Kapitel 7

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Als wir uns angezogen draußen wieder trafen, klingelte Taddls Handy. „Ja?" sagte Taddl. Es herrschte kurze Stille und ich schaute ihn fragend an. „Ok, cool bis gleich." Sagte er und legte auf. „Ardy kann uns abholen, er ist sowieso gerade hier in der nähe." Erklärte er mir. Wir gingen zum Parkplatz und warteten. Ardy parkte vor uns und wir verstauten unsere Taschen im Kofferraum. Taddl und ich setzten uns beide auf die Rückbank. „Yo Brudi." Ardy drehte sich um und machte kurz einen Handschlag mit Taddl. „Und hey Kira." Lachte er dann. „Hey." Lächelte ich und Ardy fuhr los. Als wir vor meinem Haus ankamen stieg Taddl noch mit aus. An der Haustür angekommen erstarrten wir beide. Jemand hatte mit Edding >Schlampe< an die Tür gemalt. „Kira." sagte Taddl leise und vorsichtig. Ich schluckte. Er drehte sich zu mir doch ich schaute weiter auf die Schrift an der Tür. Ich wollte ungern vor Taddl anfangen zu weinen, also unterdrückte ich es. Jedoch fiel es mir sehr schwer, was er zu bemerken schien. Er legte seine Hand auf meine Schulter und drehte mich zu ihm. Er schaute mir in die Augen und umarmte mich dann wortlos. Ich legte meine Arme um ihn und schluchzte kurz. Ich wollte nicht weinen. Taddl löste sich von mir und gab Ardy ein Zeichen, dass er losfahren kann. „Ich helfe dir das weg zu kriegen, ok?" sagte er dann ruhig. Ich schaute ihm in die Augen. Es war so süß von ihm, wie er sich um mich kümmerte, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass das alles wegen ihm ist. Das mit dem Stein und jetzt mit der Tür. Jedoch bejahte ich seine Frage und schloss die Tür auf.

„Wie bekommt man das nur weg?!" fragte ich verzweifelt und musterte die Kritzeleien an der Tür. „Nagellackentferner" sagte Taddl sicher. Ich schaute ihn verdutzt an. „Woher weißt du das?" „Naja, ich beschäftige mich häufig mit... unnützem Wissen." Sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Ich schaute ihn immer noch fragend an. „Wieso das?" „Ähm ich mache das Beru-„ „Hey Kira du hast mir gar nicht gesagt das du besuch hast." Unterbrach Devin ihn, der jetzt oben am Treppengeländer stand und uns ansah. „Ja ähm, das ist Taddl. Und Taddl, das ist mein Bruder Devin." Stellte ich sie einander vor. Devin musterte Taddl und verschwand dann wieder in seinem Zimmer. „Tut mir leid, er ist manchmal echt komisch." Lachte ich. „Ok, zurück zum Thema. Warte hier, ich hole den Nagellackentferner." Ich rannte in mein Zimmer und kam wenig später mit Nagellackentferner und Taschentüchern wider unten an. Ich kippte ein bisschen Nagellackentferner auf das Taschentuch. Wir gingen nach draußen und ich versuchte den Edding an der Tür wegzuwischen. Taddl hatte Recht, Nagellackentferner hilft. Ich drehte mich zu Taddl. „Danke, das du noch hier geblieben bist." Lächelte ich ihn an. Taddl schaute sich kurz um und küsste mich. „Ich muss jetzt zurück zu Ardy, wir können ja noch mal schreiben oder so." sagte er dann und ich nickte. Nachdem Taddl gegangen war, ging ich in mein Zimmer, zog mir meinen Schlafanzug an und legte mich ins Bett.

Am nächsten Morgen begegnete mir Devin in der Küche. „Wir haben nichts mehr zu essen." Sagte er und knallte den Kühlschrank zu. „Ich geh gleich einkaufen." Beruhigte ich ihn. Ich ging ins Bad, wusch mich und zog mich an. Ich suchte das Portmonee von meiner Mutter und ging raus in Richtung Laden. Ich ging die lange Straße entlang und hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass mich jemand verfolgt. Ich drehte mich kurz um und ging dann schnell weiter. Plötzlich kamen 3 Personen aus einer Straßenecke vor mir und gingen bedrohlich auf mich zu. Ich hatte Angst. Sehr viel Angst. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Die Personen waren schwarz gekleidet und hatten Kapuzen auf, ihre Blicke waren auf den Boden gerichtet, weshalb ich die Gesichter nicht sehen konnte. Sie bleiben direkt vor mir stehen und schauten hoch. Sie trugen Masken! Was soll das? „Wer seid ihr?!" fragte ich entsetzt. „Du hast etwas getan und wirst es bereuen, kleine Schlampe." Sagte eine der Personen, mit rauer Stimme. „Was getan?!" rief ich schon fast. Tränen rollten meine Wangen runter. „Wegen dir lädt Taddl nichts mehr hoch! Außerdem geht es einigen sehr schlecht, da du ihren
Lover anmachst." Sagte eine andere. Ich verstand gar nichts mehr. Wer war Taddl wirklich? Die eine Person holte aus und ehe ich reagieren konnte, schlug sie mich zu Boden. Alles schwarz.

I knew you were trouble - TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt