Kapitel 12

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>Lass die Finger von Taddl du Bitch<

>Hör auf Taddl zu belästigen, er will nichts von dir!<

>Haben dir deine jetzigen Lektionen noch nicht gereicht? Glaub mir, du wirst leiden wenn du so weiter
machst!<

Die anderen Nachrichten wollte ich jetzt erst recht nicht mehr öffnen. Langsam senkte ich mein Handy und legte es auf meine Decke. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein, jetzt hatte ich noch viel mehr angst als vorher und was soll schlimmer sein als krankenhaus reif geschlagen zu werden? Sie wollen mich doch nicht etwa umbringen? Nein, das wäre viel zu übertrieben. Dazu kommt noch das Taddl etwas vor mir verheimlicht. Vielleicht will er alles beenden. Eine Träne floss meine Wange herrunter. Ich legte mein Handy auf den Tisch und schaltete die Lampe aus. Ich sollte erstmal versuchen zu schlafen. Trotz der vielen Gedanken schaffte ich es wirklich einzuschlafen.

Am nächsten Tag wachte ich um 7:30 Uhr auf. Viel zu früh für mich, aber ich konnte eh nicht mehr schlafen. Oh mist, meine Eltern sind wieder da! Ich stand auf, zog mich an und ging aus meinem Zimmer. Unten in der Küche hörte ich schon meine Eltern und meinen Bruder reden. Ich hoffe er hat nichts verpetzt. Langsam ging ich die Treppen runter und öffnete die Küchentür. Alle schauten mich geschockt an und einen Moment lang dachte ich echt, dass Devin was verraten hatte. Meine Mutter lief mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. „Alles gute nachträglich meine kleine" sie umarmte mich. „Mama, du erdrückst mich gleich." Murmelte ich in ihre Schulter und schnell ließ sie mich los. Dann umarmte mich auch mein Vater und gratulierte mir. Devin saß nur da und schaute mich frech grinsend an. Ich ahnte nichts gutes. Er hat sich bestimmt gerächt, weil ich fast nie da war. Meine Eltern setzten sich an den Tisch und wurden plötzlich viel ernster. Mein Vater machte mir ein Handzeichen, dass ich mich setzten soll.

Ich setzte mich also auf den freien Stuhl und meine Eltern durchbohrten mich mit ihren Blicken. Ich schaute erst Devin an, der immer noch grinste und dann schnell nach unten. „Kira, erzähl doch mal was ihr beide so gestern gemacht habt, habt ihr schön gefeiert?" Fragte meine Mutter glücklich, aber ich konnte an ihrer Stimmer hören, dass sie es eh schon wusste. „Ich hab meinen Geburtstag nicht mit Devin gefeiert." „Mit wem denn dann?" Wollte jetzt mein Vater wissen. Oh man, die sind ja sau schlechte Schauspieler. „Bei Freunden." Antwortete ich knapp. „Wie heißen die?" Fragte meine Mutter wieder. „Ist das nich scheiß egal? Was fragt ihr mich so aus man ich bin kein kleines Kind mehr!" Platztes es aus mir herraus. Meine Eltern schauten mich geschockt an. „Und Devin hör auf so bescheuert zu grinsen!" Sagte ich wütend und drehte mich zu ihm. Sein grinsen verschwand sofort. Ich stand auf und wollte gehen, doch mein Vater hielt mich am Arm fest. „Nicht so schnell." Sagte er und klang jetzt auch schon ganz schön wütend. „Wir haben dir gesagt du sollst nicht mehr zu diesem Kerl!" „Ich bin 18! Ich kann jetzt selbst entscheiden was gut oder schlecht für mich ist, vergiss das nicht." Sagte ich in einem ruhigen Ton. „Trotzdem lebst du noch bei uns, und da gelten unsere Regeln!" Erwiederte mein Vater. Ich wollte gerade antworten, als es an der Tür klingelte. Wer könnte so früh klingeln? Ich schaute kurz verwundert zu meinen Eltern und ging dann zur Tür und öffnete sie langsam. Taddl stand mit seinem Longboard unterm Arm vor mir und versuchte zu lächeln. „Ich hoffe ich stöhre nicht, ich muss mit dir reden." Sagte er bedrückt. „Ich auch mit dir und nein du störst nicht." Sagte ich und bat ihn reinzukommen. „Warte kurz ich hol mein Handy." Meine Eltern schauten jetzt ziemlich wütend zu uns und ich rannte nach oben und nahm mein Handy. Ich ging wieder runter, zog schnell meine Schuhe an, nahm mein Longboard und ging mit Taddl raus. „Du bist gerade richtig gekommen, länger hätte ich es mit denen nicht ausgehalten." Sagte ich nachdem ich die Tür geschlossen hatte. „Was ist denn passiert?" Fragte er. „Ach egal, meine Eltern reagieren nur manchmal etwas über." Antwortete ich und wir fuhren los. Nach kurzer Zeit kamen wir bei Ardys Haus an. „Ardy ist gerade einkaufen, deswegen können wir hier inruhe reden." Sagte Taddl ernst. So kannte ich ihn gar nicht. Wir gingen rein und setzten uns auf das Sofa. Ich erinnerte mich an das Versprechen, das er mir neulich gegeben hat. Das die Sache mit den ganzen Drohungen aufhört. Ich schaute auf mein Handy, öffnete die Chats und hielt mein Handy dann vor Taddls Gesicht. Er nahm mein Handy und las die Chats. Sein Blick verfinsterte sich. „So welche kranken Menschen." Sagte er dann. "Wieso hören sie nicht auf? Du machst doch wieder regelmäßig Videos oder?" Fragte ich ihn. „Ja, die meisten akzeptieren dich auch, aber es scheint immer noch Ausnahmen zu geben." Sagte er immer nich bedrückt. „Was wolltest du mir eigentlich sagen?" Fragte ich schließlich um vom Thema abzulenken. Er zögerte kurz doch begann dann zu reden. „Naja, 2 Wochen sind in 3 Tagen vorbei... Und ich muss zurück nach Köln." Ich schaute ihn geschockt an. Das hatte ich ja schon ganz vergessen! Ich ließ mich traurig nach hinten fallen. Heute war echt ein Scheiß Tag, auch wenn es erst morgens ist. Erst das mit den Nachrichten, dann mit meinen Eltern und dann geht auch noch die einzige Person die mir helfen kann und mir wichtig ist.

I knew you were trouble - TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt