Kapitel 4

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~Danke erstmal, für 100+ Reads. Ihr seid toll :D und jetzt viel spaß. :) ~

Nachdem wir Taddl zu Ardy gebracht hatten und ich auf der Rückfahrt alleine mit meinem Vater im Auto saß, konnte ich nicht mehr fliehen. „Also?" fragte mein Vater. Ich seufzte kurz und erzählte ihm dann. Wie ich ihn kennengelernt hatte und warum er

mit mir vor unserer Haustür saß. „Als wir vor der Haustür ankamen hast du geschlafen und lagst ganz schön ran gekuschelt an den Kerl." Sagte mein Vater kalt. „Ja ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten und bin eingeschlafen." „Kira, du bist erst 17, und wie alt ist der?" „Er ist 19, und ich werde in 5 Tagen 18! Vergiss das nicht!" „Ja aber noch bist du nicht 18 und wir haben noch das Sagen über dich! Ich möchte nur nicht jetzt schon Opa werden. Und vielleicht ist er ja so ein Typ der dich nur ins Bett kriegen will und dann abhaut" Sagte mein Vater eiskalt in mein Gesicht. Ich riss meine Augen auf. So dachte er also von mir? „Spinnst du?" fuhr ich meinen Vater an. „Naja das geht schneller als du glaubst mein Liebes." „Boah Papa!" ich verdrehte die Augen und schwieg die 5 Minuten Restfahrt. Als mein Vater parkte riss ich die Tür auf und ging wütend zur Haustür, wo meine Mutter schon stand. „Naa?" fragte sie nun auch. „Ganz ehrlich, das ist mir zu blöd." Sagte ich ihr ins Gesicht, drängelte mich an ihr vorbei und schloss mich in mein Zimmer. Wie konnten meine eigenen Eltern sowas von mir denken? Ich legte mich auf mein Bett und starrte die Decke an. Ich wollte mit keinem mehr reden. Für den Rest des Tages. Nach einer weile schlief ich einfach ein.

Ich öffnete meine Augen und befand mich nicht mehr in meinem Zimmer. Aber ich war nicht alleine in dem Bett, jemand hatte von hinten die Arme um mich gelegt. Langsam drehte ich meinen Kopf nach hinten. Es war Taddl. Doch wie bin ich hier her gekommen? Was ist passiert? In meiner Panik beschloss ich Taddl zu wecken und rüttelte ihn an der Schulter. Er öffnete die Augen und lächelte mich dann an. „Wie bin ich hier her gekommen?" platzte es aus mir heraus. „Ganz ruhig Kira, lass mich erstmal wach werden." Sagte er mit ruhiger und rauer Stimme. Ich setzte mich auf die Bettkante und schaute auf den Boden. Ich hatte nur Unterwäsche und ein zu großes T-Shirt an, dabei kann ich mich nicht mal daran erinnern, mich umgezogen zu haben. Ich spürte wie Taddl sich hinter mir aufrichtete und nun direkt hinter mir saß. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Langsam drehte ich mich um und schaute Taddl in die Augen. Er rutschte weiter nach hinten und zog mich näher an sich heran, so dass ich jetzt auf seinen Beinen saß. Ich konnte das alles gar nicht so schnell realisieren und plötzlich küsste er mich. Seine Lippen waren warm und der Kuss gab mir so ein wunderbares Gefühl. Mein Herz explodierte fast und ich erwiderte den Kuss. Er wurde immer leidenschaftlicher und wilder und plötzlich tat Taddl etwas, was in mir so viele Gedanken zum rollen brachte. Langsam wanderte er mit seinen Händen unter mein T-Shirt. Ich wurde hektisch, ich war noch nicht bereit dafür. Warum tat er das? Wir kennen uns doch noch gar nicht so lange, bestimmt nur ein paar Tage. War er vielleicht echt nur auf DAS aus? Hatte mein Vater doch Recht? Ich verstand das alles nicht. Taddls Hände zogen jetzt mein Shirt langsam nach oben. Als das Shirt knapp über meinen Bauchnabel war, legte ich meine Hände auf seine und unterbrach den Kuss. Taddls blick war ziemlich aggressiv, was mir angst machte und ich gar nicht von ihm kannte. Vielleicht ist das hier seine wahre Seite. Er hob mich hoch und legte mich auf das Bett, dann lehnte er sich über mich und küsste mich erneut. Ich drückte ihn an der Brust nach oben. Sein Blick machte mir jetzt noch mehr angst und er drückte meine Hände nach unten. „Taddl? Warum tust du das?" fragte ich hektisch, doch er küsste mich wieder. Er hielt meine Arme fest und ich konnte mich nicht wehren.

„Kira?" ich riss meine Augen auf. Mein Vater stand neben mir am Bett und schaute mich verwundert an. Ich realisierte, dass es nur ein Traum gewesen war. Ein glück. „Ich und deine Mutter fahren jetzt los. Wir sehen uns in einer Woche." Er küsste mich auf die Stirn und verließ das Zimmer. Stimmt ja, meine Eltern fahren für eine Woche weg und ich war allein mit meinem Bruder. Ich setzte mich aufrecht in mein Bett und schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien. Es war Montag. Moment mal, muss ich nicht zur Schule? Panisch sprang ich aus dem Bett und kramte mir Klamotten aus dem Schrank. Ich huschte ins Bad, wusch mich und kämmte meine Haare. Dann zog ich mich an und rannte runter in den Flur. Mein Bruder stand im Schlafanzug vor mir und schaute mich Skeptisch an. „Was'n mit dir los?" fragte er. „Schule?!" sagte ich panisch und kramte meine Schultasche heraus. „Ähm, wir haben Ferien." Sagte er mit ruhiger stimme. Ich hörte auf zu kramen und schaute ihn an. „Echt jetzt? Oh man, wieso verpeile ich immer alles." Mein Bruder fing an mich auszulachen. Genervt wandte ich mich von ihm ab und schnappte mir mein Longboard. Wenn ich schon mal angezogen bin, kann ich auch zu Taddl fahren. Ich fuhr ungefähr 10 Minuten die leere Straße entlang und kam schließlich bei Ardys Wohnung an.Mit dem Longboard unterm Arm klingelte ich an der Tür und Taddl öffnete sie. Er lächelte mich an und sein Blick fiel auf mein Longboard. „Du fährst auch?" fragte er. „Sieht wohl so aus." Lachte ich. „Warte, ich hol meins." Waren seine letzten Worte, bevor er in der Wohnung verschwand. Schnell kam er wieder und schloss die Tür hinter sich. Er stand jetzt direkt vor mir. Ich schaute in seine blauen Augen. Es kribbelte in meinem Bauch. „Wollen wir los? Ich kenn nen coolen Ort den Ardy mir mal gezeigt hat." Riss er mich aus meinen Gedanken. Ich nickte und wir fuhren los. Er fuhr voran und ich dicht hinter ihm. Nach einer weile kamen wir an einen kleinen Berg und hielten an. „Komm, dahinter ist es." Er nahm sein Longboard in die eine Hand und reichte mir die andere. Ich nahm seine Hand und er half mir den Berg hoch. Ich hatte vor staunen den Mund aufgerissen, wieso habe ich diesen Ort noch nie gesehen? Es war ein großer See mit vielen Kirschbäumen drum herum, die jetzt im Frühling weiß blühten. „Wow." Brachte ich nur heraus. Er zog mich an der Hand weiter zu einer Bank. „Setz dich „sagte er.. „Warum hat dir Ardy so einen Ort gezeigt?" lachte ich plötzlich. „Oh man, jetzt wo du das sagst, klingt das echt ein bisschen schwul." Er lachte ebenfalls. „Aber nein, wir waren hier im Winter und sind vom Berg mit nem Snowboard runter gefahren." „Achso natürlich." Sagte ich mit ironischem Unterton. Er lächelte mich an und dann fingen wir beide an zu lachen. Wir saßen bis Mittag auf der Bank und haben viel gelacht und erzählt. Wir machten aus, dass wir morgen ins Schwimmbad gingen, weil so schönes Wetter war, bis wir von Gelächter unterbrochen wurden. Es klang wie eine Gruppe Mädchen hinter dem Berg... wo mein Longboard stand. Mein 170€ Longboard! Ich hätte es mitnehmen sollen, manchmal bin ich echt dumm.

I knew you were trouble - TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt