Chapter 10

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Das Leben ist manchmal echt schön. Ich steh dann wieder am Hotelzimmerfester um den Fans ein kleines bisschen eine Freude zu machen. Sie freuen sich sichtlich über das Kopfkissen das ich denen eben runtergeworfen habe.

Sie schreien meinen Namen auf der ganzen Welt und ich bin jedesmal gerührt wenn sie mir Geschenke gemacht haben. Ich versuche meine Fans immer glücklich zu machen und sie machen mich glücklich. Nicht des Geld wegen, sondern weil sie mir ein Gefühl geben, Willkommen zu sein.

Heute beginnt der zweite Leg in Bangkok und ich freue mich, dass ich meine Arbeit endlich fortsetzen kann.

Wir kommen dann schließlich zu der National Stadion an und üben uns im Soundcheck, als ich im Hintergrund ein Klopfen in meinem Inear höre.

"Mister Jackson?" Die Stimme des Anrufers zittert hörbar.

Ich erkenne die Stimme sofort.

"Ja Wayne?"

"Bitte kommen Sie zu mir in Raum 201. Ich muss Ihnen unter vier Augen etwas fragen. Diskret erstmal."

"Ok."

Dann lege ich auf. Was kann es nur sein?

Später begebe ich mich auf dem Weg und suche die Zimmernummer 201.

„Was ist eigentlich passiert, als Jordan Chandler bei Ihnen war?"

Nach dieser Frage schaue ich Wayne perplex an. Ich fühle mich nicht nervös, nur etwas überrascht... oder vielleicht viel mehr erschrocken, demn was sollte denn passiert sein?

„Er war mit mir in Disneyland und wir haben Fahrgeschäfte aller Art ausprobiert... wir waren im Kino und hatten einfach nur Spaß an diesem Tag." erzähle ich und schaue aus dem Fenster hinaus. Die losen Wölkchen ziehen an uns vorbei und wecken in mir einige Erinnerungen.

„Michael... ich... ich"  Mein Bodyguard räuspert sich hörbar. Er sieht nach unten, was die Sache auch nicht besser macht.

„Ich muss Ihnen etwas mitteilen und ich glaube auch nicht, dass es so ist, aber Sie wurden wegen Kimdesmissbrauchs an Jordan Chandler angeklagt."

Mein Blick liegt starr auf ihn gerichtet. Ich fühle mich unfähig, etwas zu tun oder zu sagen.
Die Welt scheint für einen Moment still zu stehen. Wayne sieht mir traurig in meine Augen. Er öffnet den Mund, aber er schließt ihn gleich wieder, weil er scheinbar nach passenden Worten sucht.

Der Raum hier füllt sich mit unangenehmen Schweigen. Er schien endlos zu sein.

„Du weißt, dass du jetzt „Jam"performen wirst oder?"
„Ja." schlucke ich und versuche krampfhaft meine Tränen zu unterdrücken.

„Die Show wird weitergehen. Du schaffst es!"

Dann stehe ich vor meinen Fans, singe das Lied "Jam" und nehme die Sonnenbrille ab. Tränen kullern meiner rechten Wange herunter.

Manchmal ist das Leben einfach nur unglaublich ungerecht. Warum?

Dancing In The Dark (slow updates) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt