10. Zack

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Ich schließe die Tür hinter uns. Sie knallt förmlich, so willig bin ich. Ich konnte mir, als ich sie das erste Mal sah, nicht vorstellen, dass wir nach fast zwei Tagen in ihrem Bett landen. Zu suspekt für meinen Geschmack, aber so wie sie mich anschaut, kann ich ihren Wunsch wohl kaum abschlagen. Zumal weil ich es auf der anderen Seite auch will. Jetzt und hier.
Ich ziehe mir das Shirt über meinen Kopf. Anns studierender Blick auf meine Tattoos auf der Brust ist nicht zu übersehen. Sie will sie berühren. Sie will mit ihrem Finger die schwarze Tinte entlangfahren. Sie will sie sich genauer anschauen.
Sie streckt die Arme zu mir aus. Erneut.
Ich überlege nicht lange und lege mich neben sie.
"Ich will dich spüren", flüstert sie.
Ich muss Lächeln. Wie viel Mut muss es sie gekostet haben, mir das zu sagen? Wie lange hat sie überlegt, es mir zu sagen?
"Das wirst du", wispere ich und küsse sie sanft.
Sie hat meinen Kopf verdreht. In nur so wenigen Stunden. Fuck, sie macht mich verrrückt.
Ich will sie nicht irgendwie berühen. Ich will sie nicht auf einer harten Art und Weise berühren. Ich will sie sanft und leidenschaftlich berühren. So, wie ich es bei keiner Anderen getan habe. Es soll einmalig sein. Das schönste Mal, welches sie je haben wird. Das eine Mal, nach dem sie sich immer wieder sehnen wird. Allein der Gedanke daran, wie sehr es ihr gefallen wird, macht mich geil.
Ich reibe mein Ständer an sie, gebe ihr zu spüren, wie sehr ich sie will.
Ich küsse sie. Sanft. Zu sanft. Sie grinst in sich hinein. Sie scheint ihre Fassung zu verlieren. Wie jede andere Frau auch, die ich berührt habe. Doch Ann ist anders. Ausnahmsweise.
Ich ziehe sie an mich, löse ihren Bh und Streife ihren Slip hinunter.
Sie ist einfach perfekt. Alles an ihr ist perfekt.
"Du bist so heiss", raune ich ihr ins Ohr. Sie stöhnt auf. Ich mache sie allein durch meine Worte fertig. Ich ziehe meine Boxer aus und reibe mich fester an sie. Sie will mich, kein Zweifel. Ich ziehe ein Kondom aus meiner Hosentasche und Rolle es über meinen Schwanz. Sie hebt die Augenbraue.
„Reine Angewohnheit" versuche ich ihr zu erklären, doch sie wird es mir nicht glauben. Ihr Blick wird härter, nervöser. Sie studiert mich.
„okay" Sie versucht ruhig zu bleiben. Unruhe durchströmt ihren Kopf.
„Ich schwöre es" Ich küsse sie auf der Stirn.
„Also machst du das öfter?" Enttäuschung erkenne ich in ihren Augen. Ich wollte es ihr ersparen. Ich wollte ihr nicht sagen, dass ich ständig eine andere in meinem Bett hatte. Ich wusste, dass sie mir nicht widerstehen kann. Schon seit der ersten Begegnung nicht. Ich wusste, es würde sie verletzen.
„Nein. Also früher schon. Aber die Vergangenheit soll man nicht immer wieder hervorheben, stimmt's?" Ich streichelte ihre Wange, küsse sie und ihre Gesichtszüge werden wieder sanfter. Ihre Finger krallen sich sanft in meinen Rücken und ich fahre fort mit dem, was ich vor Sekunden unterbrochen hatte. Langsam dringe ich in sie hinein. Sie wird unsicher. Ihre Nägel durchdringen mein Fleisch. Es wird gleich vorbei sein, versuche ich ihr zu sagen.
Sie ist so verdammt eng! Sie vergräbt ihren Kopf in meine Schulter. Ich stoße sanft ein zweites Mal in sie. Sie lässt ihren Kopf auf ihr Kissen fallen und keucht auf. Immer und immer wieder. Ihr Griff entspannt sich und sie fängt an, sich an alles zu gewöhnen.
„Zack" stöhnt sie. Es treibt mich an. Ich will ihr zeigen, was ich ihr bescheren könnte, wie hart ich sie vögeln könnte, doch für das erste Mal wäre es nicht gerade optimal. Ich muss mich zurückhalten, obwohl es mir schwer fällt.
Sie saugt an meinen Hals. Ihr Stöhnen durchdröhnt meine Ohren. Unsere Haut reibt sich aneinander. Immer wieder gleite ich aus ihr heraus und wieder in sie hinein.
„Baby, du bist so nass" Ich vergrabe meine Hand in ihr Haar und ziehe sanft dran.
Sie seufzt erleichtert, gibt sich mir voll und ganz hin. Sie leckt sich gierig über die Lippen, fokussiert meine. Ihre Nägel streifen meinen Rücken entlang. Fuck, sie beherrscht mich voll und ganz. Ich lege meine Hände auf ihre vollen Brüste. Sie sind perfekt. Ich könnte schwören, dass wenn sie mich weiter so berauscht, ich jeden Moment komme.
„Du bist so gut", raune ich ihr ins Ohr. Ihr Stöhnen verrät mir, dass sie dieses Kompliment nur zurückgeben kann.
Ich habe schon vielen Frauen den Hals verdreht, aber wirklich erregend waren sie nie.
Diese Frauen waren einfach da, um meinen Druck abzunehmen. Mehr nicht.
Bei Ann ist es anders. Keine Andere ist wie sie. Sie beherrscht mich. Ich will ihr nah sein. So nah es geht. Ich will keine Andere als sie. Ich habe nie über den Sex der anderen nachgedacht, nachdem es vorbei war, aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass ich diesen Moment, den Ann gerade mit mir verbringt, niemals vergesse werde.
Ich könnte explodieren, allein wenn ich ihren Körper sehe.
Ihr Stöhnen durchhallt immer und immer wieder den Raum. Ihre Beine zittern. Sie wird gleich kommen. Ich weiß es.
Ich stoße härter in sie hinein, reibe mit meinen Fingern an ihren Kitzler.
„Oh, fuck", sie krallt sich ins Laken. Ihre Beine werden schwerer und zittern noch ein letztes Mal, bis sie sich senken.
Ich ergiße mich in ihr und lasse mich sanft auf ihrer Brust nieder.

Unser Atem ist schwer. Erschöpft und mit glasklaren Schweißperlen auf der Haut liegen wir da.
„So bin ich noch nie gekommen", kommt es aus mir heraus. Und es war keine Lüge. Ich habe sie gespürt. Ich habe sie so gespürt, wie kein Anderer sie gespürt hat. Ich war der Erste und werde auch der Letzte sein, der sie so berührt hat.

It's time to forget youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt