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"Du bist so unglaublich heiß mit dem Babybauch, aber du musst dringend zunehmen.", sagte er besorgt und doch mit einem erregten Unterton in der Stimme.

Ich sah an meinem Körper hinab und lächelte während ich die kleine Wölbung betrachtete.

"Unser 4. Mäuslein..", stellte er fest.

"Kannst du es dir vorstellen? Wir mit vier Kindern?", fragte ich ein wenig in Sorge.

"Natürlich und ich freue mich total darauf."

"Aber das wird auch sehr anstrengend."

"Du müsstest ja nicht mehr arbeiten."

"Ich möchte es aber."

"Wo wir gerade bei dem Thema sind, ich möchte dir etwas vorschlagen.", fing er an. "Ich möchte dir nocheinmal vorschlagen Teilhaberin zu werden. Es wäre einfacher für uns alle."

"Was meinst du?"

"Ich könnte eine Assistentin einstellen, die flexibler ist. Du hast die letzten Monate so viel gefehlt, dass meine Empfangsdame viel mehr machen musste und sich schon ordentlich beschwert. Außerdem könntest du mehr von Zuhause arbeiten, was für die Kinder schön wäre."

"Du wirfst mir vor, dass ich Zuhause geblieben bin, als mein Bruder im Krankenhaus war und als ich wegen deinem Kind krank war?!", stieß ich empört hervor und wickelte mich wieder in das Handtuch.

"Natürlich nicht. Ich habe es doch unterstützt. Ich möchte es dir einfach nur anbieten. Wenn du das nicht willst, dann nicht. Ich wollte dir nur Mal meine Sicht der Dinge vermitteln."

Ich nickte und ging zu unserem Kleiderschrank um mich anzuziehen.

"Theresa.. bitte. Es sollte keine Kritik sein. Das was du die letzten Monate gemacht hast, war richtig und wichtig, da stand die Firma hinten an. Und das sollte auch so sein. Aber in wenigen Monaten, wirst du wieder fehlen und da müsste ich sowieso vorübergehend eine neue Assistentin einstellen."

Ich ließ das Oberteil, das ich gerade gegriffen hatte fallen und drehte mich zu ihm.

"Natürlich. Tut mir leid. Ich mags einfach nicht ersetzt zu werden."

"Das verstehe ich doch. Aber du hast als meine Assistentin sowieso schon viel mehr gemacht als du als Assistentin gemusst hättest. Du behältst quasi dein Aufgabengebiet, bis auf die Organisation meiner Termine und niederer Sachen. Und du arbeitest von hier. Du kannst auch weiterhin die Bezeichnung 'Assitentin' tragen wenn das das Problem sein sollte. Es ist nur ein Angebot.", erklärte er seine Bitte.

Ich gestand mir selber meine zickige Art ein und stellte fest, dass es eine gute Idee war.

"Ich verstehe und mir gefällt die Idee. Ich bin ab jetzt Teilgeschäftsführerin und arbeite von hier. Finde ich gut."

"Sicher?!", fragte er vorsichtig nach.

"Ja. So kann ich mehr Zeit mit den Kindern verbringen und muss kann auch im Babyjahr immer mal arbeiten."

"Naja. Darüber können wir ja nochmal reden.", nahm er mir gleich den Wind aus den Segeln. "Im Babyjahr kümmerst du dich bitte um unser Baby und um nichts anderes."

Ich verdrehte die Augen und zog mich dann an.

Gerade als ich meinen Pullover übergeworfen und mich geschminkt hatte, hörte ich Isaac die Auffahrt entlang fahren.

"Er ist da!" rief ich freudig aus und rannte die Stufen hinab. Isaac hatte soviel positives erzählt, sodass ich das Gefühl hatte, Danny schon ewig zu kennen.

Lieb michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt