23. Außer Kontrolle

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Warnung an alle: Hier kommt irgendwann eine recht erotische Szene vor- don't like it? Don't read it!

*Zaynes P.o.v*

Als Lou nun endlich eingeschlafen war, musterte ich sie erneut. Ihr Gesicht konnte ich in der Dunkelheit sehr gut erkennen, sowohl auch ihre langen Wimpern, der Schwung ihrer Nase und die vollen Lippen. Sie sah so friedlich aus, doch ich wusste, dass sie heute die Hölle erwarten würde. Leise seufzend strich ich ihr eine schneeweiße Strähne hinters Ohr und streichelte kurz ihre Wange. Sie reagierte damit, dass sie sich enger an mich schmiegte, was mich fast aus der Bahn warf. Sie schien dieselbe zu sein, wie damals, doch der Fakt, dass sie sich nicht mehr an mich erinnern konnte, schmerzte etwas. Ich war gerade dabei, in Erinnerungen zu versinken, als ich ein leises Wimmern aus ihrer Richtung vernahm. Sie hatte ihr schönes Gesicht etwas schmerzverzerrt, ihren ganzen Körper angespannt und sich in mein T-Shirt gekrallt.

"Shhh..",versuchte ich sie zu beruhigen und strich so sanft wie möglich über ihre Wange.

"Alles gut.. Ich bin hier..",flüsterte ich weiter und hörte erst auf, als sich ihr Körper entspannte und sie mich nicht mehr mit ihren Fingernägeln traktierte.

Danach beobachtete ich ihr schlafendes Gesicht und suchte nach einem Hinweis, dass ich mich geirrt hatte, dass sie nicht das Mädchen war, mit dem ich lange Zeit als Kind gespielt hatte- dass sie nicht das Mädchen war, bei dem ich meinen Auftrag erfüllen sollte. Aber da ich nichts finden konnte, das dem ganzen widersprach, verfluchte ich meinen Vater in Gedanken. Ihn, und die verdammten Regeln. Als ich mein Schicksal, leise seufzend annahm und ich noch einen kurzen Blick auf Lou warf, versuchte ich es schließlich doch einzuschlafen. Die ganze Nacht wach zu bleiben, würde mir und auch ihr wenig nützen. Wenn ich sie beschützen wollte, brauchte ich meine ganze Kraft. Recht müde schloss ich die Augen, konzentrierte mich auf ihren gleichmäßigen Atem und glitt selber in einen tiefen Schlaf.

~*~

Nach ein paar Stunden riss ich meine Augen auf, als mich eine verdammt starke Kraftwelle erreichte und meine Sinne ins Chaos stürzte. Gerade glaubte ich, mir alles eingebildet zu haben, als ich merkte, dass Lou neben mir fehlte. Beinahe panisch setzte ich mich auf und sah mich flüchtig im Zimmer um.

"Lou?",fragte ich ins dunkle Zimmer, scannte erneut die ganze Gegend ab und schaltete natürlich das Licht ein, ohne mich zu bewegen.

Falls sie mein Zimmer verlassen hatte, und irgendwelche Vollidioten von Normalos auf sie trafen, wusste ich schon, was sie mit ihr anstellen würden. Ich wollte eben Hals über Kopf aus dem Bett springen, als ich einen weißen Haarschopf am Fuße des Bettes entdeckte. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen und mein Puls sank wieder in den Normalbereich. Wann war ich das letzte Mal so unruhig?

"Lou? Alles in Ordnung?",fragte ich weiter nach, als sie sich nicht regte.

Die Sekunden zogen sich dahin und sie sagte immernoch nichts. Ich wollte mich schon zu ihr gesellen und mich erneut erkundigen, ob es ihr gut ging, als sie langsam aufstand. Ihre Bewegungen erinnerten mich etwas an eine Marionette, an deren Fäden man gerade gezogen hatte.. Ich runzelte die Stirn. Irgendwas an dieser Sache war verdammt faul, das konnte ich spüren.

"Zayne..",flüsterte sie dann und drehte sich halb in meine Richtung. Ich wollte antworten, stockte aber, als ich ihr linkes Auge sah.

Es leuchtete blutrot, ihre Pupillen war vertikal gestreckt und sie strömte einen starken Geruch von Überlegenheit aus. Als sie es nun vollends geschafft hatte, sich zu mir umzudrehen, musste ich schlucken. Ihre Augen waren nicht mehr so schön grün, sondern leuchteten in der Farbe des Blutes, nach dem sie sich wahrscheinlich sehr sehnte, ihr Hautton war nun um einiges blasser und ihre Ohren waren nicht mehr rund, sondern spitz am Ende. Als ich sie so sah, wusste ich, dass die Lou, die ich kannte, nicht mehr präsent war. Ich stand so langsam wie möglich auf, da ich wusste, dass schnelle Bewegungen ihre Aufmerksamkeit noch mehr auf mich lenken würde.

"Lou, bitte, versuche es zu unterdrücken. Gib' dich nicht diesem wilden Verlangen hin, halte dagegen stand, ich bitte dich!",begann ich auf sie einzureden, doch sie lächelte abwesend und zeigte mir ihre rasiermesserscharfen Eckzähne, die um ein einiges länger waren, als vorhin.

".. Du riechst so gut..",flüsterte sie plötzlich und ging ein, zwei Schritte auf mich zu, um vor mir halt zu machen.

Sie platzierte ihre Hand auf meiner Wange und streichelte sie etwas, wobei mein Körper ganz von alleine reagierte und sich an ihre Hand schmiegte.

"Lou.. was ist los?",begann ich leise die erste Frage zu stellen, um sie abzulenken, obwohl ich genau wusste, was mit ihr los war. Sie runzelte daraufhin nur die Stirn, kicherte etwas und streichelte wieder über meine Wange.

"Das weißt du ganz genau..",flüsterte sie und strich mit ihrer Hand weiter nach unten, über meinen Hals, was mir einen Schauder über den Rücken jagte.

Anscheinend war das für Lou nicht genug, da sie mit ihrer Hand weiter nach unten rutschte, kurz Kreise über meine Brust zog und auf meinem Bauch Halt machte. Ich konnte nur mehr stockend atmen, da ich mich beherrschen musste, sprich: Ich durfte mich nicht auf sie stürzen und ihren Zustand für meine Zwecke ausnutzen. Mich verwirrte die Tatsache aber noch mehr, dass ich anfing wie ein braver Junge zu denken, denn normalerweise hätte ich jedes Mädchen, das mich so anfasste sofort für diese Nacht beansprucht. Doch bei ihr..

Bei ihr war das was anderes, warum auch immer. Mein Bewusstsein weigerte sich, mitzumachen.

Als mich diese Erkenntnis traf, rutschte Lou sogar mit beiden Händen unter mein T-Shirt und strich sanft über meine Bauchmuskeln, die sich bei jeder zaghaften Berührung anspannten. Sie war etwas unsicher, trotz ihres Zustands, doch das brachte mich fast um den Verstand. Lou entfachte in mir größere Lust, als das die erfahrensten Frauen hätten tun können. In meinen Augen war das komplett verrückt, denn dies ging total gegen mein gesamtes Wesen. Als ich ein Auftstöhnen unterdrücken musste, beschloss ich, dass es reichte. Meine Augen, die ich zuvor geschlossen hatte, öffnete ich wieder und sah zu Lou, die ihre Seelenspiegel anscheinend nicht von mir abgewendet hatte. Gerade wollte ich anfangen zu reden, als sie mich mit einem harten Stupser komplett aus der Bahn warf. Ich landete sowasvon unvorbereitet auf dem Bett, dass das ganze Gestell wackelte. Als ich mich wieder aufrichten wollte, hatte sie sich aber schon auf mich gesetzt und drückte mich an den Schultern komplett auf das Bett.

"Lou, ich..",begann ich wurde aber von ihrem Zeigefinger, der auf meinen Lippen landete unterbrochen.

"Shh.. Jetzt bin ich dran..",flüsterte sie und leckte sich etwas über die Lippen. Sie sah so echt verdammt heiß aus, aber ich musste sie jetzt sofort von mir runterbekommen. Als ich meinen Plan in die Tat umsetzen wollte, stockte ich aber, als sie sich etwas nach vorne lehnte und mich mit ihren leuchtenden Rubinen ansah. Sie kam mit ihrem Gesicht immer näher, und es schien fast so, als ob sie mich küssen wollte, doch dann kratzte sie gerade noch so die Kurve und drückte mir einen federleichten Kuss auf die Wange.

Sie verharrte in dieser Position und flüsterte:"Ich werde dir nichts allzu schmerzhaftes antun, also entspann dich etwas.."

Dabei strich sie mit ihren Lippen beim Reden etwas über meine Wange, was wieder ein Kribbeln in meiner Bauchgegend auslöste. Kaum hatte sie den Satz ausgesprchen, begann sie, meinen Hals abzuküssen, sie saugte sogar ein paar Mal und verpasste mir sicher zwei kleine Knutschflecke. Ich unterdrückte erneut jegliche Reaktionen oder Laute, die aus meiner Kehle kommen könnten, doch das andauernde Kribbeln konnte ich nicht aufhalten. Mir war schon von Anfang an klar was sie wollte und ganz ehrlich? Ich glaube, ich war bereit, sie etwas kosten zu lassen.

Als ich meine Entscheidung getroffen hatte, schloss ich meine Augen erneut und wartete darauf, dass sie das, was sie vorhatte auch tat und genoss ihre kleinen Liebkosungen. Sie leckte sogar einmal über meinen Hals, was mich dazu brachte, die Luft scharf einzuziehen, doch danach geschah nichts mehr. Ich öffnete meine Augen erneut, und sah, dass sie ihren Mund geöffnet und ihre Eckzähne entblößt hatte. Sie war gerade dabei, zu zu beißen, doch irgendwas brachte sie zum stoppen. Ich wartete bloß gespannt ab, was sie tun wollte, doch mit einem SWOOSH, war sie schon verschwunden. Das einzige, was ich noch wahrnahm, war die Badezimmertür, die sie kräftig zugeschlagen hatte. Anscheinend war sie doch noch zur Besinnung gekommen und brachte es nicht zustande, jemanden zu beißen und, wahrscheinlich zum ersten Mal, Blut zu trinken. Ich setzte mich langsam auf und ignorierte das merkwürdige Prickeln, das von meinem Hals ausging. Das einzige, was ich jetzt tun musste, war zu ihr zu gehen, sie, wenn möglich, zu beruhigen und für sie da zu sein.
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A/N: Mal was aus Zaynes Perspektive, als Dankeschön, für 1k Reads! Ihr seid voll toll :3 *hust* YAOI *hust*
*Kurono-Nachmache aus*

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 08, 2019 ⏰

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