6. Taylor

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Und wer war das? Emily. Sie stöhnte genervt und sah mich hasserfüllt an.

"Wegen dir verpassen wir beide unseren Termin zu Mediküre!",maulte sie und wurde durch einen zustimmenden Blick von Lea unterstützt.

"Oh, tut mir leid.. Vielleicht hättest du mir ein ander Mal in die Fresse schießen sollen",brummte ich genervt.

"War schon eine berauschende Sache, was?",fragte sie lachend.

Lea kicherte.

"Ha Ha Ha",brummte ich und drückte mich an ihr vorbei.

Dieses verdammte Miststück..

Ich eilte zum Hinterausgang und drückte die Tür auf. Sofort umgab mich der Geruch von Laub. Es war tatsächlich schon Herbst..
Ich ging ein Stück voraus und sah mich nach einem schwarzen Mercedes um. Als ich ihn entdeckte, und auch den Jungen der drinnen saß, machte mein Herz einen Sprung und ich beschleunigte meine Schritte. Er stieg bereits aus und seine hellbraunen Haare bewegten sich leicht im Wind. Ich grinste ihn an und er grinste zurück.

"Hey Taylor!",sagte ich lächelnd und umarmte ihn.

Er erwiderte meine Umarmung, was ein wohliges Kribbeln in meinem Bauch auslöste. Plötzlich hielt er inne und löste sich von mir.

"Du riechst nach Blut.. Ist was passiert?",fragte er besorgt und ernst.

Als ich ein Kribbeln auf meiner Kopfhaut spürte, wandte ich mich kurz um, doch ich konnte niemanden, der meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte, entdecken.

"Lou?"

"Nope, es ist nichts passiert",seufzte ich und ging dann einmal ums Auto.

Ich öffnete den Beifahrersitz und stieg ein. Mhmmm.. Wohlig warm. Ich betrachtete Taylor, der in einer fließenden Bewegung einstieg und mir mit seinen smaragdgrünen Augen einen skeptischen Blick zuwarf. Ich stöhnte genervt auf.

"Nagut, Nagut! Hör auf so zu schauen.. Hatte kurz Nasenbluten.. Sonst nichts",grummelte ich.

"Nasenbluten? Wie das?",fragte er und startete den Motor.

"Schmetterball",anwortete ich knapp.

*Und ein dummer Typ mit geilen Augen*,hängte ich in meinen Gedanken an.

Ich schnallte mich schnell an und betrachtete wiederum Taylor, der in Gedanken versunken losfuhr.
Wir schwiegen, was wir sonst nie tun. Sollte ich ihm von Zayne erzählen? Sollte ich ihm das erzählen, was ich herausgefunden hatte? Würde er eine Gefahr für uns bedeuten?
Ich seufzte und sah aus dem Fenster. Es hatte bereits begonnen zu regnen. Die Wolken waren dick und grau.

"Na super",flüsterte ich und starrte weiter gen Himmel.

"Ist das Seth's Schuld?",fragte ich dann seufzend. Taylor huschte ein Grinsen über die zum Küssen einladenden Lippen.

"Nein diesmal nicht",antwortete er belustigt.

"Er ist jünger als wir und schon dazu fähig, sich in einen Werwolf zu verwandeln",seufzte ich resigniert, mit einem Hauch von Neid.

Tatsächlich, meine 'Familie' ist nicht normal. Ein paar Mitglieder haben diese spezielle Fähigkeit sich in einen Werwolf zu verwandeln.. Gruselig, hm? Taylor warf mir einen kurzen, skeptischen Blick zu. Anscheinend glaubte er genau wie Robert und der Rest, dass meine Vampirseite stärker als meine Werwolfseite ist. Doch das ist sie nicht! Ich bin perfekt ausbalanciert und das wird auch immer so bleiben. Etwas verletzt wandte ich den Blick von ihm ab. Ich hörte ihn seufzen und spürte als nächstes eine Hand auf meinem Oberschenkel.

The little Secret (Slow Update)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt