Kapitel 30

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Grace's Sicht:


Als Niall gegangen ist, konnte ich nicht mehr. Ich war verzweifelt. Das einzig, wozu ich noch fähig war, war es zu weinen. Und genau das habe ich auch getan. Mir blieb wirklich nichts anderes mehr übrig... Ich fühlte mich so leer.

Die Begegnung mit Ethan an der Haltestelle war nicht die Einzige...

Bevor Niall mich in diesem Park gefunden hat, ist vorher noch etwas passiert. Aber das weiß er nicht und ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich es meinem Freund überhaupt sagen werde... Mein ganzer Körper schmerzt schon, wenn ich nur daran denke.





Zwei Stunden vor dem Ereignis...

"Toll, jetzt hat es auch noch angefangen zu regnen," dachte ich mir.

Der Tag fing doch so perfekt an und jetzt sitze ich hier wie gelähmt auf dem eiskalten Boden und das alles nur wegen Ethan. Wie konnte ich mich in einem Menschen so täuschen, wie in ihm? Ich dachte wir wären Freunde, aber er wollte damit nur Niall eins auswischen. Oder war er doch in mich verliebt und konnte es nicht ertragen, dass ich mit Niall zusammen bin?

Ich weiß es nicht. Aber was ich auch noch nicht weiß, ist woher kennen sich die beiden? Woher kennt Niall Ethan? Was verbindet sie? Waren sie mal Freunde? Niall will mir aus irgendeinem Grund nichts sagen... Aber heute muss er es. Ich kann diese Lügen nicht mehr weiter hören. Ich will endlich die Wahrheit erfahren, was da zwischen ihnen los ist. Es kann so nicht weitergehen. Niall muss mir vertrauen können.

Wenigstens ist Ethan jetzt weg. Ich muss auch versuchen hier weg zu kommen. Bis der Bus kommt vergeht noch eine halbe Ewigkeit.

Ich stand langsam auf. Am schnellsten komme ich durch den Park nach Hause. Also machte ich mich auf den Weg in diese Richtung. Heute ist es ziemlich kalt. Das erklärt, warum nicht viele Menschen draußen sind. Um genau zu sein ist hier niemand weit und breit außer mir...

Da bekommt man schon ein bisschen Angst. Aber ich schaffe das. Es ist nicht mehr so weit...

"Grace?, bist du hier," rief eine mir allzu bekannte Stimme.

"Grace!," rief die Person nun in einem wütenden Ton.

"Ich weiß, dass du hier bist. Du kannst dich nicht vor mir verstecken!"

Ich erkannte die Stimme sofort. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, aber nicht aus Freude, sondern aus Angst.

Es war Ethan.

"Was macht er hier?," fragte ich mich.

Ich wusste nicht, wie ich jetzt reagieren sollte. Ich bekam Angst.

"Wieso bin ich nicht an der blöden Bushaltestelle geblieben?," dachte ich mir.

Aber bevor ich zu irgendeinem Entschluss gekommen bin, was ich jetzt nun machen werde, sah ich nur wie Ethan auf mich immer näher zu kam.

"Lauf, lauf," war das einzige, das ich jetzt im Kopf hatte. Also tat ich das auch. Ich lief einfach so schnell, wie ich nur konnte in irgendeine Richtung.

Das hat Ethan natürlich noch mehr verärgert.

"Wenn ich dich kriege, wirst du es bereuen, wenn du jetzt nicht sofort anhält!," rief mir Ethan zu.

Ich hörte nicht auf ihn. Ich rannte einfach weiter. Das war eine sehr schlechte Idee.

Aber Ethan war nicht nur zu stark für mich sondern auch zu schnell. Er holte mich ein und zog mich an sich.

"Prinzessin, ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht wegrennen," sagte er mit einem fiesen Lachen.

"Was mache ich jetzt bloß mit dir?"

She's The OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt