Himmelblau und Meeresblau

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Der Wecker klingelte. Müde rieb sich das Mädchen die Augen und drehte dem Wecker den Rücken zu. Die hellen Sonnenstrahlen stachen ihr in die Augen und sie kniff sie zusammen. Kurze Zeit später aber, gab sie nach und stieg aus dem Bett. Sie lief gleich zum Spiegel und betrachtete ihr Gesicht. Ihre Augenringe waren extrem und ihr langes Blondes Haar kitzelte ihr Gesicht. Sie nahm die Bürste und versuchte so, ihr Haar so halbwegs zu bändigen. Als es schließlich doch scheiterte, nahm sie doch den Zopf Gummi und machte sich einen Pferdeschwanz. Sie nahm ihre Schuluniform und zog sich diese an. Als das Blonde Mädchen fertig war, lief sie die Treppen runter zur Küche. Sie machte sich ihr Bento,  ihren Kaffee und schüttete ihn in ihr Becher. Sie drehte den Deckel zu und ging ins Bad. Dort putzte sie ihre Zähne und waschte ihr Gesicht. Dann lief sie wieder in die Stube und nahm ihre Tasche. Sie zog ihren Schal über den Hals und verließ mit dem Kaffee und der Tasche das Haus. Sie schloss die Tür und lief entspannt zur Schule.

Dort angekommen lief sie in den Klassenraum. Sie stellte ihre Sachen ab und trank den Kaffee weiter. Viele blicke ruhten auf ihrem Rücken aber dies vergaß sie auch gleich. Ihre Mundwinkel zogen sich nach unten, als sie an den Abschied denken musste. Heute würde sich ihr bester Freund von ihr verabschieden. Ihre Stimmung wurde schlecht und sie schloss ihre Augen. Ihre Blonden Haare verdeckten ihr trauriges Gesicht wie eine Maske. Mal waren sie zu dritt, doch der erste wechselte die Schule und zog in ein anderes Land. Dies sollte auch heute mit dem zweiten passieren. Heute um 17.40 Uhr sollte sie sich am Flughafen von ihm verabschieden. Doch der Schmerz seinen besten Freund zu verlieren war zu groß und deshalb weigerte sie sich, ihn zu verabschieden und ihm aus dem Leben zu schmeißen. Deshalb blieb sie hier. Auch nur ein einziger Blick zu ihm würde ihr Herz zerspringen lassen.
Als der die Pause eintraf, saß sie still auf ihren Platz. Nur ihr Handy hatte sie in der Hand. Sie entsperrte den Bildschirm. Schon seit Tagen mied sie die anrufe ihres besten Freundes und blockierten ihn. Sie wollte ihn nicht mehr sehen, da sonst der Schmerz der Trennung zu groß gewesen wäre. Sie schaltete ihr Handy aus und packte es in die Tasche. Sie aß ihr Bento.

Als der Unterricht vorbei ging, nahm sie ihre Tasche und verließ das Gelände der Oberschule.
Still musterte die Blauäugige die Gegend, die sie schon so lange kannte. Ihr Herz schmerzte, als sie an den Abschied ihres Freundes vor Augen sah. Ihr Herz verwandelte sich in ein Schwarzes Loch und verschlang alle Emotionen. Ihre Uhr zeigte die Zeit.

16:57 Uhr

Eine gefühlte Ewigkeit starrte sie einfach die Uhr an und gab keinen Ton von sich. Dabei waren es nur Sekunden. Die blauen Augen wandten sich von der Uhr ab und schlossen sich. Ihr Handy vibrierte und sie schlug ihre Augen auf. Dort erkannte sie den Anruf ihres Besten Freundes. Ihre Augen wurden glasig und feucht. Dann rannten die Tränen von ihrem Gesicht auf den Tisch.

Als der Anruf aufhörte. Wischte sie ihre Tränen vom Gesicht und sie sah auf die Uhr.

17:11 Uhr

Erschrocken riss die Blonde ihre Augen auf. Es war schon sehr spät. Im letzten Moment entschied sich sie sich um. In eile nahm sie ihre Schlüssel und ihr Handy und lief aus dem Haus. Sie schnappte sich ihr Fahrrad und flitze so schnell wie es ging zum Flughafen. Dort angekommen rannte sie in die große Halle und entdeckte auch gleich Len, der gerade dabei war, seine Tasche abzugeben. Kaum als er fertig war, umschlossen ihn zwei Arme. Er drehte sich um und entdeckte dort das weinende Mädchen.

» Y-Yuna? «

Yuna drückte ihn. Ihr verweintes Gesicht kuschelte sich in Len's Rücken. Schließlich ließ sie los und schaute zu Boden. Ihr tat ihr alles so unglaublich leid. Len erwiderte die Umarmung und lächelte die schluchzende Yuna an.

So war der Abschied noch schwerer aber es musste irgendwann mal so kommen. Ein letztes mal lächelte Len Yuna an. Len stieg die leichte röte ins Gesicht und so drückte er ihr einen letzten Kuss auf die Wange. Dann liefen schließlich auch bei ihm die Tränen von den Augen runter zu den Wangen und dann zum Boden.

» Ich danke dir, Yuna... «

Diese Worte schalten noch heute im Kopf der Blonden und so musste sie lächeln. So verabschiedete sich Len und ging.

» ❄ «

Still lief Yuna die Straßen Tokios entlang. Sie schaute in den Nachthimmel und hörte dabei ihre Lieblings Musik. Plötzlich stieß sie mit jemanden zusammen. Als sie einen nicht besonders leichten Sturz auf dem Boden machte, rieb sie sich ihren Kopf. Eine alt zu bekannte Stimme erschallte in in ihren Ohren.

» Bist du es, Yuna...? «

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