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Isabelle war ziemlich fertig und somit schnell eingeschlafen.

Also fing ich ganz entspannt damit an die Kanten abzukleben und den Boden mit Folie zu bedecken.

Nach etwas mehr als zwei Stunden hatte ich meine Wand mit Geometrischen Formen fertig und weil es sich nicht lohnte eine Weitere anzufangen, da ich in einer guten Stunde die großen Abholen musste, entschied ich mich die ersten Möbel aufzubauen.

Ein kleines Regal und die Schubladen für den Wickeltisch schaffte ich zusammen zubauen.

Während der letzten Schublade saß Isi dann schon neben mir und half mir mit den Schrauben.

"Na du Süßer!", rief ich fröhlich als ich meinen Kleinen Mann vom Kindergarten abholte.

"Mama? Wo ist Isi?", fragte er als ich ihn anschnallte.

"Zuhause bei Janet. Sie ist doch krank."

"Holen wir Jordan auch noch ab?"

"Ja. Das machen wir jetzt."

"Mama? Habe ich eigentlich einen Zweitnamen?", fragte Quentin mit großen Augen vom Rücksitz aus.

Kritisch musterte ich ihn durch den Rückspiegel.

"Wie kommst du darauf?"

"Jonathan hat einen, hat er heute erzählt und ich wusste nicht ob ich auch einen habe."

"Du hast einen. Du heißt Quentin Nick."

"Warum Nick?"

"Nach deinem Papa. Er wollte für dich die Kurzform und für Isi meinen Namen. Er hat darauf bestanden."

"Findest du das nicht gut?"

"Naja. Manche würden es vielleicht als selbstverliebt interpretieren, dass wir unsere Babys nach uns benannt haben. Aber irgendwie fanden wir das gut und ich muss sagen, dass ich auch nicht wüsste, wie ich dich sonst hätte nennen wollen. Dein Papa hatte sich auf diese Kombination versteift und naja, Papas und ihre Söhne halt."

Quentin lächelte zufrieden in sich hinein.

"Ich heiße wie Papa und Papa hat meinen Namen ausgesucht.", flüsterte er wie ein Gebet.

"Habt ihr schon einen Namen für das neue Baby?"

"Nein. Noch nicht sicher. Nur ein paar Ideen."

"Sagst du es uns wenn ihr ihn wisst?", fragte er.

Ich nickte. Auch er hatte sich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt eine Schwester zu bekommen und freut sich nun schon fast.

Jordan krabbelte mit roten Augen und nach unten gezogenen Mundwinkeln ins Auto.

"Was ist los süßer?", fragte ich und drehte mich zu ihm.

"Nichts."

"Wie nichts? Du hast doch was. Warum sind deine Augen so rot?"

"Die sind nicht rot."

Aber sie waren rot. Als hätte er sich meinen Rouge geliehen und ihn auf den Augen verteilt.

"Jordan!", ermahnte ich ihn.

"Mama! Ich darf es nicht sagen. Sie hat gesagt ich darf es dir nicht sagen."

"Sie?", ein kalter Schauer überlief meinen Rücken und eine dunkle Vorahnung beschlich mich.

"Mama. Bitte. Fahr einfach."

Ich beschloss ihn in Ruhe zu lassen bis wir Zuhause waren und fuhr los.

Wir bogen um eine Ecke und da stand sie. Jordan sah sie auch und ihn entfuhr ein Schluchzen. Sie stand an dieser Ecke und schüttelte kaum merklich mit den Kopf. Mein Herz zog sich zusammen und ich trat aufs Gaspedal.

Lieb michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt