Kapitel 32

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Niall's Sicht:


"Guten Abend, ist Grace zu Hause?," fragte ich ihre Mutter in einem höflichen Ton.

"Ja, das ist sie. Aber es kann sein, dass du dich noch ein bisschen gedulden musst, um mit ihr zu reden, da sie noch schläft."

"Oh, aber das macht mir nichts aus, dürfte ich trotzdem schon reinkommen?," fragte ich sie hoffnungsvoll.

"Klar, sie wird sich bestimmt freuen dich zu sehen, Niall."

Ich lächelte Grace's Mutter an.

"Danke Niall, dass du für sie da bist. Du bist echt ein sehr guter Freund für Grace. Ich bin froh, dass sie dich kennengelernt hat."

"Danke, das freut mich zu hören, ich bin auch unfassbar glücklich Grace getroffen zu haben. Sie ist mein ein und alles."

Nun war es Grace's Mutter, die mich anlächelte.

"Na geh schon zu ihr," sagte sie lachend.

Ich bedankte mich noch einmal bei ihr und ging die Treppen hoch, zu Grace's Zimmer. Die Tür war zu. Mein Herz fing an schneller zu schlagen.

"Jetzt mach bloß keinen Rückzieher, Niall," dachte ich mir.

"Du schaffst das!," sagte meine innere Stimme.

Ich muss ihr die Wahrheit sagen, was zwischen mir und Ethan passiert ist. Bevor er es tut. Grace wird mir glauben.

"Jetzt oder nie," dachte ich mir.

Ich klopfte an ihre Tür. Grace muss noch schlafen, da ich ihre wundervolle Stimme nicht hören kann. Ich beschloss trotzdem in ihr Zimmer zu gehen. Ich muss sie jetzt sehen. Ich halte es langsam nicht mehr aus ohne sie.

"Grace...," zerbrach es mir die Stimme, als ich sie sah. Ethan hat ihr also tatsächlich das Bein gebrochen. Und am Rücken muss sie also auch Schmerzen haben, da sie eine Wärmflasche dran hat.

Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Warum sie? Warum hat er mich nicht aufgesucht? Warum hat er mir das nicht angetan?

Wie konnte er ihr nur so etwas antun, wenn er doch etwas für sie empfindet... Ich halte es langsam nicht mehr aus mit diesem Kerl. Er tut jedem weh, der mir etwas bedeutet. Ich hasse ihn so sehr dafür. Er will mich leiden sehen, für etwas, dass ich niemals getan habe.

Ich lief langsam zu Grace rüber. Sie schläft noch. Ich wecke sie nicht auf. Nachdem, was sie heute ertragen musste, will ich, dass sie das ganze versucht irgendwie zu vergessen. Ich weiß, dass es schwer ist, aber sie darf nicht leiden. Ich kann es nicht ertragen, sie in diesem Zustand zu sehen. Das bricht mir mein Herz.

Ich legte mich nun langsam neben sie. Für einen Moment schaute ich sie nur an, ohne nachzudenken. Ihr Anblick beruhigt mich. Sie schläft tief und fest. Ich weiß nicht, wie sie das anstellt. Aber so ein starkes Gefühl habe ich noch nie für jemanden Gefühlt.

Ich griff nach Grace's Hand.

Ihre Hände waren trotz allem, was ihr zugestoßen ist warm. Grace hat noch Hoffnung, dass alles gut sein wird. Genau das fehlt mir. Das positive denken. Grace sieht immer das gute in jedem. Bei Ethan kann ich das einfach nicht. Er hat mir schon so viel angetan und im Leben genommen, dass ich ihm einfach nicht mehr verzeihen kann.

Ich schaute sie noch immer an. Ich will da sein, wenn sie aufwacht, deshalb liege ich neben ihr. Sie soll sehen, dass ich immer für sie da bin. Wie in guten als auch in schlechten Zeiten. Sie soll nicht alleine dagegen Ankämpfen. Sie hat mich. Ihren Freund.

Ein paar Minuten später spürte ich, wie sie meine Hand drückte. Ich habe sie noch immer nicht losgelassen.

"Niall, du bist hier," sagte sie müde.

She's The OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt