Harry PoV
Vosichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich hatte absolut keine Lust jetzt auszurutschen. Es war tiefer Winter und die Straßen waren eisglatt. Weiße Flocken fielen vom Himmel und verfingen sich in meinem Haar. Vielleicht hatte ich mal wieder die falschen Schuhe ausgesucht. Aber manchmal war meinem Modegeschmack einfach jedes Wetter egal. Wie oft es schon vorgekommen ist, dass meine Füße in den Schuhen froren oder ich im Sommer mit viel zu langer Kleidung schwitzte, wusste ich schon gar nicht mehr. Es war mir schon zu oft passiert. Hektisch sah ich auf die Uhr. Ich hatte noch fünf Minuten. Wenn ich nicht ausrutschen wollte, würde ich wohl oder übel ein paar Minuten zu spät kommen. Ich seufzte und verzog das Gesicht. Ich kam nicht gerne bei Dates zu spät. Auch wenn es nicht das erste war. Zum glück. Sonst immer war ich auch pünktlich.
Heute hatten Louis und ich wieder ein Date. Das wie vielte es war, wusste ich gar nicht mehr. Ich hatte aufgehört zu zählen.
Wir hatten uns sogar schon ein paar mal geküsst. Bei Date Nummer Zwei war es erst ein Unschuldiger Gute-Nacht-Kuss nach dem Kino vor meiner Haustüre gewesen. Aber beim letztem Date saßen wir gemütlich auf seinem Sofa und wollten uns einen Film ansehen. Ich konnte mich kein bisschen an den Film erinnern. Nur noch an Louis' Lippen. Wir hatten dem Film keine einzige Minute mehr unsere Aufmerksamkeit geschenkt und knutschend auf dem Sofa gelegen. Verträumt lächelte ich bei der Erinnerung.Ich hatte das Gefühl, dass aus uns etwas werden könnte. Etwas wunderbares. Und ich freute mich schon unheimlich darauf.
Ich bog um die Ecke und erblickte auch schon das kleine Cafe in dem wir uns treffen wollten. Nocheinmal sah ich auf die Uhr. Verdammt. 2 Minuten zu spät. Er würde es mir hoffentlich nicht übel nehmen.
Ich trat in das gemütliche Cafe ein und wurde sofort von dessen Atmosphäre eingelullt. Die kleine Klingel an der Türe kündigte seinen nächsten Kunden an. Eine Mischung aus Kaffe, Schokolade und frisch gebackenem Kuchen drang mir in die Nase. Mhm. Ich liebte das Cafe. Es war liebevoll eingerichtet und war einfach wunderschön. Zwar war es mit allem möglichem Krims-Kram gefüllt aber es sah keines wegs ungemütlich aus. Eher im gegenteil.
Ich scannte mit meinen Augen den Raum ab, und sah Louis bereits an einen der Tische sitzen. Während ich meine Jacke auf machte und den Schal lockerte, weil es so dick eingepackt drinnen doch ein bisschen zu warm war, kam ich auf ihn zu und setzte mich ihm gegenüber an den Holztisch hin.
"Hey" Ich lächelte ihn warm an.
"Tut mir leid, dass ich etwas zu spät bin."
Ich biss die Zähne entschuldigend zusammen und sah damit bestimmt aus wie ein lebender Emoji. Aber er lachte nur."Ach, ist doch nicht so schlimm. Ich komme ja auch dauernd zu spät."
"Ja, es wundert mich auch ehrlich gesagt wieso du schon so früh da bist", stimmte ich in sein Lachen ein.
"Ausnahmen bestätigen die Regel", sagte er nur schmunzelnd.Darauf konnte ich gar nicht vieles zu sagen, weil ich als nächstes schon von der Kellnerin abgelenkt wurde.
"Was möchten Sie bestellen?"; fragte sie mich und hielt einen Block und Kulli in der Hand. "Ähm. Louis, was möchtest du denn?", fragte ich stattdessen weiter. Auffordend sah ich ihn an.
"Eine heiße Schokolade, bitte."
Freundlich sah er erst die Kellnerin und dann mich an. Ich erwiederte das Lächeln und sah dann zur Bedienung.
"Dann zwei heiße Schokoladen."
Mit den Worten nickte sie und ließ uns wieder alleine.Wir redeten eigentlich über belangloses Zeug und lachten viel. Nach einer Weile kamen unsere heißen Schokoladen. Genüsslich nippte ich an der Tasse. Währenddessen sah ich aus dem Fenster. Es war groß und hatte jeweils waagrecht und senkrecht einen Holzbalken in der Mitte. Wie in einer Kinderzeichnung. Draußen schneite es ununterbrochen.
"Ich liebe den Winter. Schnee und heiße Schokolade und vorm Fernseher kuscheln", ich sah ihn an, lächelte und hatte kurz unser letztes Date nochmal vor Augen.
"Ich bin da eher die totale Frostbeule. Aber ja, der Schnee ist schön - von drinnen eben", stimmte er mir zu,"Warte. Du hast da Schokolade-"
Sein Grinsen wurde breiter. Und bevor ich mich versah, hatte er sich auch schon über den Tisch gebeugt und seine Lippen auf meine gelegt. Meine Haut kribbelte aufgeregt und ich lehnte mich näher zu ihm in den Kuss. Kurz fragte ich mich, ob er gelogen hat, nur um einen Vorwand zu haben mich zu küssen. Genauso schnell wie der Gedanke gekommen ist, verworf ich ihn auch wieder. Dann entfernte er sich etwas, nur ein bisschen.
"Schon besser", hauchte er an meine Lippen. Ich konnte seinen warmen Atem an meiner Haut spüren. Gerade wollte ich mich wieder normal auf die Holzbank, die ein schönes Blumenpolster gemütlich machte, hinsetzten, da hatte er auch wieder seine Lippen auf meinen liegen. Mindestens genauso gierig wie er, drückte ich sie sanft auf seine. Er entfernte sich plötzlich ganz, nur um im nächsten Moment aufzustehen. Völlig verwirrt sah ich ihn an.
Er wollte doch nicht etwa einfach ohne ein Wort gehen? Oder?
Ich starrte ihn an.Dann setzte er sich zu mir auf die Bank, legte den einen Arm auf die Lehne, und begann erneut mich zu küssen. Sofort legte ich liebevoll eine Hand an die Wange und erwiederte den Kuss. Ich fuhr ihm durchs Haar und fing ein Seufzen in meinem Mund auf.
Ich lehnte meine Stirn an seine; wir waren beide völlig atemlos.
"Wollen wir das hier wo anders fortsetzen?", fragte ich ihn leise.
Meine Augenlieder waren immernoch geschlossen. Ich sah ihn an und er nickte. Ich zog mich wieder warm an, legte noch einen 10 Dollar Schein für die Getränke auf den Tisch und nahm dann seine Hand.Gerade wollte ich meinen Heimweg einschlagen, als er mich in die andere Richtung zog. Wir beide brachen in Lachen aus.
"Wir nehmen mein Auto, okay?", fragte er mich. Ich nickte und erinnerte mich daran, dass er mir sogar angeboten hatte mich mit dem Auto abzuholen. Ich hatte verneint, da ich gerne bei dem Wetter draußen war. Ich genoss einen Spaziergang durch den Schnee unheimlich.Ich nickte und steuerte auf den roten Wagen zu und wollte die Beifahrertür auf machen, aber jemand anderes kam mir zuvor. Louis öffnete mir die Tür und verbeugte sich dabei. Ich biss mir auf die Unterlippe, um mir ein Lachen zu verkneifen und steig ins Auto. Nachdem er die Türe zugestoßen hatte, lief er um den Wagen und stieg ebenfalls ein.
"Sehr gute Manieren, Mister Tomlinson", lobte ich ihn grinsend.
"Ja, auch ich habe Manieren, Mister Styles", sagte er. Das "Ja" zog er dabei in die Länge. Ich lachte fröhlich.Vorsichtig parkte er den Wagen aus der Lücke. Als er sich in den Verkehr einfädelte, drehte er den Kopf in meine Richtung.
"Zu dir oder zu mir?" Geduldig sah er mich an.
"Zu dir. Größeres Bett, weißt du", antwortete ich ihm. Er lachte nur. Hin und wieder sah ich ihm von der Seite an. Ich konnte einfach nicht anders. Ich musterte sein konzentriertes Gesicht, das er beim Fahren hatte, seine Haare die in alle Richtungen abzustehen schienen und seine Hände, die zum Takt der Musik auf dem Lenkrad trommelten. Dann sah er mich kurz an, und wir beide strahlten um die Wette.Wenige Minuten später hielten wir vor dem Mehrfamilienhaus, in dem Louis seine Wohnung hatte. Wir stiegen aus, er öffnete die Glastüre, lotste uns zu seiner Wohnung und schloss auf. Ich bin schon mal hier gewesen. Ein Mal. Es ist nach dem Filmabend gewesen und ich wollte nicht nach Hause gehen - und er wollte auch nicht, dass ich ging - also bin ich geblieben. Wir hatten kuschelnd in seinem Bett gelegen und waren dann eingeschlafen.
Nachdem er die Schlüssel weggelegt hatte, und ich meine dicke Jacke los wurde, legte ich meine Arme um ihn. Mit der Hand strich ich durch das Haar an seinem Nacken.
Wir sagten kein Wort; sahen dem anderem einfach nur in die Augen. Gott, dieses Blau.Langsam kam ich seinem Gesicht näher, um ihn zu küssen. Ich legte meine Hand an seinen Hals, berührte mit dem Daumen fast sein Ohrläppchen. Uns trennten nur noch wenige Zentimeter und ich verringerte den Abstand auf Millimeter. Unsere Lippen berührten sich fast, ich konnte seinen Atem an meinen Lippen spüren. Sanft berührte ich seine Lippen, so, als hätten sie sich kaum berührt.
Dann küsste ich ihn. Ganz sanft. Seine Hände lagen auf meinen Hüften und er stellte sich leicht auf die Zehenspitzen. Ich schmunzelte. Seine Zunge glitt in meinen Mund und wir bewegten unsere Lippen gegeneinander.
Er schmeckte nach Schokolade. Mmmmh. Zwei Schwächen auf einmal.
Ich seufzte leise. Er übte immer mehr Druck auf meine Lippen aus, biss sanft in meine Unterlippe. Langsam lenkte er uns in Richtung Schlafzimmer.
Keiner von uns beiden öffnete die Augen oder unterbrach den Kuss, bis ich mit dem Rücken an einen Schrank stieß - er mumelte ein "Vorsichtig" und grinste, ich konnte es an meinen Lippen spüren - und sein Zeh Bekanntschaft mit dem Türrahmen machte.
Schnell löste er sich von mir, nahm meine Hand und führte mich ins Zimmer, um weitere Unfälle zu vermeiden. Vor dem Bett blieben wir beide stehen. Ich hatte nur Augen für ihn und zog ihn wieder an mich. Er küsste mich erneut und drückte sich näher an mich.So, ich mach mal wieder hier nen Cut... Sorry für die vielen fiesen Cuts, aber ich kann nicht anders.😂😂 Wirklich, sorry.😂❤
Dieses Mal hab ich sogar 2 Enden für diesen OS. Kommt halt drauf an, welchen ihr eher lesen wollt. Wollt ihr eher den mit Smut, den ohne oder beides?😏😂 Schreibt es mir einfach in die Kommentare.😊❤
Danke fürs Lesen.
- Bibi
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Larry Stylinson One Shots
FanfictionOne Shot Sammlung über Larry Stylinson. Ich glaube dazu muss ich nich viel sagen. :D Achso, ja es wird Smut drin vorkommen. Also: Don't like don't read.