Kapitel 33

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Ich öffne meine Augen und schaue verwirrt hin und her. Warte wo bin ich?
Langsam kommen alle Erinnerungen von gestern wieder hoch. Ich bin in Harry's Zimmer.  Wir haben miteinander geschlafen, was meine kaum vorhandene Bekleidung erklärt. Aber noch viel bedeutsamer ist unser zusammenkommen von gestern. Wir sind ein Paar. Harry und ich.
Es kommt mir nach dem ganzen Drama surreal vor.

Aus dem angrenzenden Badezimmer kann ich hören, dass die Dusche läuft.
Kurz überlege ich ob ich in die Offensive gehen soll und total selbstsicher da rein spazieren soll, aber ich entscheide mich dann doch dagegen.
Stattdessen vertreibe ich mir die Zeit an meinem Handy und gehe alle möglichen sozialen Netzwerke durch.

Irgendwann läuft die Dusche nicht mehr und es dauert noch wenige Minuten bis er dann vor mir steht. Mit dem Handtuch um der Hüfte grinst er mich an.

"Na du bist ja schon wach?" er kommt auf mich zu, nimmt mir das Handy aus der Hand und setzt sich auf den Rand des Bettes. "Ich hab gehofft das du zu mir unter die Dusche springen würdest, falls du wach wirst." sein grinsen wird frecher und er kommt mir ganz nah. Ich atme tief ein und bin ganz benebelt von seinem unbeschreiblichen Duft. Meine Arme legen sich direkt um sein Genick und ich will ihn zu mir herunterziehen. Kurz bevor meine Lippen auf seine treffen hält er aber inne und nimmt brummend von mir Abstand.

"Wie?" frage ich ihn enttäuscht.

"Du weißt, wenn ich erst mal angefangen habe, kann ich nicht mehr aufhören und es ist schon so spät, dass ich vermute die Jungs werde bald nachschauen ob ich noch lebe." er kaut kurz auf seiner Lippe und betrachtet dabei meine. Seine Stimme bereitet mir Gänsehaut. Am morgen ist sie unwiderstehlich.

"Wieviel Uhr ist es denn?"

"12:45 Uhr" antwortet er während er keine Sekunde den Blick von mir abwendet. "Ich schätze sie sind schon dabei unten das ganze Chaos von gestern aufzuräumen."

"Was schon so spät? Kann doch nicht sein!" ich setze mich aufrecht hin und streiche mir über die Augen.

"Scheinbar fühlst du dich neben mir wohl, mh?" er zwinkert mir kurz zu und steht dann auf. Er wühlt in seinem Kleiderschrank und ich betrachte seinen schönen Oberkörper. Schnell hat er sich was übergeschmissen und kommt dann wieder zu mir, vor dem Bett bleibt er stehen. Während er sich sein Handy in die Hosentasche steckt grinst er frech.

"Willst du dir nicht auch mal was anziehen?" mit der einen Hand zieht er an der Decke und wirft einen Blick darunter. "Nicht das es mich stören würde, aber dann kann ich für nichts garantieren." er lässt die Decke los und gibt mir einen kurzen Kuss auf den Haaransatz. "Auserdem soll dich sonst keiner so sehen."
Er bügt sich, hebt meine Klamotten von dem Boden auf und reicht sie mir. 

Schnell ziehe ich sie an. Und denke daran was er gerade zu mir gesagt hat.
Es hat mich in diesem Haus einer schon so gesehen... Louis.
Mein schlechtes Gewissen überkommt mich, weshalb ich auf das was Harry gesagt hat nichts mehr antworte. Er scheint zu verstehen und kommt auf mich zu.

"Mach dir keine Sorgen wegen ihm." ein kleines Augenrollen kann er nicht unterdrücken.

"Es ist ihm gegenüber nicht fair..." murmel ich traurig. "Das hat er nicht verdient... Er ist ein so toller Mensch..."

"Wir finden schon einen Weg, dass er damit klar kommt und alles in Ordnung ist." er nimmt mein Gesicht in seine Hände und ich schnaupe leise.

Ich mag Louis. Und als wir uns getrennt haben, hat es nicht an fehlender Liebe gelegen. Sondern an den Umständen. Das alles so kompliziert war, das er mich ins Rampenlich ziehen wollte und das Harry im nächsten Zimmer wohnt.

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