Kapitel 4:

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Es ist seltsam für mich eine Vision in einer Zeit zu sehen, in der ich noch nicht mal geboren wurde. Captain America war zu dem Zeitpunkt noch verschollen und die Welt war sich dem von S.H.I.E.L.D und Hydra noch nicht bewusst. So hätte es irgendwie immer sein sollen. Es war der Anfang von irgendetwas, was ich noch nicht so richtig verstehe.

Dieser Hank Pym hatte sogenannte Pym-Partikel entworfen und wollte nicht, dass S.H.I.E.L.D diese in die Hände geraten. Er verlor offensichtlich seine Frau Janet und hatte für S.H.I.E.L.D gearbeitet, bis er bemerkte, dass die seine Formel replizieren wollten, um etwas damit zu anzustellen, was ich aber noch nicht weiß. Aber Hank hatte etwas dagegen. Er wollte nicht, dass es denen von S.H.I.E.L.D gelingt. Das konnte ich schon nachvollziehen, aber, wenn ich mir mehr Gedanken über diesen Hank mache, desto neugieriger werde ich. Und dann kommt eine weitere Vision, die ich nicht beabsichtigt habe, dass sie so kostbar und sehr wichtig für mich ist.

Ich erblicke Männer in Anzügen, darunter eine junge Frau, die knallroten Lippenstift auf ihre breiten Lippen trägt, kurze dunkelbraune Haare mit einem Pony, unter diesem die hellgrünen Augen hervor scheinen. Neben ihr steht ein älterer Mann, der unsicher neben all den anderen Männern steht. Mir wird durch die Gesichtszüge und der Haltung bewusst, dass es Hank ist. So wird mir ebenfalls auch klar, dass diese Vision in der heutigen Zeit spielt und sie wahrscheinlich noch nicht alt zu lange her ist. Vielleicht spielt sie sich gerade jetzt erst ab. Sie stehen in einem runden Raum, der sich als Labor entpuppt. Ein Mann in einem marineblauen Anzug und Glatze stellt sich vor die Menge und lächelt kurz, bis er dann seine Rede hält.

„Nun, ich war inspiriert von der Legende des Ant-Man. Und nach meinem Durchbruch mit nichtorganischem Material fragte ich mich, könnte man eine Person verkleinern? Könnte man das erreichen? Was soll ich sagen? Es ist jetzt keine Legende mehr." Über ihm kommt ein Gerät mit einer Glaskuppel zum Vorschein, das sich nach unten bewegt. „Verehrte Gäste, ich präsentiere mit Stolz das Ende der Kriegsführung, wie wir sie kennen: der Yellowjacket."

Mit einer Lupe vergrößert, sieht man einen Anzug, der genauso klein ist, wie der Anzug von Ant-Man. Er hat vier Spikes am Rücken, ist gelb mit schwarz ausgekleidet und der Helm ähnelt ebenfalls dieser von Ant-Man.

„Der Yellowjacket ist eine ist eine Allzweckwaffe für jeden Kriegseinsatz. Er ist in der Lage die Körpergröße des Trägers für den optimalen Kampf anzupassen. Wir leben in einer Zeit, in der die Waffen, die uns Schutz bieten sollen, durch ständige Überwachung nutzlos werden. Es wird Zeit für eine simplere Lösung. Eine, die die Kräfte der Freiheit wieder ungehindert nutzen und so ihre Interessen schützen können. Als Universal-Werkzeug des Friedens ist der Yellowjacket für jeden Konflikt auf der geopolitischen Landkarte einsatzfähig. Vollkommen unsichtbar. Effizient sowohl bei Präventivmaßnahmen, als auch bei Kampfeinsätzen. Zweckmäßige Ausrüstung zur Überwachung, Industrie-Sabotage und zur Beseitigung von Hindernissen auf dem langen Weg zum Frieden. Ein einziger Yellowjacket bietet dem Nutzer unbegrenzte Möglichkeiten zur Ausführung von Schutzmaßnahmen und schon bald wird eine Armee von Yellowjackets für dauerhaften Frieden auf der ganzen sorgen."

„Also ein Kampfanzug?"

„Warum so ungnädig, Frank? Das ist kein Anzug, das ist ein Wunderwerk. Nicht beeindruckt?"

„Selbstverständlich bin ich beeindruckt, Darren. Aber auch sehr besorgt. Was könnten unsere Feinde mit dieser Technologie anstellen?"

„Wir sollten ein längeres Gespräch darüber führen, Frank. Ich lege viel Wert auf ihre Meinung."

Er legt die Hand auf Franks Schulter, dessen Stirn sich in Falten legt, als sein Blick auf seine Schulter fällt. Misstrau ist in ihm zu sehen, das bemerke ich schon von Anfang an.

„Danke, dass sie alle hier waren, meine Herren."

Darren gestellt sich zu Hank, der seine veralteten Hände nervös reibt, als wäre ihm zu kalt. Ihm ist bei dem Anzug nicht so gut zu Mute, weil er weiß, dass dieser Darren ihn überschaut hat.

„Du wirkst etwas geschockt.", lächelt Darren.

„Darren, ich habe dieses Geheimnis aus guten Gründen bewahrt."

„Schön, dass du es endlich zugibst. Wir beide hätten uns diesen Erfolg teilen können, aber du hast es ruiniert. Du bist Vergangenheit, ich die Zukunft."

„Tue das bitte nicht."

Beide werden von einem Mann unterbrochen, der mir irgendwie bekannt vorkommt. Erst, als er zu reden beginnt, weiß ich sofort, wer es war.

„Doktor Cross", murmelte Mitchell Carson, den ich bereits in meiner Vision im Jahre 1989 gesehen habe. Er hat seine braunen Haare behalten, aber das eine oder andere graue Haar ist dennoch sichtbar. Bloß die Falten haben sich vermehrt. „Sie verkaufen zuerst an mich. Ich lege zwanzig Prozent auf den Kaufpreis drauf. Das Geld kriegen sie in zwei Wochen."

„Abgemacht."

Alle außer Hank und die junge Frau verlassen den Raum. Sie scheint ebenso nervös, wie er, zu sein und geht langsam auf ihn zu. Sie weiß offensichtlich auch von Hanks Geheimnis.

„Wir müssen dringend handeln, Hank."

„Wie nah ist er dran?", fragt dieser.

„Er kann noch keine Lebewesen verkleinern. Gib mir den Anzug, dann beende ich es ein für alle Mal."

„Nein!"

„Cross vertraut aber mir voll und ganz! Es könnte klappen!", nagt sie weiter.

„Es ist zu gefährlich."

„Wir haben keine Wahl!", knurrt sie wütend.

„Nun, das ist nicht ganz korrekt. Ich habe einen Kandidaten."

„Ach, und wen?"

„Sein Name ist Scott. Und er könnte der neue Ant-Man werden."

Freya: The Ant-ManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt