Gefangene der Zeit

Akira

Yona POV:

Sie lief auf mich zu, ihre langen Haare wehten leicht im Wind. Sie war sehr schön. Lange orangene Haare, ein lila Kleid und ein Blumenkranz auf dem Kopf.
Doch etwas zerstörte dieses schöne Bild: der große Blutfleck an ihrem Bauch. Er stach heraus wie eine Erdbeer zwischen Blaubeeren (ja ich weiß, sehr schlechter Vergleich).
Sie kam immer näher. Je kleiner der Abstand zwischen uns wurde, desto besser konnte ich sie erkennen.
Ihre Haare waren zerzaust und der Blumenkranz wurde nur noch von wenigen Strähnen gehalten. Ausserdem war ihr Gesicht geprägt von Kratzern und ein tiefer Schnitt zog sich über ihren Arm.
Ich begann zu zittern; was ihr wohl passiert war, es war auf jeden Fall nicht wünschenswert.
Sie kam mir immer näher.
Ich wollte wegrennen, schreien, sie wegdrücken, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Und schon stand sie vor mir.
Ich hielt den Atem an, doch sie tat nichts, sie lächelte nur.
Ich hatte Das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben. Wir standen uns gegenüber, mitten im Wald.
Doch plötzlich lehnte sie sich leicht nach vorne, zu meinem Ohr hin, und flüsterte:,, Hallo Yona, schön dich zu sehen. Ich bin Akira. Ich beobachte dich schon lange, deshalb rate ich dir, nicht weiter in diese Richtung zu laufen. Es würde nicht so schön laufen. Ich rate dir dich auf den Weg zum Palast machen, da wirst du Antworten auf viele deiner Fragen finden. Und erzähle Zeno von deinen Träumen. Du hast ihn schließlich in deinem letzten Traum gesehen. Er kann dir weiterhelfen. Ich weiß, das kommt alles sehr plötzlich, aber bitte glaube mir."
Sie lächelte leicht, aber ihr Lächeln wurde immer schwächer, sie würde blasser, bis sie vor meinen Augen verschwand.
Ich konnte mich aber immer noch nicht rühren. Wie versteinert stand ich da, mitten im Wald. Ich hörte ein rascheln hinter mir und endlich konnte ich mich wieder bewegen. Schnell drehte ich mich um, legte einen Pfeil an, bereit zu schießen. Ich schaute schnell auf, um in das Gesicht von Zeno zu schauen.
,,Was machst du hier? Wir suchen dich seit Stunden! Ich dachte wir hätten dich irgendwo verloren. Gut das du wieder da bist, aber wo warst Du?" ,,Es tut mir leid Zeno, ich werde es dir erklären. Aber du musst jetzt erst die anderen holen, wir müssen hier ganz schnell weg. Bitte frag nicht nach, Wieso, tu es einfach!" Damit schob ich ihn von mir weg und kletterte auf einen Baum. Ich musste das alles erst mal verarbeiten!

Hak POV:

Wir suchten sie schon seit stunden, aber immer noch keine Spur. Ich könnte ausrasten. Plötzlich kam Zeno zwisch den Bäumen angerannt. Schwer atmend blieb er vor uns stehen. ,, Ich....Yona.....gefunden!" Ich Halt ihn fest damit er nicht vor Erschöpfung umkippen konnte. Dann nahm ich ihn auf den Rück und lief mit ihm und den anderen in die Richtung, aus der er gekommen war.