Chapter 4

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"I Just can't stop loving you... and if I stop, the tell me just what, will I do." singe ich in Gedanken verloren in meinem Zimmer. Es regnet stark und heute hatte ich auch wieder einen anstrengenden Arbeitstag hinter mir.
Übermorgen würde ich um diese Zeit im Flugzeug sitzen. Das heißt wieder mal für mich, dass ich morgen Vormittag schon meine Koffer packen muss, denn nachher findet der Familientag statt und ich werde natürlich dabei sein.

"Hey Michael!" begrüßt meine Mutter Katherine mich fröhlich und gibt mir eine Umarmung. Ich grinse und freue mich einfach dass ich endlich bei meiner Familie sein kann, bevor es für mich los geht.
"Hi Mum." seufze ich in ihren gut duftenden Haaren. Einfach nach Mama. Für mich  total vertraut. Als ich damals noch Kind war, hat es genauso gut gerochen.

"Wie geht es dir, mein Sohn? Lange hast du nichts von dir hören lassen, aber komm doch erst mal rein. Joe wartet schon auf dich."

Ohoh, was mein Dad schon wieder wollte?

Ich ziehe meine Flippers aus, hänge die Jacke ordentlich auf und gehe ins gemütliche Wohnzimmer.

Mein Flug mit dem Privatflugzeug nach Echino war nicht besonders lange, mit dem Auto wäre es ja wirklich sehr weit und diese Zeit die ich im Auto verbringen würde, hätte ich gar nicht.

Nun ja, ich setze mich auf die Couch dem Joe gegenüber und er blickt mich fast schon verächtlich an, so dass ich meinen Blick verlegen auf dem Boden heften kann.

Er liebt mich schon immer auf eine Art und Weise, die mich traurig macht. Vielleicht liebt er mich, aber es besteht irgendwie mehr so eine "Hassliebe" zwischen uns. Joe schaut mich meistens böse an und ich weiß, dass er mich hässlich findet.

"Hast du genug geprobt für deine Tournee?" fragt er. Ich lege meine Hände verlegen auf den Oberschenkel und antworte: "Ja aber... ich muss noch Feinschliff machen."
Joe grinst. "Sehr gut. Du bist also doch mein Sohn."

Mom kommt mit einem Tablett mit einer Schokoladentorte mit Kirschen und Sahne ins Wohnzimmer.

"Mom was ist das für ein Kuchen?" frage ich neugierig.

"Darf ich vorstellen? Das ist eine Donauwelle."

Mom lächelt selig. Sie hatte endlich mal einen richtig guten Kuchen gebacken, wie ich feststellen kann, als ich ihn probiere.
"Das Rezept für die Donauwelle habe ich von einer deutschen Angestellten. Sie kommt aus Bayern und manchmal erzählt sie mir über ihr Land."

Schließlich essen wir schweigend. Jeder hängt heute seinen Gedanken nach.

In Gedanken bin ich schon auf Tour. Ich hab wahnsinnige Zweifel, wie das alles klappen soll. Ich mein, das BAD Konzert war an sich schon toll, aber irgendwie will ich alles besser machen als davor. Der Druck den ich manchmal auf meine Mitarbeiter ausübe, ist ernorm und das tut mir auch wirklich leid.

"Hey!" ruft eine weibliche Stimme ins Haus. Ich werde aus dem Gedanken gescheucht und gucke daraufhin Richtung Wohnzimmertür.

Dancing In The Dark (slow updates) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt