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Mado lachte entzückt." Das hast du schön gesagt, Quinn. Warte  nur, wenn Amon herkommt, wird er Shinohara und Juuzou her holen. Uns alle wirst du nicht besiegen können." Ich sah in ausdruckslos an und sagte dann:"Amon wird es nicht rechtzeitig schaffen." "Bist du dir da wirklich sicher?", fragte die alte Taube. Ich reagierte nicht darauf und schoss auf Mado zu, der bloß lachend seine Quinke schwang. Touka konzentrierte sich auf die Panzerkralle, während ich gegen die Schuppenkralle kämpfte. Ich duckte mich unter der Quinke hindurch und wollte zu Mado sprinten, doch die Quinke war wieder schneller als ich und ritzte mir die haut auf meiner Wange auf. Ich konnte einfach nicht nah genug an Mado heran, um etwas auszurichten. Doch Touka machte sich sehr gut. Sie griff die Panzerkralle immer an und konnte sogar eines der unteren Blätter zerstören. Wir schienen zu gewinnen, doch das Blatt wendete sich, als ich nicht rechtzeitig auswich, und die Quinke sich durch meinen bauch bohrte. Touka war kurz abgelenkt und achtete nicht mehr auf die Panzerkralle. Mado johlte zufrieden auf, als er zuerst Touka mit der Panzerkralle aufspießte und gegen einen der Pfeiler drückte. Kurz darauf schlang sich das andere große Blatt der Panzerkralle um mich und presste auch mich gegen einen der Pfeiler. Von mir sahen bloß noch der Kopf und der Anfang meiner schultern heraus, der Rest war vollständig von der Quinke umschlungen. Ich zischte und versuchte mich irgendwie zu befreien, aber ich konnte mich kaum bewegen, und nur den Kopf zu bewegen brachte mir nicht viel. Mado konnte Hinami ganz leicht mit der zweiten Quinke greifen, da sie sich kein bisschen wehrte. Touka sagte irgendwas davon, was daran so falsch sei leben zu wollen. Sie sagte, dass wir doch keine andere Wahl hatten, als Menschenfleisch zu essen. Sie rief, dass sie doch nur leben will wie die Menschen. Dann schlug sie auf die quinke, die in ihrem bauch steckte und wiederholte immer wieder: "Stirb! Stirb!! STIRB!!" Mado grinste bloß und sagte ruhig:" Ich will davon nichts mehr hören. Das wird dich zum schweigen bringen!" Er schwang die Quinke, die sich um Hinami geschlungen hatte, direkt auf Touka zu. Mir wurde in diesem Moment klar, dass Touka sterben würde, wenn ich nichts unternehmen würde. Aber, dann müsste ich ihnen mein Geheimnis offenbaren. Das Geheimnis, von dem absolut keiner weiß. Ich schüttelte entschlossen den kopf. Das war jetzt egal. Ich muss die beiden retten! Ich wand mich flink in der quinke herum und schaffte es, meine schultern vollständig zu befreien. Ich lehnte mich leicht nach vorne, doch es war zu spät. Hinami schrie, als die Quinke Touka traf. Diese hatte die Augen fest zugekniffen. Dann hörte ich wie Muskeln rissen und Knochen zerfetzt wurden. Danach war es erstmal still, bis dass Blut laut platschend ins Wasser fiel. Geschockt starrte ich auf die Szene, die sich vor mir abspielte, unfähig mich zu bewegen. Dann sagte Mado verwirrt:" Meine Quinke....ist weg?" Doch die Schuppenkralle fiel laut krachend zu Boden. Mado sah sie und sagte: "Nein, was weg ist, ist"; er stockte und sah seinen rechten arm an, "meine rechte Hand?" Ungläubig sah Mado seinen rechten arm an. Mein kopf fuhr herum, als ich Toukas stimme hörte die ungläubig klang: "Hinami?" Dann sah ich erst die kleine, die rechts von uns etwas abseits stand. Sie hatte die Fäuste vor den Augen und wimmerte leise:" Hör auf, ihnen weh zu tun..." Ihre Hände senkten sich, aber ihre Augen hielt sie geschlossen. Dann schrie sie:" Und benutze "; sie riss ihre Augen auf und offenbarte, dass sie rot glühten," NICHT MEINE ELTERN DAFÜR!!"  Aus ihrem oberen rücken schoss eine zweiblättrige Panzerkralle, die genauso aussah, wie die ihrer Mutter. Unterhalb dieser kralle traten noch zwei Schuppenkrallen hervor, die aussahen wie die von ihrem Vater. Mit diesen schlug sie wild um sich und zerstörte ein paar steinerne Pfeiler. Die decke bröckelte bereits, als Hinami ihre schuppenkralle Mado entgegen schleuderte. Dieser ließ Touka und mich los, um sich selbst mit der Panzerkralle zu schützen. Dabei schrie er:" AUSGEZEICHNET! Du hast wahrlich nur das beste von deinen Eltern geerbt." Er ließ die panzerkralle los, die selbst stehen blieb und packte die andere Quinke, die er Hinami entgegen schickte, während er brüllte:" Ich will es haben! GIB SIE MIR!!" Touka und ich saßen erschöpft auf dem Boden und konnten nur zusehen, wie die Quinke pfeilschnell auf Hinami zuflog und sich durch das linke Blatt der panzerkralle bohrte. Hinami keuchte nicht mal. Sie gab keinen mucks von sich, während ihre Panzerkralle sich um die Quinke schlang und Mado von den Füßen riss. Hinami hob ihn hoch in die Luft und schnitt ihm dann sein linkes Bein blitzschnell ab. Das einzige was man dann noch hören konnte, war Mados entsetzlicher schrei, der sogar mir eine Gänsehaut verursachte. Hinami ließ den Ermittler fallen und ihre krallen lösten sich auf. Sie weinte leise, und schlang die arme um ihren zierlichen Körper. "Bring...Bring es zu ende. Hinami,...er hat....dieser Bastard hat deine Eltern....getötet..", keuchte Touka. Hinami schüttelte bloß den kopf und weinte leise:" Ich will das nicht. Ich will mich nicht rächen... Ich will bloß meine Eltern wiederhaben und nachhause gehen..." Ich sah die kleine mitleidig an, während Touka mühselig aufstand und auf Mado zuging. Dieser murmelte irgendwas, worauf ich aber nicht achtete. Touka erledigte ihn mit einem einzigen, sauberen schlag. Während ich darauf wartete, dass meine Verletzungen heilten, ging Touka in die knie und sah den toten Ermittler genauer an. Da entdeckte sie die Handschuhe. "Tch.", machte sie, "Hast du uns so sehr gehasst, dass du sogar Handschuhe tragen musstest?" Sie zog ihm den Handschuh aus und erstarrte. Sie ließ das weiße stück Stoff entsetzt fallen. Mit großen Augen starrte sie auf die Hand des Toten, während ihre Unterlippe zitterte. Mein blick wanderte zu der Hand und dann fiel mir der silberne ring auf. Ja, sogar so jemand wie Mado, hatte eine Familie gehabt. Ich rappelte mich leicht auf und sagte: "Wir müssen hier weg. Amon wird bald auftauchen, und in meinem zustand werde ich ihn nicht besiegen können." Touka nickte und nahm Hinami an die Hand. Dann half sie mir auf die beine. Wir wollten gerade losgehen, als ich wieder zusammen sank. Ich war zwar sehr schlau und stark, aber nicht unverwundbar. Mein Problem war, dass wenn man einen Treffer bei mir landete, was gottseidank recht schwer war, hatte man schon fast gewonnen. Sobald ich verletzt wurde, würde ich schwächer werden, da sich mein Körper vollständig auf meine Heilung konzentriert, die bei mir sehr lange dauert. Sobald meine Verletzungen heilten, war ich zu so gut wie nichts zu gebrauchen. Wenn meine Verletzungen sehr stark sind, kann es sogar passieren, dass ich bewusstlos werde wenn sie heilen. Das darf jetzt auf keinen fall passieren. Hinami flehte mich an, aufzustehen. Ich fluchte und versuchte auf meine Beine zu kommen, doch das sorgte nur dafür, dass das Blut aus meinem bauch lief und die Verletzung nur noch schlimmer machte. "Kannst du laufen?"; hörte ich plötzlich eine ruhige stimme. Ich blickte auf und sah Yomo und Ken vor uns stehen. Touka atmete hörbar auf und ich schüttelte bloß den Kopf. Ken nahm Hinami auf den Rücken, während Yomo zu mir ging und mich vorsichtig hochhob. "Geht es so?"; fragte er mich. Ich nickte erleichtert und warnte ihn vor, dass ich bewusstlos werden könnte, da die Verletzung recht stark war. Er sagte, dass das in Ordnung sei, und dann ging er schon los. Ken lief uns mit Hinami hinterher und Touka konnte selbständig gehen. Durch das gleichmäßige schaukeln wurde ich müde und meine Verletzungen gaben mir den Rest. Bevor ich was dagegen tun konnte, wurde mir bereits schwarz vor Augen.

Survive, Exist or Live?  GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt