Chapter 6

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Die weißen Wölkchen ziehen an unser Flugzeug vorbei. "Was möchten Sie trinken?" erkundigt sich die Stewardess bei mir. Ich bestelle einen Orangensaft und lehne mich einfach mal mit Musik in den Ohren zurück.

Ach, wenn man irgendwie selber Flügel hätte... vielleicht ein bisschen wie Peter Pan oder Batman... jaja aber so Flügel an sich wär echt nicht schlecht. Man wäre nicht auf Verkehrsmittel angewiesen und so könnte man doch einfach fliegen, ohne die Umwelt zu verschmutzen...

Seit 12 Stunden sitzen wir schon im Flieger Richtung Europa. In dieser Zeit habe ich viel geschlafen und Musik gehört.
Ein Bodyguard der neben mir sitzt, stupst mich an, als ich verträumt aus dem Fenster starre.

"Ja?" flüstere ich. "Wir machen bald ein Zwischenstop in London, mach dich schon mal fertig."

Der erste Leg beginnt am darauffolgenden Tag in München und ich bin gespannt, ob sich etwas an dieser riesen Stadt verändert hat. Die Menschen im Hotel Bayrischer Hof, die ich dort bis jetzt bei der "Bad" Tour kennenlernen durfte, sind alle super nett.

Ich schlender mit meinen Leuten durch den Hintereingang, weil uns gesagt wurde, dass die Fans vor dem Hotel stehen. Irgendwie freut mich das schon immer wieder aufs neue, obwohl ich das schon viele Jahre kenne.

Schließlich betrete ich meine goldene Suite und schließe die Zimmertüre. Das Fenster war groß und die Gefahr läuft rauszuschauen war sehr verlockend.

Vor dem Fenster steht (echt nicht zu übersehen) ein riesengroßes Himmelbett.

Wenn du aufwachst, liegt dir ganz München zu Füßen.

Es klopft plötzlich an der braunen, edlen Zimmertüre.

"Wer ist da?!" rufe ich neugierig.

Wenn einer von meinem Team kommt, haben wir dafür ein spezielles Klopfzeichen.

"Mr. Jackson, hier ist ihr Gepäck." sagt der Portier freundlich.

"Danke." erwidere ich und nehme meine Koffer an.

"Wir hoffen natürlich sehr dass Sie sich hier rundum wohl fühlen. Sollte aber irgendetwas sein, scheuen Sie sich nicht, uns unverzüglich etwas zu sagen."

"Klar mach ich." sagte ich und der Mann verlässt das Zimmer fast so schnell, wie er gekommen ist.

Irgendwie hätte ich wirklich Lust nochmal in Rosen zu baden bevor ich schlafen gehe... hmm wie guut. In Deutschland ist es schon etwas kühler als in meiner Heimat. Vorsichtshalber habe ich ein paar warme Sachen mitgenommen.

Man weiß doch nie, wanns in Deutschland wieder schneit, erwidere ich und packe meine Sachen aus.

Als ich mir währenddessen ein warmes Bad einlasse, bekomme ich einen Anruf.

"Hi, hier ist deine Sekretärin, Judy. Ich soll dir von Mr. DiLeo ausrichten, dass dein Werkstatt Termin für den Mecedes Rolls Royce zwischen den beiden Tour Legs verlegt ist."

Sie rührt sich normalerweise kaum bei mir, aber ich weiß, dass sie ihre Arbeit echt gut macht. Ach die liebe Judy. Sie nimmt meistens kleine Arbeiten vom Manager ab und bearbeitet diese. Sonst hat sie auch ein offenes Ohr für jedermann.

"Danke dir. Eigentlich ist das ja nicht so mein Aufgabengebiet mitm Auto und so." murmele ich und drehe nervös mit dem schwarzen Telefonkabel.

"Na ja Michael, es ist ja dein Auto. Wir machen ja nichts ohne deine ausdrückliche Erlaubnis." gibt sie zurück.

"Jaa gut."

"Also dann, viel Erfolg in München und überhaupt. Wenn noch was sein sollte, ruf mich einfach an."

"Mach ich, danke!"

Dancing In The Dark (slow updates) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt