❁Veilchen❁

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"Liebster oder Liebste C,
ist eine Blume im Winter nicht dem Untergang geweiht?"
-m.y.g

Zufrieden schloss Yoongi wieder den Spind und machte sich auf den Heimweg.

Seine Zufriedenheit hielt nicht lange -
auf der einen Seite musste er dauernd an Jimin denken und daran, dass die Möglichkeit bestand, dass er die Blumen in seinen Spind legte.

Auf der anderen Seite an Gesprächsfetzen die er mitbekommen hatte. Es ging um diese bescheuerte Liste, an die Yoongi eigentlich keinen Gedanken verschwenden wollte, um sein Aussehen, seine Art.

In dieser Schule wurde jedes einzelne seiner Worte zerfetzt und er wurde damit aufgezogen.

Er begann etwas bei seinen Gedanken zu zittern und strich sich über die Haare.

Währenddessen wurde Jimin von seinem Vater gerufen.

Als Jimin nun das Wohnzimmer betrat wurde er mit einem prüfenden Blick begutachtet.

"Ich habe deine Mutter informiert. Sie kann heute nicht früher kommen also sollst du jetzt etwas schlafen, wenn sie kommt will sie mit dir reden."

"Muss das sein?"

"Park Jimin, stell dich nicht so an."

Damit verschwand er in sein Zimmer.
Um ehrlich zu sein hatte er keine Lust sich vor seinen Eltern zu erklären.

Ein wenig hatte er auch Angst.
Angst vor den Reaktionen seiner Eltern auf die Wahrheit.

Er konnte seine Mutter nämlich nicht anlügen, das hatte sich sein Vater zu Nutze gemacht.

Seine Mutter redete immer so sanft auf ihn ein, Jimin würde sich schuldig fühlen und ihr dann das Herz ausschütten.

Anders ging es garnicht.

-

"Hey, Schatzt!", die sanfte Stimme Jimins Mutter erklang, ,,Steh auf. Wir müssen reden."

Der Angesprochene streckte sich bis er sich langsam aufrichtete.

Er wusste nicht mehr wo oben und unten war und rieb sich verschlafen über die Augen.

Es war spät - sehr spät. Ungefähr zwei Uhr Nachts doch dieses Gespräch konnte er mit einem einfachen "Ich bin müde" nicht umgehen.

Widerwillig stand er also auf und suchte eine Jacke, da ihm kalt war.

"Wollen wir?", verschlafen fragte er seine Eltern die immernoch in seinem Zimmer standen.

"Komm mit ins Wohnzimmer.", bat sein Vater.

-

"Warum gehst du so früh aus dem Haus? Papa und ich machen uns sorgen, du isst kaum noch!"

"Woher willst du das wissen, du bist nie da um mich essen zu sehen.", trotzig warf Jimin seiner Mutter diese Worte an den Kopf.

Diese lächelte leicht, nahm es ihm nicht übel. Sie wusste, dass sie oft fehlte und Jimin sie vermisste.

Früher war ihre kleine Familie immer zusammen und hielten auch zusammen.

Seit dem sie jedoch umzogen hatte Dahyun keine Zeit mehr für ihren Sohn.

Sie musste viel Arbeiten als hohe Ärtztin, Überstunden waren nicht zu vermeiden.

Man ging ja nicht mitten aus einer Operation nur weil man Feierabend hatte.

Man ließ keinen Schwerverletzten draußen liegen weil man ins Bett wollte.

Sie fuhr sich gestresst durch die Haare, die Strähnen die aus ihrem Zopf fielen strich sie somit zurück.

Flower Boy | p.j.m & m.y.gWo Geschichten leben. Entdecke jetzt