Die Gemeinschaft des grünen Auges

Kapitel 20

Die Welt, die ich sehe, wird niemals die Welt sein, die du wahrnimmst.

unbekannt

Position: Auf einem unbekannten Planeten

Jahr. sehr wahrscheinlich noch 10.220

Sie zitterte. Es war nicht kalt, daran lag es nicht. Der Zimmer, in dem sie sich befanden, hatte eine angenehme Temperatur. Allerdings war Zimmer auch ein ziemlich nettes Wort für diese Bruchbude. Der Raum war primitiv. Die Wände sahen aus, als würden sie jeden Moment zusammenbrechen würden. Mit was auch immer sie gebaut worden waren, bröckelte davon ab. Außer drei Stühlen und einem Tisch gab es in diesem Raum nichts. Die zwei Telos, die sie verschleppt hatten, standen rechts und links neben ihnen, schienen sich aber nicht mehr für sie zu interessieren. Es gab ein Fenster hinter ihnen. Es war knapp unter der Decke und schmal. Das Licht einer Sonne schien dadurch und wärme Christinas Rücken.

Warum zitterte sie? Neben ihr saß Brandon. Er war warm.

„Du hast Angst.", flüsterte die Stimme in ihrem Kopf. „Du hast Angst, dass jemand durch diese Tür kommt und euch tötet." Die Tür war keine Stahltür, wie im Schiff oder eine selbstöffnende, wie Zuhause. Sie war aus einer Art Holz und irgendwann mal schwarz angestrichen worden. Die Farbe blätterte aber bereits ab. Sie enthielt keine einzige Art moderner Technik, man musste sie selbst öffnen. Und genau das tat jemand.

Die Tür machte ein hohes, quietschendes Geräusch, während sie sich öffnete. Christina hätte am liebsten die Ohren zu gehalten, doch ihre Hände waren immer noch aneinander gefesselt.

Durch die Tür trat ein männliches Hybrid. Wie bei der Frau aus ihrem Traum hatte er zwei verschiedene Augen, eines war gelb, das andere konnte sie nicht genau erkennen, es wurde von einer Haarsträhne verdeckt.

>>Geht.<< es war ein befehlender Tonfall, als er sich an die Telos wand. Er stelle eine Flasche mit klarer Flüssigkeit auf dem Tisch ab und setze sich auf den übrig gebliebenen Stuhl. >>Ich bitte um Verzeihung, dass man sie verschleppt hat.<< waren seine ersten Worte an sie. 

Im Augenwinkel sah sie, wie Bran seine Nase rümpfte.