Wir gehen einen langen nur leicht beleuteten Raum entlang, bis zu einer rießigen Stahltür. Zwei Personen die wohl die Aufgabe haben zu überwachen, wer hier rein und raus geht, öffnen uns die Tür. Sofort ertönt eine wahnsinnig laute Geräuschkulisse. Wir stehen jetzt direkt hinter der Bühne. Zwischen der Bühne und uns, ist zwar noch eine Wand gezogen, die ist jedoch absolut nicht schalldicht. Aufgeregt schaue ich mich um. Die Jungs bekommen ihre Ausstattung. Ich drehe mich einmal um mich selbst.
"Habt ihr noch irgendwelche Fragen?" ertönt die Stimme einer Frau, die ebenso wie die anderen ein Klemmbrett in den Händen hält. Die Jungs tauschen Blicke aus und schütteln verneinend die Köpfe. "Das ist ja auch nicht euer erster Auftritt hier in dieser Halle." murmelt die Frau vor sich her.
Ich drehe mich zu Louis um. "Wieviele Menschen sind dadraußen?" Ich halte mir veranschaulichend die Ohren zu.
"Ich denke so um die 10 Tausend. Eventuell mehr." antwortet er gelassen.
"Was so viele?" ich reiße die Augen auf. Langsam drehe ich mich in die Richtung herum aus dem das Geschreie zu hören ist. Zu gerne würde ich jetzt einen kleinen Blick wagen. Aber da 10.000 Augenpaare jetzt gerade auf die Bühne gerichetet sind, lasse ich es lieber.
Ich lasse meinen Blick zu den Jungs schweifen, die alle ganz entspannt zusammen in einem kleinen Kreis stehen, während sie mit Micros ausgestattet werden. Der Raum ist recht dunkel, aber trotzdem weit geschnitten. Niall bekommt als einziger eine Gitarre in die Hand gedrückt. Sofort albert er herum und die anderen fangen an zu lachen. Mein Fokus liegt gerade für eine Sekunde auf Harry und wie als hätte ich seinen Namen gerufen, dreht er sich zu mir herum. Den einen Arm auf den anderen abgestützt, fährt er sich gedankenverloren über die Bartstoppeln. Sein lächeln verschwindet langsam und sein Blick bekommt eine gewisse Intensität, die mich komplett fesselt und mir an den Armen und am Rücken eine Gänzehaut bekommen lässt. Ich schaue ihn an. Sein Blick ist ernst, aber trotzdem kann ich die Wärme erkennen die er eigentlich hinter seiner manchmal so harten Fassade, hat. Langsam aber sicher, erkenne ich den Blick wieder, mit dem er mich damals immer angeschaut hat. Die Bilder fliegen mir durch den Kopf. Erinnerungen die ich eigentlich vergraben hatte.
Er hält meinen Blick stand und ohne das ich es wollte oder es beabsichtig habe, fange ich langsam an ihn anzulächeln. Seine Augen wandern herunter zu meinen Lippen und sofort lächelt er sanft zurück. Schnell schlage ich die Augen herunter. Denn mein Herz scheint kurz einen kleinen Sprung gemacht zu haben.Wieso musste ich hier wieder auf ihn treffen?
Wieso kann ich nicht einfach wunschlos glücklich mit Louis sein?
Wieder einmal spielen meine Gedanken verrückt und ein schlechtes Gewissen überkommt mich. Plötzlich spüre ich eine Hand an meinem Arm. Ich schaue auf."Alles okey Baby?" fragt Louis mich lächelnd. Hinter ihm kann ich aus dem Augenwinkel heraus, sehen das Harry uns beide anschaut, dann den Blick senkt und bevor er weggeht, noch einmal uns mustert. In mir steigt ein Impuls hoch, der mich zwingen will ihm nachzugehen. Aber stattdessen greife ich nach Louis Hand. "Ich liebe dich." flüstere ich ihm ins Ohr. Kurz bin ich davon überzeugt, dass er mich wegen dem Geschreie des Puplikums nicht hören kann, doch als ich sein breites grinsen sehe, weiß ich das er mich verstanden hat.
"Ich liebe dich auch." strahlen mich seine wunderschönen blauen Augen an. Ich betrachte seinen liebevollen Blick, den er mir gegenüber so oft aufgesetzt hat. Aus dem Moment heraus, drücke ich ihm einen fordernden Kuss auf. Ich vergesse total, dass wir nicht alleine sind. Meine Arme schmeiße ich ihm um den Hals und in dieser Sekunde empfinde ich pure glückseelichkeit.
Es ist kein Kuss der nur entsteht weil ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hab.Neben uns räuspert sich jemand und sofort bemerke ich wo wir uns gerade befinden. Louis und ich schauen in das Gesicht eines jungen Mannes, der Louis sein Micro gibt.
"Für Sie Herr Tomlinson." schüchtern hält er Louis das Micro hin.
"Danke." antwortet Lu knapp.
Langsam drehe ich mich um und bemerke, dass alle Augen auf uns gerichetet sind. Peinlich berührt, gehe ich mit schnellen Schritten zu einem Getränkeautomaten der etwas abseits steht. Liam dreht sich um und lacht in sich hinein, ich verdrehe die Augen und schaue weg.
Das wars jetzt wohl mit meiner Wohlfühlzone. Die Leute hier, werden sicher nicht den Mund halten wenn irgendein Mauerblümchen, ein Bandmitglied von One Direction, Backstage eines Konzerts um den Hals fällt. Ohman. Gestresst fahre ich mir mit der Hand durch die Haare."Alles gut." Louis steht direkt hinter mir und streicht mir kurz die Haare beiseite, sodass er mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange geben kann. "Genieß das Konzert und anworte einfach auf keine Fragen, falls jemand dich jetzt anquatscht." mit der Hand streicht er über meinen Arm. Ich nicke kurz. "Ich muss jetzt raus." er lächelt mir noch einmal zu und schon verschwindet er mit den Jungs durch eine andere Tür. Ich springe ihnen hinterher und sehe wie sie den Treppenaufgang hinauf auf die Bühne gehen. Langsam folge ich ihnen und setze mich jetzt auf die Treppe, die direkt an der Bühne angrenzt. Natürlich achte ich darauf, dass ich nicht auffalle. Die aufwendige Bühnendeko, ermöchlicht mir eine gute Sicht, ohne selbst gesehen zu werden.
Das Gebrülle und Geschreie wird noch einmal um ein vielfaches lauter, als die Jungs nun mitten auf der Bühne stehen. Sie begrüßen die Fans gut gelaunt. Und ich kann einige erkennen, denen jetzt schon die Tränen kommen. Der Lärm der von ihnen kommt ist unglaublich. Langsam läuft mit ein kalter Schauer den Rücken herunter, als die Jungs ein Lied ansingen und die Fans sofort miteinstimmen.
Das Konzert dauert lang, jedoch kommt es mir überhaupt nicht so lang vor. Ganz selten schaut Lu mal in meine Richtung, ich schenke ihm ein breites lächeln. Einmal als Liam einen Schluck trinkt, kommt er in meine Richtung und brüllt gegen das Geschreie der Menschenmenge an."UND GEFÄLLT ES DIR DOCH?" er klingt etwas heißer.
"IHR SEIT GROßARTIG" antworte ich ehrlich.
Liam verbeugt sich dankend und ich muss lachen. Dann springt er wieder in die Mitte der Bühne. Niall zwinkert mir auch mal zwischen durch zu, während er das Gitarre spielen komplett genießt und sogar in den kurzen Pausen fröhlich vor sich her musiziert. Zwischendurch kam mal eine Frau zu mir her und reicht mir Ohrenstöpsel. Einfach weil diese vielen Menschen keine einzige Sekunde nachlassen und die zwei Stunden, die das Konzert geht, nonstop aufgerecht durcheinander schreien. Die Jungs unterhalten die Fans in den kurzen Pausen gekonnt.
Nach anstrengenden zwei Stunden verabschiedenen sich die Jungs und im Puplikum winken die jungen Mädchen tränenüberströmt ihnen hinter her.
Sie kommen die Treppe herunter auf der ich die letzten zwei Stunden gesessen hab. Louis kommt als erstes herunter."Ihr wart super! Also wirklich! Ich bin absolut begeistert!" lächelnd empfange ich ihn mit offenen Armen und grinse den anderen zu. Louis küsst mich auf meinen Haaransatz.
"Ich bin froh, dass du dabei warst." er umarmt mich fester und lässt lächelnd von mir ab.
Liam kommt lachend auf mich zu und ich schaue ihn fragend an. Mit der einen Hand zieht er mir einen Ohrenstöpsel aus dem Ohr.
"Ach und du fandest uns wirklich so super?" ironisch stellt er mir die Frage. Gerade als ich mich rechtfertigen wollte, fährt er mir mit der Hand durch die Haare und kommt mir mit dem reden zuvor. "Ich weiß das die Backstage von allen getragen werden, keine Angst Tori."
Lächelnd schaue ich an ihm vorbei und meine Augen treffen auf Harry, der gerade an einer Flasche Wasser nippt und gedankenverloren dann den Blick auf den Boden senkt. Gerade als ich wegschauen will, schaut er auf. Nur für eine Sekunde. Dann dreht er sich um, ohne ein Wort und springt die Treppe zur Bühne hinauf. Niall bemerkt es und haut den anderen zwei Jungs auf die Schultern. Verwirrt starren wir ihm nach.
"Ich hab noch etwas vergessen!" Sofort wird das Geschreie von draußen wieder unglaublich laut. "Ich möchte euch einen kleinen Teil von einem selbst geschriebenen Lied von mir zeigen." genau in dem Moment wo er den Satz beendet, dreht er seinen Kopf in meine Richtung und schaut mir in die Augen. Dann schnappt er sich die Gitarre die Niall vorhin auf der Bühne abgelegt hat. Der Schlagzeugspielerin gibt er kurze Anweisungen und dann beginnt er ein Lied anzustimmen, dass mir mehr als bekannt vorkommt.
Immer wieder schielt er zu mir herüber.
Ich kann meinen Herzschlag bis in die Ohren hören, obwohl er bis jetzt nur summt und noch kein Wort gesprochen hat.
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Decisions
Fiksi PenggemarVictoria Stewart begegnet einem Jungen der ihr Leben auf den Kopf stellt und sie fast schon verzaubert. Alles könnte perfekt sein, jedoch läuft es nicht gut für die beiden. Victoria steht vor einem Dilemma und letztendlich vor allem vor Entscheidung...