Auf dem Heimfahrt hat Liam kein Wort gesprochen, was mir nur recht war. So konnte ich meine Gedanken ordnen.
Zuhause angekommen bedankte ich mich bei ihm und als ich mich von ihm verabschieden wollte, bestand er aber darauf, noch einen Moment bei mir zu bleiben.
Das Angebot nehme ich dankend an, denn ich wollte jetzt gerade wirklich nicht alleine sein.
In meiner Wohnung angekommen bringe ich uns beiden Eistee ins Wohnzimmer und wir setzen uns zusammen auf das Sofa.
"Gehts dir gut?" fragt Liam besorgt.
"Nein." antworte ich ehrlich.
"Ich bleibe so lange bei dir, wie du mich brauchst." unterstützend lächelt er mich leicht an.
"Solltest du in dieser Situation nicht lieber bei Louis sein?" schon jetzt bin ich traurig wenn ich seinen Namen nenne. Mein Kopf zeigt mir immer wieder das letzte Bild von ihm und zwar, als er sich zu mir umgedreht und mir nachgeschaut hat. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ich diesen Schritt gehen werde.
"Louis hat Niall." er macht eine kurze Pause. "Und ich wette Harry ist auch bei ihm wenn Louis ihn brauch." er schaut kurz Richtung Balkon. "Wollen wir uns nicht vielleicht einbisschen raussetzen?" mit einer Geste seines Arms, zeigt er mir das ich ihm folgen soll. Ohne ein Wort schnappe ich mir eine Decke, in die ich mich draußen einkuschele.
Eine ganze Weile sagt keiner was und ich habe mich so weit wieder im Griff. Zumindest muss ich gegen keine Tränen mehr ankämpfen und das geschluchze lässt auch nach. Das Liam neben mir sitzt tut mir gut, auch wenn er nichts sagt. Vielleicht auch genau deshalb. Er fragt mich nicht aus, sondern ist einfach für mich da.
"Danke das du da bist." flüstere ich in die dunkele Nacht hinein.
An Liams Siluette kann ich erkennen das er mich anschaut. "Das ist doch klar."
"Es ist nicht selbstverständlich. Du bist der beste, Liam." leicht haue ich ihm gegen die Schulter.
"Das wurde mir schon öfter gesagt." antwortet er ironisch und lässt sich nach hinten an die Lehne des Sitzes fallen. Und obwohl ich mich gerade von meinem Freund getrennt habe, muss ich über seine Aussage lauthals lachen. "Hey Vicky..." schneidet er ein neues Thema mit ernster Stimme an. "Ich werde dich auf nichts von alle dem was heute war ansprechen. Aber wenn du irgendwann mal von dir aus darüber sprechen willst, dann höre ich dir zu und hätte mal die ein oder andere Frage." den letzten Teil sagt er sehr vorsichtig.
"Ist gut." antworte ich.
Liam und ich sitzen noch sehr lange zusammen draußen. Wir reden viel, über Gott und die Welt. Im nächsten Moment spricht keiner ein Wort. Einige male kann er mir noch einmal ein lachen entlocken und Minuten später reicht er mir ein kleines Taschentuch, weil ich mir die eine oder andere Träne doch nicht verkneifen kann.
Irgendwann wird es langsam wieder hell und obwohl Liam seit einer Stunde konsequent im 5 Minutentakt gähnt, hat er nicht einmal ansatzweise irgendetwas davon gesagt, dass er langsam mal wieder nach Hause geht. Ich bin froh, ihn als meinen Freund gewonnen zu haben."Willst du nicht langsam mal los?" frage ich und betrachte die Sonne die langsam am Himmel empor steigt.
"Ich bleibe so lange, wie du mich brauchst." und direkt nach diesem Satz gähnt er wieder.
"Ich bin in Ordnung, wirklich. Und ich denke du brauchst jetzt mal eine Mütze schlaf." ich grinse.
"Bist du dir sicher?" hackt er nach und ich kann erkennen, dass seine Augen vor Müdigkeit schon ganz klein sind.
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Decisions
FanfictionVictoria Stewart begegnet einem Jungen der ihr Leben auf den Kopf stellt und sie fast schon verzaubert. Alles könnte perfekt sein, jedoch läuft es nicht gut für die beiden. Victoria steht vor einem Dilemma und letztendlich vor allem vor Entscheidung...