Abschied

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Den ganzen Weg zum Gasthaus von Lennox' Eltern redeten wir kein Wort. Ich dachte über meine neue  Partnerin und über mein neugewonnenes Element nach.

'Ich habe sie gefunden. Meine Partnerin. Janin ist ihr Name und sie ist wirklich hübsch. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, wollte ich sie unbedingt wiedersehen. Sofort war eine Verbindung zwischen uns entstanden. Und jetzt werde ich gemeinsam mit ihr in den Krieg ziehen. Aber bis es soweit ist, müssen wir zwei noch viel lernen.

Immerhin habe ich schon eine "Waffe". Das Wasser. Es war ein tolles Gefühl mit meinem Element zu funggieren. Als würde das Puzzle in meinem Körper und meinem Geist um ein weiteres Teil reicher geworden zu sein.

Ich will diese Kraft erweitern! Und wenn ich mein Element gefunden habe, dann kann ich Fabian ja auch zeigen, wie er seins findet.'

Als wir nun am Gasthaus ankamen, empfingen uns Fabian und Elias. Meine Eltern und Zolin waren auf ihre Zimmer gegangen und schliefen schon.

Wir setzten uns alle zusammen an einen Tisch in der hintersten Ecke. Fabian und Elias sahen immer wieder verwundert von Janin zu mir und wieder zurück. Nachdem wir uns etwas zu essen bestellt hatten, konnte Fabian sich nicht mehr zurückhalten. Er löcherte uns mit Fragen und wir mussten ihn mit einiger Mühe dazu bringen, seinen Mund zu halten.

Lennox begann ab der Stelle zu erzählen, an der wir die beiden verlassen hatten. Er beschrieb alles  haargenau und ließ kein einziges Detail weg.

Fabi und Elias hörten gespannt zu. Als Len zu der Begegnung mit Janin kam und er erklärte dass sie meine Partnerin sei, musste Fabian grinsen. Er freute sich für mich und ich mich ebenso.

Janin benahm sich, als würde sie schon immer zu uns gehören. Nichts wies darauf hin, dass wir sie erst seit ein paar Stunden kannten.

Ich bewunderte sie für ihr großes Selbstbewusstsein. 'Aber vielleicht sollen wir uns auch ausgleichen, denn mir mangelt es an ausreichendem Selbstbewusstsein.'

...

Schließlich endete Lennox  mit seinem  Vortrag. Elias hatte seine Stirn in Falten gelegt und grübelte über etwas nach.

"Wir können nicht mehr lange hier bleiben, denn euer Training ist zur Zeit das wichtigste. Da wir schon das Element von Janin und Clara kennen, müssen sie nun viel trainiert werden. Außerdem ist es wichtig, so schnell wie es geht, den dritten Drachen zu finden."

Elias sprach seine Gedanken aus und wir stimmten ihm alle mit einem Nicken zu.

"Und wann denkst du, müssen wir abreisen?" Sagte Lennox und sprach damit die Frage aus, die jedem auf der Zunge brannte.

Elias Antwort kam schnell: "So schnell wie es geht. Ich habe an  morgen früh gedacht."

Nur Lennox protestierte. Sonst war jeder damit einverstanden.

"Dürfte ich die Nacht bei meiner Familie verbringen? Ich würde mich gerne bei ihnen verabschieden." Fragte Janin, die bisher noch nicht viel gesagt hatte.

Ich spürte wie groß ihre Hoffnung war, gehen zu dürfen. Ohne auf eine Antwort von jemand anderem zu warten, sagte ich: "Klar. Geh nur. ... Aber verrate uns nicht."

Nach diesem Gespräch gingen wir auf unsere gemieteten Zimmer. Es war ein sehr anstrengender Tag gewesen. Ich schaffte es gerade noch mich auszuziehen, da fiel ich schon schlafend in das Bett.

Ein lautes Klopfen an der Tür, weckte mich auf. "Clara. Jetzt steh endlich auf! Ich will nicht zu dir rein kommen, aber wenn du nicht aufstehst, muss ich das wohl." Lennox wurde immer lauter.

Im Schatten der Drachen [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt