Dancing In The Dark (slow updates)

Chapter 3

"Hallo. Hier spricht Michael Jackson." hebe ich ab.
"Hey Michael, ich bins, Janet."

Meine Schwester... ist das toll. Ich habe ihre Stimme schon lange nicht mehr gehört. Und das noch eben kurz vor der kommenden Tour.
"Ja, Schwesterchen, wie gehts dir?" frage ich erfreut und lasse mich auf meinen Schreibtischstuhl nieder, krame ein Post it Zettel hervor und male ein bisschen herum.
"Ach Brüderchen. Allerdings. Ich hab jetzt nen Freund und den würde ich gerne auf der Familienfeier vorstellen, bevor du auf Tour gehst. Kannst du da kommen?" rasselte Janet den ganzen Text runter. Ich war erstaunt. Sonst lässt sie auch niemanden an sich ran. "Hmm kommt darauf an wann." murmele ich und hebe ein buntes Origami aus Herz hervor. Was man nicht alles auf die Post its machen kann.

"Du hast diesmal Glück. Es ist diese Woche am Donnerstag vorverlegt, weil du ja schon am 27. Juni weg musst."
Ich hätte meine Schwester knutschen können. Normalerweise finden diese Feiern wenige Male im Jahr statt und normal immer, auch nur am Sonntag. Sie hats super organisiert!

"Danke. Ich sprech das mit meinem Manager ab und dann stellst du ihn mir vor, das ist super." freue ich mich und grinse bis über beide Ohren.
"Sehr gut. Bis bald Brüderchen. Und tu ja nicht so viel." warnt Janet mich lachend. "Jaja, is gut." gebe ich zurück und wir legen auf.

Der Nachmittag verfliegt, das ist ja Wahnsinn. So schnell hab ich selten die Zeit rennen sehen.

Ich gehe raus, spaziere durch Neverland und genieße einfach diesen Ort der Ruhe. Stille ist einfach alles. Der Kies unter meinen Fùßen knirscht und ganz weit entfernt zwitschern die Vögel.

Nun gut. Mein Tag ist fast vorbei. Es gibt eigentlich noch viel zu tun, aber ich belasse es heute und schlender den Flur Richtung Küche, wo die großartigen Köche heute Hot Dogs zum Abendessen zaubern. Keine große Arbeit an sich, aber die müssen ja auch an alle meine 180 Angestellten inklusive mich bekochen.

Ich gehe also nach dem Abendessen noch eine Runde durch die Ranch und klettere auf dem Gabenbaum. Mein Lächeln wird breiter, als ich auf dem Baum sitze und die schöne Aussicht genießen kann. Zeitgleich hole ich mein Notizblock und fange an ein paar Wörter hinzukritzeln.

Aus diesen Wörtern werden nach einer Weile Texte und aus diesen elendig langen Texten werden sie zur Melodie und schließlich zu einem ausgefeilten Song.

Hach wie ich das liebe! Wenn ich neben dem Schreiben so richtig kreativ werden kann...

"Michael?" ruft einer von unten.

Woher weiß er, dass ich da oben bin..?

"Hi." kommt es von mir und blicke nach unten. Der blonde Junge schaut nach oben. "Was machst du da?" fragt er neugierig.
"Ich schreibe Songs. Willst du mit hoch?" erwidere ich.

Der Junge nickt und mir scheint, als wolle er hoch klettern, aber er kann es nicht.
Ich nehme ihn an der Hand, dirigiere ihn mit Worten wie "Du kannst das!" "Du schaffst das!" "Jeder Junge kann auf Bäume klettern, da kannst dus erst recht!"

Mit einem kräftigen Ruck sitzt er neben mir. Er grinst breit und ich sehe ihm an, dass er unglaublich stolz ist.

"Wow, ist das hoch." murmelt er und sieht sich staunend um. Er erkennt das Karussell und die vielen Fahrgeschäfte von der Vogelperspektive.

"Bist du mit denen schon gefahren?" frage ich ihn und er schüttelt verneinend seinen Kopf.
"Noch nicht."

"Dann nichts wie los." sage ich und packe das Notizheft in die Tasche, um mit dem Jungen die Fahrgeschäfte unsicher zu machen.

Als wir in der Gondel von dem Riesenrad sitzen, befinden wir uns nach einer Weile des Schweigens ganz oben.
"Wie heißt du denn?" frage ich den Jungen und er sieht mich aus seinen blauen Augen an.
"Mein Name ist Jordan. Jordan Chandler."