Meine leibliche Eltern

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Auf der Fahrt erzähle ich Jaden, wie das Gespräch mit meinem Vater gelaufen ist. Außerdem berichte ich ihn von Antonia ihrer leiblichen Tochter. Jaden staunt als ich ihn die Gründe für meiner "Entführung" nenne. Eigentlich möchte sofort zur Polizei aber ich habe ihn überreden können es nicht zu machen. Immerhin habe ich es Naomi versprochen und außerdem könnte ich es gar nicht.

"Musst du nicht morgen zur Schule?", fragt mich Jaden nach einer Weile.

"Ja und ich möchte das jetzt klären", entgegne ich lediglich. Immerhin geht es hier um mein Leben.

"Aber die Schule ist wichtig für deine Zukunft", sagt er.

"Meine Eltern sind auch wichtig", erwidere ich daraufhin. Was geht ihm bitte meine Zukunft an. Außerdem werde ich keinen schlechten Abschluss machen nur wenn ich mal ein paar Tage nicht zur Schule gehe.

"Okay dir kann man wieso nichts ausreden. Das war früher schon so", sagt er lachend. Nach einer langen Fahrt kommen wir endlich in Düsseldorf an.

"Hier habe ich sie gesehen. Ich glaube die sind in diesem Haus reingegangen", entgegnet Jaden und zeigt auf eine große Villa.

"Jaden, Danke", erwidere ich als er den Wagen parkt.

"Wofür denn?", fragt er verwirrt nach.

"Einfach das du mir hilfst und alles aufklärst. Ohne dich hätte ich das wahrscheinlich nie herausgefunden", entgegne ich. Er beugt sich zu mir rüber und nimmt mein Gesicht in seine Hände.

"Mach ich für dich doch gerne", haucht er und kommt meinen Gesicht immer näher. Ich habe dieses Verlangen nach ihm. Ich weiß, dass ich einen Freund habe. Aber seitdem Traum, besser gesagt meine Erinnerungen, möchte ich wissen, ob ich beim Kuss noch genauso Schmetterlinge im Bauch habe. Im Traum haben sie sich stärker angefühlt, als bei Brians Küsse. Ich will es endlich wissen und schließe die Lücke zwischen unseren Gesichtern. Ich küsse ihn zärtlich und er lächelt in dem Kuss hinein. Man dieses Gefühl ist atemberaubend. Ich fühle mich wie auf Wolke 7. Alles um mich herum schaltet ich aus und setze alle meine Gefühle in dem Kuss hinein. Seine Zunge bittet um Einlass, den ich ihm gewähre. Unsere Zungen spielen miteinander. Er zieht mich auf seinen Schoß, dabei unterbrechen wir unseren Kuss nicht. Er stöhnt in den Kuss hinein, was mich zum Grinsen bringt.

Das ist falsch Hope!

Du betrügst gerade deinen Freund!

Nein ich löse den Kuss und setze mich wieder auf meinen Platz. Ich bin doch keine Frau, die ihren Freund betrügt. Immerhin möchte ich auch nicht, dass Brian mich betrügt.

"Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?", fragt mich Jaden verwirrt.

"Nein, ich habe etwas Falsches getan. Ich habe gerade meinen Freund betrogen", erwidere ich beschämt. Für mich ist Treue das Wichtigste in einer Beziehung und natürlich ehrlich zu sein. Ich belüge und betrüge meinen Freund. Ich schäme mich so. Was ist aus mir nur geworden? Ich erkenne mich kaum wieder.

"Bist du dir überhaupt noch sicher, ob du ihn liebst? Wenn du ihn lieben würdest, hättest du mich gar nicht erst geküsst", erwidert Jaden und sieht mir tief in die Augen.

"Natürlich liebe ich ihn", sage ich gereizt.

"Ja ist schon gut. Wenn du meinst. Ich weiß, dass du mich immer noch liebst", entgegnet er selbstbewusst.

"Ja träum weiter. Ich liebe Brian über alles. Ohne ihn hätte ich die schlimmste Zeit meines Lebens nicht durchgestanden. Er ist meine bessere Hälfte und ist nicht so wie du. Du springst einfach mal mit Barbie in die Kiste und das ohne Gefühle. Das ist widerlich. Bestimmt hast du mit mir auch ohne Gefühle geschlafen", entgegne ich genervt von ihm.

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