②②-ΛFFƐƇŦĪᎾИΛŦƐ FŔĪƓĤŦ-②②

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L O U I S
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Nachdem wieder die Sonne am Horizont lächelte und versuchte gegen die Kälte anzukommen, beschlossen wir weiterzuziehen; das aber langsam. Liam machte sich immernoch Sorgen um meine Verletzung und ich konnte ihm ansehen dass er sich wunderte was mit meinem Körper passierte, dabei wusste ich es ja selbst nicht mal. Das einzige was ich wusste ist dass ich erstmal einen gewissen Abstand zwischen Harry und mich bringen würde. Zwar war ich mir sicher dass er es nicht extra gemacht hatte, doch das brachte mir leider auch nichts da der Wolf in mir die Überhand hatte.

Die Sache war nämlich die dass man uns Werwölfe theoretisch Schizophren nennen konnte. Doch waren wir das theoretisch auch wieder nicht, da es diese zwei Persönlichkeiten in uns ja wirklich gab und keine Vorstellung waren. Und so kam es dann auch dass wenn man ein Mensch war, dieser die Kontrolle übernahm und immer mal wieder spürte was der Wolf wollte und wenn man ein Wolf war, war es eben genau andersherum. Doch da wir die meiste Zeit als Menschen lebten, war die menschliche Persönlichkeit im generellen stärker und brachte einen ziemlich durcheinander wenn man in einer Situation steckte wie ich; der Mensch in mir wollte zu Harry laufen ihn in den Arm nehmen und nie wieder loslassen, ihm sagen dass alles in Ordnung ist und er sich keine Gedanken um mich machen muss. Doch der Wolf der in diesem Moment auch über mein Aussehen herrschte hatte Angst, wollte sich unterwerfen und einfach nur weglaufen. Deshalb fand ich die goldene Mitte und lief einfach am Ende der Gruppe, Harry immer im Blick.
Dieser schaute auch oft nach hinten zu mir und ich spürte förmlich in seinem Blick, wie er sich zum hundersten mal entschuldigte. Innerlich hatte ich diese Entschuldigung schon 99 mal angenommen, doch äußerlich hielt ich den ganzen Tag über diesen besagten Abstand.

Gegen Nachmittag überwand Liam sich auch endlich mal dazu nicht nur blöd zu gucken und nachzudenken, sondern mich auch anzusprechen, was mir im Endeffekt angenehmer war als diese Blick auf sich zu spüren.
„Ich denke du hast Respekt, bist aber nicht sauer auf ihn, stimmts?"
„Stimmt genau. Und dafür hasts du den ganzen Tag gebraucht?" Amüsiert sah ich ihn an während er nichts verstand.
„Naja du hast mich den ganzen Tag schon so angesehen, ich bin ja nicht dumm."
„Apropos den ganzen Tag, hast du Schmerzen? Hast du schon mal wieder deine Wunde angesehen?", brachte er das Gespräch auf eine andere Schiene und wir blieben stehen. Er gab einmal einen bestimmten Ton von sich sodass auch die anderen stehen blieben und uns interessiert musterten, während Liam um mich herum ging und seinen Koof beugte um die Wunde zu sehen.
„Wow.", hauchte er und sah mir unglaubig in die Augen. Jetzt kamen auch die anderen näher.
„Es ist weg. Naja man sieht es noch ein kleines bisschen aber sonst ist es weg, das ist unglaublich.", erklärte er sich und Hannah stellte sich neben ihn um sich das anzusehen.
„Wahnsinn.", sagte sie und lockte damit nun auch Niall an sich das anzuschauen.

"Darf ich bitte auch mal sehen?"

Stille.

Alle Blicke wanderten zu Harry welcher hinter den anderen stand und langsam auf mir zu kam. Sofort legte ich etwas ängstlich die Ohren an und kniff die Augen zusammen sobald Harry mit seiner Schnauze so nah kam und sein Maul öffnete, dass ich dachte er würde mich beißen wollen.

Sämtliche Szenarien schossen mir schon durch den Kopf wie ich irgendwo im nirgendwo im Wald lag und verblutete und ähnliches, als die Stelle an der die Wunde war plötzlich warm und nass wurde.
Komplett verwirrt riss ich die Augen auf und sah, nachdem ich meinen Kopf drehte um zu sehen was passierte, dass Harry diese Stelle ableckte.
Ich blickte die anderen an und sah ebenfalls entsetzen, doch keiner sagte irgendetwas. Nicht mal als er plötzlich aufhörte und sich nah neben mich stellte um seinen Kopf zu senken und mir in den Nacken zu beißen.

Es war kein Biss um mir wehzutun, auch keiner den man machte um sich aneinander zu binden und zu Partnern zu werden, es war so einer wie Mütter es bei ihren Welpen taten um sie zu tragen, was er dann auch tat.
Er war wirklich so groß und kräftig, dass er mich in seinem Maul tragen konnte, zwar war ich auch kleiner und leichter als die anderen, aber trotzdem kein Welpe.

Die Augen aufgerissen, ließ ich ihn machen und landete dementsprechend kurze Zeit später sanft auf dem Boden. Ich blieb so liegen und beobachtete ihn einfach nur. Wie seine Augen glänzten, wie er mir näher kam und wie er begann mich zu putzen.
Zunächst leckte er nochmals symbolisch über die verheilte Wunde, dann wanderte er zu meinen Ohren und machte weiter.

„Oookay...ich nehme an das heißt wir machen eine Pause...", hörte ich Niall sagen und sah aus dem Augenwinkel wie die anderen sich mit gewissem Abstand in den Schnee fallen ließen.

Das was Harry tat, tat mir unglaublich gut; meine Muskeln entspannten sich und ich wurde sogar schon Müde; doch ich wollte unbedingt wach bleiben und das ganze mitbekommen, denn normalerweise geschah soetwas nicht. Ein Alpha putzte nicht einfach irgendeinen anderen Wolf, wenn putzte irgendein anderer Wolf den Alpha.

Und durch diese unglaubliche und liebevolle Aktion verstand nun sogar auch mein Wolf dass ich mich nicht vor Harry fürchten musste.

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momentan sind das eher noch überbrückungs-kapitel, aber bald wirds dann abenteuerlicher wenn sie angekommen sind 🌚

qotd: wie findet ihr ‚for you?'

aotd: ich mags eigentlich ganz gerne (: nur singt liam viel zu wenig ):

all the love, mel xx

winter is coming ❦ l.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt