Freya: The Ant-Man

Kapitel 5:

Ich fahre nach dieser Vision endlich los, lasse das Radio an, damit ich mit der Musik auf andere Gedanken kommen, doch auch der Song von Kansas Carry on my Wayward Son lässt mich nicht davon abkommen. Darren Cross, irgendein Schnösel, der die Erfindung von Hank stahl und damit seinen eigenen Anzug erschuf, scheint eine Bedrohung für Hank und die Frau zu sein. Der Yellowjacket – nicht gerade ein einfallsreichender Name für einen Anzug, der dazu noch gelb ist. Wer hätte das gedacht. Ich esse während der Fahrt mein Sandwich, starre konzentriert auf die Straße, doch mir fällt bei all dem etwas auf, dass dieser Hank, von dem ich jetzt schon so viel weiß und ihm noch nie begegnet bin, Scott im Auge behält, weil er ihn in seinem Ant-Man Anzug sehen will. Aber dieser Darren hat etwas vor. Was genau weiß ich nicht, aber ich will es herausfinden.

„Schade, dass Sie solche Bedenken wegen des Yellowjackets haben, Frank."

Darren lehnt sich an die kleine Mauer der Spülbecken von öffentlichen Toiletten, währenddem ein Mann namens Frank (wieder durch ein Namensschild) eine Kabine verlässt und sich bei dem Anblick von Darren erschreckt.

„Ja, nun, äh, bedauerlicherweise können wir nicht einfach tun, was wir wollen. Wäre natürlich schön, oder? Aber es gibt Gesetze."

„Welche Gesetze? Die Gesetze der Menschen? Die Naturgesetze überschreiten die Gesetze der Menschen und ich habe die Naturgesetze überschritten."

„Darren, ich glaube, ihnen ist nicht klar..."

Frank wird mitten in seinem Satz unterbrochen, als Darren mit einer Waffe auf Frank zielt und abdrückt. Ich habe mir bereits anfangs gedacht, dass dieser Darren kein guter Mensch ist. Wie ich gedacht habe, würde Frank durch den Schuss in die Brust umkippen, aber stattdessen ist nichts, als ein roter kleiner Glibber auf dem Boden zu sehen, der sich wie ein Herzschlag rhythmisch bewegt. Ich selbst muss bei dem Anblick mein Gesicht verzerren.

„Hm.", grinst Darren und putzt den Schleim vom Fußboden weg. „Wir haben nur noch nicht alle Probleme behoben."

Ich erschrecke, als ich fast einen Unfall baue, indem ich fast einem Auto auf der Überholbahn den Weg abschneide. Ich habe mir vor einer Zeit noch versprochen, dass ich niemals nach einer Antwort auf meine Gedankenfragen suche, wenn ich im Auto sitze und vor allem, wenn ich der Fahrer bin. Es könnte mir wirklich das Leben kosten. Dieser Moment, wenn du gesehen hast, wie jemand umgebracht wurde, nur, weil er eine andere Meinung, als andere hat, ist grauenvoll. In welcher grauenvollen Welt leben wir, dass es Menschen gibt, die so etwas auch noch zulassen? Aber irgendwie ist das in der Menschheit doch immer so passiert und alle schauen weg oder wissen überhaupt nichts darüber, wie es in diesem Fall nun so ist. Ich drücke nach dieser Vision erst richtig aufs Gas, um schneller nach San Franzisco zu gelangen und überhole das Auto, das mich vor wenigen Minuten überholt hat.