Lovely.

58 5 1
                                    

Used To Be - Aj Mitchell

Freitag

Was schreibt dieser Idiot da vorne auf die Tafel? Seufzend schreibe ich die Formeln in mein Heft auf und schaue zwischendurch auf die Wanduhr. Noch 30 Sekunden, dann ist die scheiß Stunde aus. 

Noch immer schreibt der Lehrer was auf die Tafel und es sieht so aus, als würde er nicht mehr aufhören wollen. Er kann es uns doch nächste Woche zeigen. Wir haben es nicht so eilig mit Mathe.

Es klingelt. Ich atme auf und packe meine Sachen ein. ,,Alle hinsetzen!", ruft der pummelige Lehrer und schiebt sich seine Brille zurecht, ,,Ich beende den Unterricht.". Er schlägt sein Mathebuch auf und vertieft sich hinein. Will der mich verarschen? Ich schiebe meinen Stuhl zurück und nehme meinen Rucksack. Locker gehe ich nach vorne und will schon die Tür aufmachen. ,,Stephen! Ich habe gesagt, dass ich die Stunde beende, also setz dich wieder auf deine vier Buchstaben hin und schreibe, was ich auf die Tafel geschrieben habe, ab.", ermahnt er mich. ,,Würde ich gern, aber es hat geklingelt und das heißt für mich, dass die Stunde nun zu ende ist, also bis nächste Woche, Herr Professor.", sage ich lächelnd und stolziere hinaus. 


Ich gehe den langen Flur entlang und mache die Tür auf. Die Sonne strahlt mir ins Gesicht und ich atme langsam ein und aus. Ich reibe mir die Augen und gehe lässig zum Wagen. Neben dem Auto steht eine weibliche Person, den Rücken zu mir gedreht und sieht sich mein Auto genau an. Stirnrunzelnd beschleunige ich meine Schritte und tippe sie an der Schulter an. Das Mädchen dreht sich erschrocken um und lässt ihre Tasche fallen. Claire? 

Warum ist sie- oh das Projekt. Ich Dummkopf. Ich bücke mich runter und hebe ihre Tasche auf. Nickend gebe ich ihr sie zurück. ,,Danke.", murmelt sie. ,,Ist offen, du kannst einsteigen.", sag ich und gehe auf die andere Seite. Wir steigen gleichzeitig ein.Ich stecke den Schlüssel in den Schlitz und sie legt ihre Tasche auf den Schoß. Ich parke aus der Parklücke aus und fahre auf die Straße. 

Eine unangenehme Stille schwebt in der Luft. ,,Wie geht es dir?", erkundigt sie sich nach einer Weile. ,,Toll.", ist meine Antwort und konzentriere mich wieder auf die Straße. Nach drei Häusern biege ich rechts ab und parke anschließend vor meinem Haus.

,,Kommst du?", frage ich, als sie sich noch immer nicht vom Fleck rührt. Sie wendet sich vom Haus ab und sieht nun zu mir rüber und nickt als Antwort. Nervös steuert sie langsam auf mich zu. Ich sperre die Haustür auf und gehe mit ihr rein. ,,Stephen bist du das?", ruft meine Mum aus der Küche. ,,Nein.", antworte ich ihr mit verstellter Stimme. Sie kommt aus der Küche raus und bleibt geschockt stehen. ,,Claire? Claire Blake? Bist das wirklich du, Schätzchen?"

Nervös spielt sie mit ihren Händen. ,,Ja..", flüstert sie. Meine Mum geht auf sie zu und umarmt sie fest. ,,Lange nicht mehr gesehen. Ach du meine Güte bist du wunderschön geworden und gewachsen auch noch.". Sie lächelt Claire warm an. ,,Dankeschön.", sagt sie verlegen. Mum geht einen Schritt zurück und schaut auf die Uhr. ,,Ich muss leider los, Kinder. Stephen, ich bin um halb 12 wieder da. Bau keinen Mist.", sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und umarmt Claire noch schnell. ,,Tschüß.", ruft sie und macht die Tür hinter sich zu.

,,Willst du was trinken?", frage ich sie. Sie überlegt eine Weile. ,,Wasser bitte.", antwortet sie schließlich. Ich nicke ihr zu. Es fühlt sich schon komisch an, dass sie wieder im Haus ist, dennoch vertraut. ,,Du kannst schon mal in mein Zimmer gehen."

Ich fülle Wasser in ihr Glas ein und hole mir Bier aus dem Kühlschrank. Mit den Getränken gehe ich rauf. Angekommen sehe ich wie sie mein Zimmer betrachtet und berührt vorsichtig mit dem Zeigefinger meine Sachen an. Ich räuspere mich kurz. ,,Dein Wasser.", sage ich und stelle das Glas auf den Schreibtisch. Ich öffne das Bier und trinke einen großen Schluck und setze mich auf das Bett. Sie lässt sich auf den Drehsessel fallen und blickt zu mir. 

,,Ich hab da eine Idee für das Projekt.", fange ich an zu reden, ,,Wie wäre es, wenn wir immer Bilder machen, wenn wir was machen?". Die Idee klingt doch toll? Dann wird unser Projekt nicht so öde. Ungeduldig trinke ich große Schlücke. ,,Ja hört sich gut an.", meint sie dann lächelnd. Ich stelle mein Bier auf den Boden und gehe rüber zu meinem Schreibtisch. Ich klappe den Laptop auf und logge mich ein. ,,Was wenn wir zu den Orten gehen, wo wir früher gemeinsam waren? Wir können ja sagen, dass wir uns eh schon kennen und wir präsentieren einfach was wir zusammen erleben werden in den zwei Monaten.", sagt sie fest und beißt sich auf die Lippen und erwartet eine Reaktion von mir. 

,,Klar, gute Idee.", sage ich monoton und zucke mit den Schultern. In dem Augenblick klingelt mein Handy. Ich gehe ran und halte es ans Ohr. ,,Ja?"

,,Bist du alleine?", fragt eine bescheuerte Stimme. Phil. ,,Nein bin ich nicht. Was gibt's?", frage ich. Ich höre wie er jemanden was zu flüstert, wahrscheinlich eine seiner Schlampen oder es ist Chris. ,,Heute steigt bei Jamie eine Party. Beginnt schon um 8 p.m."

,,Okay gehen wir dann um 9 p.m.". Ich höre noch ein ,,Klaro'' von ihm und schon lege ich auf. Ich lasse mein Handy in meine Hosentasche verschwinden und widme mich wieder Claire, die mich mit großen Augen anmustert. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. ,,Ist was?". Sie schüttelt den Kopf und spielt mit den Haaren. ,,Hast du eigentlich schon die Fragen beantwortet?", fragt sie nun. 

,,Nein, du?". Wieder schüttelt sie den Kopf. ,,Wie wärs, wenn wir sie bis Montag beantworten und dann setzen wir uns zusammen."

Ich nicke langsam. 

,,Mit wem hast du telefoniert?", fragt sie neugierig. Ich gehe wieder zurück zum Bett und setze mich hin. Wie schön weich mein Bett ist.

,,Mit Phil.", antworte ich und nehme wieder mein Bier. Ich trinke noch weitere große Schlücke und schon ist er leer. Ich will schon runter in die Küche gehen, als mir einfällt, dass ich ja hier im Zimmer auch einen Minikühlschrank stehen habe. Grinsend hole ich mir schnell ein Bier und mache sie auf und starre den Boden an.

,,Wohin geht ihr denn?"

Das Mädchen hat eindeutig zu viele Fragen. ,,Jamies Party.", sage ich knapp. Sie formt mit ihren Lippen ein kleines ,,O".

,,Wurde auch eingeladen.", murmelt sie.

Nun blicke ich zu ihr. Sie wurde eingeladen? ,,Er hat dich eingeladen?", frage ich perplex. Er kennt sie nicht einmal richtig. Sie nickt und versucht zu lächeln. 

,,Du gehst aber nicht hin.", befehle ich ihr ruhig. ,,Was?", fragt sie verwirrt.

,,Du wirst nicht hingehen."

,,Und warum?", fragt sie noch immer verwirrt. Ich trinke aus meinem Getränk. ,,Weil ich es so sage."

Sie steht auf und nimmt ihre Tasche. Was hat sie denn jetzt? ,,Ich werde aber gehen.", sagt sie fest und geht schon aus meinem Zimmer raus. 

Ich folge ihr bis nach unten. ,,Nein wirst du nicht.", sage ich kühl. Sie dreht sich zu mir um und steht mir auf einmal nah. ,,Und warum nicht?".

,,Weil ich dich nicht auf der Party sehen will." 

Nicht so gemein Stephen. XD

I keep walking

I keep talking to every cute girl I seeI keep lookingI keep searching for the girl that you used to be  

Love it.

She's MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt