewohnt". Er sagte nichts, er musste sich erst erholen. "An sich Liebe und alles was sie mit sich bringt, macht mir Angst. Am meisten habe ich Angst davor, verlassen zu werden, von jemanden, ohne den ich nicht mehr leben kann. Deshalb halte ich alle von mir fern und verletze sehr viele. Glaub mir ich wollte dich wirklich nicht verletzen. Ich mag dich wirklich, aber es geht mir einfach alles zu schnell. In der einen Minute bin ich mir zu 100% sicher und im nächsten Moment bin ich wieder ängstlich und würde gerne einfach alles vergessen.