L O U I S
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Sofort drehte ich mich um, um auf meine Pfoten springen zu können, die mich direkt rückwärts bis zum Felsen trugen. Unfähig irgendetwas zu tun, da mein Kopf nur so vor Gedanken und Fluchtplänen platzte, musterte ich mein Gegenüber.Es war ebenfalls ein Werwolf.
Er war grau weiß und nur etwas größer als ich.Bevor er einen kleinen Schritt näher kommen konnte nachdem er den Kopf schräg gelehnt hatte und mich verwirrt musterte, sprang auch schon ein zweiter Wolf aus dem Gebüsch neben ihn. Er hingegen war Braun und Karamell farbend, jedoch genauso verwirrt wie der gräuliche. Wieso sie das waren wusste ich zunächst aber nicht.
"Hammer oder?" jaulte der graue aufgeregt hechelnd dem braunen zu, welcher nur niesend bejahte.
"Lass ihn uns Schneewittchen nennen, hey Schneewittchen! Ich bin Niall." witzelte er amüsiert und wendete sich an mich.Ich verstand die Absicht der beiden nicht und so kam es dann dass wir uns alle verwirrt ansahen, ohne etwas zu tun...bis ich losrannte.
"Hey bleib stehen! Wir wollen dir doch nichts!" hörte ich das gejaule meiner Artgenossen hinter mir. Ich glaubte ihnen irgendwie dass sie nichts böses wollten, sie kamen auch überhaupt gar nicht böse rüber, waren wahrscheinlich sogar mein Alter, doch die Tatsache dass ich niemals zuvor auf andere Wölfe oder Menschen außerhalb des Rudels gestoßen war, trieb die Panik in mir hoch sodass ich einfach nur noch rannte.
Ich hatte mir zwar schon oft vorgestellt wie ein Auto, ein Supermarkt oder eine Stadt in echt aussehen würde, aber dort gewesen war ich noch nie. Nur Bilder in Büchern oder Zeitungen hatte ich öfters betrachtet, fasziniert von den ganzen Unterschieden, Farben und Formen, träumte ich oft davon ein ganz normaler Junge in der Highschool zu sein; aber ich war eben nicht normal. Meine Familie hatte mich immer nur durch das Revier und Haus gehen lassen, niemals irgendwo anders hin "um mich zu beschützen" waren immer ihre Worte gewesen, doch wovor aie mich beschützten hatte mir nie jemand gesagt. Sie lehrten mich das was ich wissen musste um mir die Schule zu ersparen, sie ließen mich nicht Fernsehen weil sie befürchteten dass ich zu neugierig geworden und abgehauen wäre, sie gingen immer ohne mich einkaufen, weil der Supermarkt nicht geschützt genug gewesen wäre.
Alles in allem recht öde, langweilig und altmodisch, aber dennoch habe ich ihnen immer vertraut, ich dachte immer dass das schon einen Grund hatte und sie mich nicht aus Strafe von der Welt abschotteten.
Und so kam es dann dass ich immer nur Geschichten über alles hörte und niemals damit gerechnet hatte, so mit der Außenwelt konfrontiert zu werden wie es nun passierte.Hechelnd blieb ich stehen und sah mich um. Nicht mehr lange und es würde dunkel werden und ich stand einfach mitten im Wald ohne richtigen Schlafplatz. Die Tatsache dass ich mir vorkam wie ein verschrecktes Huhn dass umher rennt, ließ ich mich schaufend und leicht deprimiert in den Schnee fallen. Der Schnee hatte mir durch mein weißes Fell schon immer Schutz vor den Augen anderer gegeben und gab mir irgendwo eine gewisse Sicherheit, doch die tückische Kälte übermannte einen dann doch schneller als erwartet.
Alles und jeden Leid schloss ich meine Augen.
Na dann sterb ich halt, mich hält eh nichts mehr hier.
Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ob mein Körper nach dem rennen, oder mein Verstand nach dem Tage lagen allein sein; ich konnte einfach nicht mehr.
Einige Zeit blieb ich einfach so im Schnee liegen und dämmerte schon weg, als ich spürte wie ich hochgehoben und weggetragen wurde; aber mir war es egal.Mir war grad alles egal.
das bild im anhang zeigt niall 🌸
wenige hatten das jetzt so erwartet wie ich es aus den letzten kommentaren 'herauskristallisieren' konnte, jaja 😌
all the love, m xx
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winter is coming ❦ l.s
FanfictionAU in der Louis, ein junger einsamer Wolf und gleichzeitig verlorenes Kind, sich ein neues Rudel sucht um überleben zu können. Ob er eins findet bevor der eisige Winter sein Leben beendet? "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt...