Freya: The Ant-Man

Prolog:

Wie sich herausstellt, ist diese neue Einrichtung keine neue Einrichtung, sondern eher ein Beweis zur Wiederbelebung von S.H.I.E.L.D. Weit weit weg von all den Straßen der Zivilisation, von all dem Tumult der Menschen. Früher war es ein altes Lager, wo Tonys Vater Howard Stark seine Maschinen lagerte und nun benutzt es S.H.I.E.L.D als neues Hauptquartier. Es ist ja nicht so, dass sie hunderte von Quartieren auf der Erde besitzen, aber zu viel ist nie genug. Vor allem für S.H.I.E.L.D nicht. Doch in dieser neu errichteten Basis gibt es nicht nur Labore, Lagerräume, Garagen mit Parkplätzen für alles Mögliche, sondern auch einige Ruhe-und Gemeinschaftsräume für die Agenten und natürlich für die Avengers.

Für Steve ist alles noch so modern, obwohl er seit über zwei Jahren wieder zurück ins Leben gekommen ist. Sein Kopf schwebt irgendwie immer noch im zweiten Weltkrieg und es ist schwer für ihn wieder da raus zu kommen. Vor allem, weil er weiß, dass die Welt sich immer weiter dreht und man die alte Zeit nicht mehr zurück nehmen kann.

Seit dem Geschehen in Sokovia gehen wir alle uns etwas aus dem Weg, um selbst damit klarzukommen, wie das alles passieren konnte und was noch passieren wird. Wir alle verdauen die Sache auf unsere eigene Art und Weise; Tony ist wieder im Avenger-Turm in New York, Thor ist zurück nach Asgard und Bruce – na ja, ich versuche nicht durch eine Vision zu sehen, wo er sich befindet. Er hat jeden Grund sich zurück zu ziehen.

Meine Mutter ruft mich jede vier Stunden an, um sich zu vergewissern, dass ich überhaupt noch lebe. Obwohl es mir gut geht und die Wunden heilen, fühle ich noch immer diesen fürchterlichen Schmerz in mir, der mich nicht so langsam wieder loslässt. All diese Kriege hätten nicht sein müssen. All das hätte niemals passieren sollen. Und dennoch ist es passiert. Für einen Grund auch immer, den ich nicht einmal wissen will. All das, was in den letzten Jahren passiert ist, durfte einfach nicht passieren. Niemand hätte es zulassen sollen, und doch ist es irgendwie von irgendjemanden zugelassen worden. Und das macht den Menschen dort draußen so viel Angst. Ich hatte anfangs gedacht, dass sie zu uns hinaufschauen und uns als wirkliche Helden ansehen, aber seit wir versuchen all das Schlimme weg zu schaffen, sehen sie, dass sie uns nicht mehr in unsere Nähe haben wollen, denn überall, wo wir – die Avengers – auch gewesen sind, gab es Ärger und wo Ärger entsteht, entsteht auch Tod und Verderben. Und das versuchen Menschen in höheren Rängen den Zivilisten im Fernseher per Live-Übertragung klar zu machen. Das Thema lautet die Aufrichtung und Balance von all dem, was angeblich nur die Avengers angerichtet haben.

Und wenn ich diese Nachrichten durchgehe und sehe, dass sie sagen, dass es S.H.I.E.L.D und Hydra nicht mehr gibt, könnte ich nichts tun, außer lachend den Kopf zu schütteln. Denn sie wissen nichts. Sie wissen immer noch nichts. Sie glauben, sie wissen alles, aber dabei sind sie noch so ahnungslos, wie immer. Genauso, wie es die Menschen immer tun. Denn wir lassen sie – nach wie vor – in einem anderen Glauben, denn das ist gut so. Sonst würde alles ineinander zusammenbrechen.

„Sie sind auf der Flucht und verdienen Bestrafung. Wir waren Zeugen der schwerwiegendsten Zwischenfälle der Geheimdienste seit Menschen gedenken. Wir sind es dem amerikanischen Volk schuldig, die dafür Verantwortlichen zu jagen, also nein. Ich bekomme gerade nicht viel Schlaf.", meint Brigadier General Glenn Talbot, der diese Live-Übertragung aus Washington zu einem Reporter aus New York schickt.

„General Talbot, Sie sagen, Sie haben S.H.I.E.L.D Agents und ihre Ausrüstung in eine sichere Einrichtung weg gesperrt. Könnte man also sagen, dass S.H.I.E.L.D und die Hydra-Terroristen, die S.H.I.E.L.D infiltriert hatten, bezwungen wurden?"

„Wir haben diesen Verrat gefasst, ja. Wir haben den Baum gefällt und die Wurzeln herausgerissen, aber ich werde erst wieder ruhig schlafen können, wenn alles auf den Scheiterhaufen gelandet ist."