|Epilog|

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Jungkook

Erleichtert atmete der Schwarzhaarige die frische Luft ein, die von der Küste aus bis zum Flughafen reichte. Jahre waren vergangen, seitdem er das Flugzeug betreten hatte, um mit seiner Mutter nach Daegu zu fliegen. Jahre, in denen er sich so sehr nach diesem Moment gesehnt hatte. Doch nun war es endlich so weit: Er war zu Hause.

"Jungkook-ah", rief ihn seine überfordert klingende Mutter, die Hyemi an ihrem Arm fest hielt, um sie zu stützen. Sofort eilte Jungkook die Treppen zum Flugzeug wieder hinauf und griff nach der Hand seiner Freundin, die ihn dankbar und schwach anlächelte. Ihren sonst so roten Wangen und Lippen war jegliche Farbe entwichen, sie wirkte weitaus unlebendiger, als noch 2 Stunden zuvor in Daegu.

"Geht es so?", fragte Jungkook Hyemi besorgt, die schwach nickte.
"Ich hatte nur ganz vergessen, wie sehr mein Körper das fliegen verabscheut", sprach sie gebrechlich und ließ sich von Jungkook durch die Menschenmasse im Inneren des Flughafens her ziehen.
"Setzt euch ruhig solange hin, bis ich deinen Vater erreicht habe. Ich bin gleich wieder da Jungkook-ah", sprach Jungkooks Mutter und ließ ihren Blick einfühlsam über Hyemi schweifen. Hyemi war in den Augen von Jungkooks Mutter ein wirklich starkes und liebes Mädchen. Vorallem rechnete sie es Hyemi hoch an, dass sie all die Unannehmlichkeiten für ihren Sohn auf sich nahm.

"Ich hole dir eben etwas zu trinken und sage Taehyung Bescheid, dass wir gelandet sind." Dankbar sah Hyemi Jungkook an, der sich sogleich auf den Weg machte, um seiner Freundin Wasser zu holen.

"Yeoboseyo?", ertönte Taehyungs Stimme, als Jungkook ihn versucht hatte zu erreichen.
"Wir sind gelandet", erklärte Jungkook Taehyung und machte sich gemeinsam mit Hyemis Wasser zurück auf den Weg zu ihr.
"Ist alles gut verlaufen?"
"Ja, nur Hyemi-" Ein Lachen entkam Taehyung am anderen Ende der Leitung, als er Hyemis Namen hörte. Er hatte bereits vor ihrem Abflug damit gerechnet, dass sie Probleme haben würde.
"Hat sie wieder geweint?"
"A-Ani. Sie ist nur etwas schwach und sieht aus, als hätte sie einen Geist gesehen", erklärte Jungkook und sah zu Hyemi hinüber, die sich ihre Hand an ihre Stirn gelegt hatte und eine Personen in näherer Umgebung wie ein scheues Reh beobachtete.
"Dieses Mädchen. Sie betritt jedes Mal guten Gemüts das Flugzeug und endet dann so. Wenn sie wieder hier ist, kann sie sich ganz schön etwas anhören", lachte Taehyung und legte dann nach einigen weiteren Worten auf. 

"Hier." Sanft sah Jungkook Hyemi an, die sofort einen kräftigen Schluck des Wassers nahm, ihren Kopf gleich darauf an seiner Schulter ablehnte, nachdem Jungkook sich neben sie gesetzt hatte.
"Wieso bist du denn nicht in Daegu geblieben, wenn es dir nach dem Fliegen so schlecht geht?"

Lächelnd löste sich Hyemi von seiner Schulter und sah Jungkook gerührt in seine dunklen Augen. Seine Fürsorge ließ ihr Herz mal wieder schneller schlagen.
"Ich wollte unbedingt mit dir fliegen. Außerdem fühle ich mich wohler an deiner Seite, wenn ich weiß, dass alles in Ordnung ist", erklärte sie Jungkook. Überrascht riss sie ihre Augen auf, als sie Jungkooks Lippen zärtlich auf der ihren spürte und erwiderte seinen Kuss gleich darauf. Die richtenden Blicke der Vorbeigehenden interessierten keinen der beiden. Wieso auch? Sie liebten einander immerhin und schämten sich nicht dafür, dies auch öffentlich zu zeigen.

(...)

"Oppa! Warte auf mich!", rief Hyemi Jungkook hinterher, welcher sich mit einem strahlendem Lächeln zu ihr umdrehte. Seitdem sie in den Straßen seinee Heimatstadt Busan unterwegs waren, blühte er mit jeder Minute mehr auf. Hyemi befürchtete allerdings, dass ihm sein Übermut etwas zu sehr zu Kopf stieg. Zwar waren seine Gesundheit und sein Herz sehr weit wieder regeneriert, denoch musste Jungkook aufpassen.

Leichtfüßig kam Jungkook zurück zu Hyemi und zog sie mit einem Mal auf seinen Rücken. Er wusste, dass sie das schönste verpassen würden, wenn Hyemi sich nicht beeilte.

"Denk an deine Gesundheit", flüsterte Hyemi Jungkook kleinlaut zu, welcher ihre Mahnung jedoch bloß nieder lächelte. Seit klein auf hatte er insgeheim davon geträumt, seiner zukünfitgen Freundin seinen Lieblingsplatz zu zeigen und nun war der Zeitpunkt endlich gekommen. Er bezeichnete sich selbst nicht als wirklich romantisch, doch hatte diesee Platz einfach das gewisse etwas.

Über ihren Kopf war es bereits fast dunkel, weshalb Jungkool noch einen Gang zu legte. Hyemi beschwerte sich zwar, doch überhörte er es ausnahmsweise gekonnt. Er war fest davon überzeugt, dass ihr gleich ohne hin die Worte fehlen würde.
"Schließ deine Augen", sprach er aufgeregt und beobachtete, wie Hyemi ihre Augen sofort schloss. Sie vertraute ihm von ganzem Herzen, so wie er ihr.

Erleichtert stellte Jungkook fest, dass sie noch nicht zu spät gekommen waren, fand sogar noch einige andere Paare vor, die sich ebenfalls gemeinsam den Sonnenuntergang ansahen.

"Du kannst deine Augen öffnen."

Langsam öffnete Hyemi ihre Augen und wie Jungkook richtig angenommen hatte, fehlten ihr die Worte bei dem unglaublichen Anblick des Sonnenuntergangs.

Langsam öffnete Hyemi ihre Augen und wie Jungkook richtig angenommen hatte, fehlten ihr die Worte bei dem unglaublichen Anblick des Sonnenuntergangs

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"Das ist unglaublich", entkam es ihr nach einer Weile, nachdem Jungkook sie herunter gelassen hatte.
"Wärst du damals nicht gewesen, hätten wir es beide niemals gesehen."
Tränen stiegen Hyemi in die Augen, als sie in Jungkooks Gesicht sah, in welchem sich sein Herz wiederzuspiegeln schien. All seine Gefühle konnte sie aus seinem Gesicht ablesen. Wortlos lehnte sie sich an seine Brust und lauschte seinem Herzen, spürte gleich daraufhin wie er seine Arme um sie legte.

"Saranghaeyo Oppa", flüsterte Hyemi Jungkook zu und hörte wie sein Herz sofort lauter und schneller schlug. Jungkook brauchte es ihr nicht zu sagen, sie hörte es immer wieder an seinem Herzen. Dem Herzen, welches nir für sie schlug.

So ausweglos eine Situation auch manchmal scheint, gibt es denoch zwei Wege, die aus ihr hinaus führen können.
Man kann aufgeben und sich von dem falschen Weg ins Unglück führen lassen.
Oder man beginnt zu kämpfen, um auf dem richtigen Weg wieder zum Glück zu gelangen.

Ende♡

||One Last Time|| j.jk ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt