Kapitel 9:

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„Bringen wir die Planung zu Ende.", lächelt Hank, nachdem er das kleine Gerät aus seiner Tasche nimmt und mir kurz vorweist.

Als er aus der Küche verschwindet und ins Wohnzimmer gehen will, ist es in der Küche still, doch das nur für eine kurze Zeit.

„Darren.", hören wir aus Hanks Mund. „Wie bist du denn hier reingekommen?"

„Du hast die Haustür offengelassen, Hank. Jetzt ist es amtlich; du bist alt."

Hope wirft Scott einen mürrischen Blick zu, weil er es ja war, der die Tür für mich geöffnet und sie wohl nicht ganz geschlossen hat. Ich frage mich, was Darren hier will und wir drei bleiben ganz still in der Küche. Mir wird es wieder mulmig im Bauch, denn Darren könnte Verdacht durch mein Auto schöpfen, das vor Hanks Haus steht. Hope steht vom Tisch auf und lehnt sich über diesen zu Scott hinüber.

„Die Pläne.", flüstert sie ängstlich und vor allem mit großen Augen. „Er wird ihn umbringen."

„Welche Pläne?"

„Pläne für den Einbruch. Wenn er sie sieht, sind wir geliefert.", antwortet Hope mir.

Scott handelt sofort, nimmt eine Art wie ein Funkgerät und steckt es in Ohr. Er verschwindet in den Flur um die Ecke, in einen anderen Raum, der ebenfalls von der anderen Seite ins Wohnzimmer führt. Ich stehe mit Hope immer noch in der Küche und wir hoffen, dass Darren keinen Verdacht schöpft.

„Welchem Umstand verdanke ich dieses Vergnügen?", fragt Hank.

„Ich hab' gute Neuigkeiten."

„Wirklich? Und die wären?"

„Pym Tech, die Firma, die du gegründet hast, steht kurz davor das profitabelste Unternehmen der Welt zu werden. Wir rechnen alleine morgen mit einem Umsatz von fünfzehn Milliarden."

In den Moment sehe ich durch eine Vision, dass Scott mithilfe dieses Gerätes Ameisen dazu bringt über den Tisch zu krabbeln und die Pläne aufrollen zu lassen und das so leise, sodass Darren nichts davon erfährt.

„Es ist seltsam, ich weiß, aber ich möchte, dass du dabei bist." Darren legt seine Hand auf Hanks Schulter, was ich schon mal bei ihm gesehen habe. Und diese Person brachte er später auf einer Männertoilette um. „Das ist mein großer Moment, den muss du sehen."

„Natürlich, Darren, gerne. Ich werde dort sein."

Darren geht zu einem Regal und nimmt ein Bild von Hope in die Hand, wo sie noch längere Haare und auch ein jüngeres Gesicht hatte. Dann steht er neben Hank und beide senken ihre Blicke zu Boden.

„Was hast du in mir gesehen?"

„Ich weiß nicht, was du meinst, Darren."

„Du hast damals mich ausgewählt. Was hast du gesehen?"

„Ich sah mich selbst."

„Warum hast du mich dann verstoßen?"

„Weil ich zu viel von mir gesehen habe."

Keine fünf Sekunden sind vergangen und Darren verschwindet von der Haustür, die er noch selbst zuknallt. Hank huscht zurück in die Küche, wo Scott auch bereits ist.

„Er weiß es. Er ködert dich. Lass uns die Sache abblasen.", sagt Hope sofort.

„Wir alle gehen Risiken ein.", murmelt Hank.

„Was, wenn er mich hier gesehen hat?"

„Hat er nicht. Wie sollte er denn?"

„Woher willst du das wissen?"

Nach ihren Worten klingelt ihr Handy und als sie es in die Hand nimmt, erblicke ich das Foto von Darren, das auf ihrem Bildschirm aufleuchtet. Sie wirft einen kurzen Blick zu Hank und dann zu mir, bis sie dran geht und wir drei versuchen das Gespräch zu verstehen, aber stattdessen hören wir nur Hope.

„Darren, Hi..." Hope verdreht die Augen. „Na Zuhause, wieso?... Jetzt regt dich nicht über ihn auf. Er ist nur ein sensibler, alter Mann..." Hope reibt sich genervt die Stirn und geht hin und her. „... Sehr gut. Gute Idee."

Als das Telefonat beendet ist, geht Hope immer noch hin und her, als wäre sie sehr nervös. Dabei ist sie das wirklich, nach den Neuigkeiten von Darren.

„Er hört die Sicherheitsvorkehrungen, er hat den Verstand verloren und er traut dir nicht!"

„Aber dir traut er nach wie vor."

„Er stellt Ganzkörper-Scanner an alle Eingänge und versiegelt auch noch die Lüftungsschächte. Wie sollen wir Scott da reinkriegen?"

Hank und ich seufzen gemeinsam auf. Ich habe so wenig Ahnung von dem ganzen Plan, weil ich nicht von Anfang an dabei bin. Aber für Erklärungen haben wir jetzt keine Zeit und ich hoffe, dass uns bald etwas einfallen wird.

„Die Hauptwasserleitung.", stößt Scott hervor. „Man kann sie nicht so einfach absichern. Der Druck ist zu hoch, aber, wenn wir ihn senken, komme ich so rein."

„Jemand müsste in dem Kontrollzentrum des Gebäudes, um den Wasserdruck zu regulieren, aber Hank und ich sind bei Cross und Freyas Gesicht kennt die ganze Welt, also wie sollen wir das anstellen?"

„Indem wir unser Team erweitern. Was brauchen wir? Auf jeden Fall einen, der sich als Sicherheitsmann ausgibt, um den Wasserdruck zu senken, jemand, der die Energieversorgung hackt und das Laser-Gitter ausschaltet und einen Fluchthelfer."

Scott schaut Hank erwartungsvoll an, welcher scharf nachdenkt, bis sein Gesicht versteht, was Scott meint und er die Augen aufreißt und seine Augenbrauen in die Höhe ragen.

„Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Nicht die drei Knalltüten! Niemals!"

Freya: The Ant-ManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt