Kapitel 6

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Ich kramte meinen Bikini aus dem Schrank, nahm ein Handtuch und stopfte beides in meine Tasche. Ich ging die Treppe runter in den Flur und schnappte mir noch Schlüssel und Handy. „Bis nachher Devin!" rief ich. „Tschüss!" hörte ich ihn aus seinem Zimmer rufen. Ich ging zur Bushaltestelle, wo Taddl schon auf mich wartete. „Hey." Sagte ich und umarmte ihn. „Hey. Wolltest du mir nicht was erzählen?" fragte er sofort. Meine Miene verschlechterte sich und ich schaute kurz auf den Boden, doch dann erzählte ich ihm alles.

„Wer macht sowas krankes?" fragte Taddl verdutzt. „Ja, frag ich mich auch. Und warum?" ich guckte Taddl erwartungsvoll an, doch er guckte zur Seite. „Der Bus kommt." Sagte er plötzlich. Ich glaube echt er wusste was. Wir stiegen in den Bus und setzten uns in einen Vierer sitz. In dem Bus waren noch ein Junge und ein Mädchen. Sie saßen ganz hinten im Bus. Taddl saß mit dem Rücken zu ihnen und ich hatte freie Sicht auf sie. Das Mädchen schaute mich die ganze Zeit so komisch an. Ich hasse so was. Sie hatte auch noch so einen eingebildeten Blick drauf, bis sie kurz böse guckte und sich dann zu dem Jungen neben ihr wendete. Als ich wieder zu Taddl schaute, guckte er mich fragend an. Er hatte wohl bemerkt wie ich das Mädchen angeschaut hatte. Als der Bus beim Schwimmbad ankam stiegen wir 4 aus. Das Mädchen ging mit dem Jungen weiter, drehte sich aber noch ein Mal zu uns um. „Was hat die die ganze Zeit so komisch geguckt? Hab ich was im Gesicht?" fragte ich Taddl. Er lachte. „Nein, dein Gesicht ist so schön wie immer." Hatte er das echt gesagt? Mein Herz schlug schneller. Er lächelte mich so süß an, mit seinen wunderschönen blauen Augen. „Wollen wir los gehen?" riss er mich aus meinen Gedanken. „Äh, ja klar." Sagte ich schnell und wir gingen in Richtung Schwimmbad. Man war mir das gerade peinlich. Ich merkte wie ich rot wurde. Taddl schaute nervös umher und von weitem sah man eine große Gruppe Menschen. Taddl setzte sich seine Kapuze auf und ging schneller. Warum tat er das? Ich beschäftigte mich nicht weiter mit dem Gedanken und wir gingen ins Schwimmbad. Wir kauften uns die Karten fürs Schwimmbad und gingen dann in die Umkleiden. Unten waren die Männer umkleiden und oben die Frauen umkleiden. Ich ging die Treppe nach oben und öffnete eine Tür. In den Umkleiden war es echt warm. Ich sah ein paar Mädchen in meinem alter, die sich die Haare föhnten. Schnell huschte ich in eine Kabine und zog mich um.

Nachdem ich fertig war, ging ich in den Raum mit den Becken. Es war fast keiner hier, mindestens nur 10 Leute. Plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich um, doch es war nicht Taddl. Es war ein anderer Junge. „Was machst du hier so alleine?" fragte er, in so einem Anmachspruch Ton. „Ähm, ich wa..". „Soll ich dich begleiten, süße?" unterbrach er mich. Ich schwieg und schaute ihn skeptisch an. Sein Blick wanderte nach unten auf meine Brüste. Schnell drehte ich mich weg. „Sag mal geht's noch?!." Rief ich empört. Er grinste nur dreckig. „Perverses Schwein!" warf ich ihn an den Kopf und ein Glück kam Taddl in dem Moment und drückte den Jungen an der Schulter beiseite. Taddl war ungefähr 10 Cm größer als der andere Junge, der ihn jetzt wütend ansah. „Was soll das, alter?" fragte der Junge. „Verzieh dich, Junge." Sagte Taddl ernst. Der Junge wich zurück, wahrscheinlich hat er sich erschreckt wegen Taddls Stimme. Der Junge drehte sich um und ging. Ich musste lächeln. „Danke." Sagte ich zu Taddl. „Kein Problem, es gibt halt immer so Respektlose Menschen." Erwiderte er und nahm mich an der Hand. Wir gingen zu einem Becken, in dem noch keiner drin war und blieben davor stehen. „Ist das Wasser kalt?" fragte ich und ging ein bisschen näher an den Beckenrand. „Probier's doch aus." Lachte Taddl und bevor ich antworten konnte, schubste er mich ins Wasser. Ich hielt die Luft an und öffnete die Augen. Ich war unter Wasser und schaute nach oben zu Taddl, doch ich konnte nicht so viel erkennen, da ich zu weit unten war. Ich schloss die Augen wieder und schwamm nach oben. „Man, du Arsch." Lachte ich. Taddl lachte auch und reichte mir dann seine Hand. Doch ich packte seinen Arm und zog ihn mit ins Wasser. Ich lachte und wartete bis Taddl auftauchte, doch stattdessen zog er mich am Bein unter Wasser. Ich merkte wie er direkt vor mir war. Langsam öffnete ich die Augen. Sein Gesicht war nur wenige cm entfernt. Er schaute mir auf die Lippen und dann wieder in meine Augen. Dann lächelte er mich an und zog mich an der Hand mit. Wir tauchten zwischen Nichtschwimmer-, und Schwimmerbereich auf. Hier war eine Schräge unter Wasser, sodass wir stehen konnten. Das Wasser reichte mir bis zu den Schultern. Taddl stand dicht vor mir, sodass sich unsere Körper berührten. Ich konnte seinen Herzschlag spüren, welcher immer schneller wurde. Plötzlich nahm er meinen Kopf in seine Hände und küsste mich. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, damit er nicht so weit runter gehen musste und erwiderte den Kuss. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er seine Hände an meine Hüften. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und er küsste besser, als ich es mir je vorgestellt hatte. > Liebe Besucherinnen und Besucher, Unser Schwimmbad schließt in einer halben Stunde, bitte verlassen sie die Becken und gehen sie in die Umkleiden < Sagte der Mann in der Durchsage. Wir lösten uns voneinander und ich schaute ihn lächelnd an. Er grinste und wir gingen aus dem Becken, zu den Umkleiden.

I knew you were trouble - TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt