Vernunft

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Wir treffen uns am Kiez.
Doch zuerst führt uns unser Weg in einen Kiosk. Mit etwas Alkohol und RedBull verlassen wir den kleinen Laden wieder.
Die Jungs begrüßen uns und nehmen unsere Getränke entgegen.
Es wird aufgeteilt und in Becher gefüllt.

Eigentlich habe ich gar keine Lust, doch ich bleibe, für Jonas.
Ich möchte auch nicht alleine in meinem Bett liegen und warten. Warten, wie so oft.
Ich bleibe die ganze Zeit in seiner Nähe.
Ungefähr 20 Leute stehen mittlerweile bei uns und die Lautstärke erhöht sich.
Ich brauche etwas Ruhe, also setzte ich mich auf eine Bank an die Seite.
,,Alles gut?", erkundigt sich John und bläst den Rauch seines Joints in die Luft.
Mit einem nicken schnappe ich mir das Rauschgift und nehme einen kräftigen Zug.
Mit einem leichten Grinsen verschwindet er wieder und läuft zu Jonas. Ich sehe wie er ihm etwas sagt, danach macht sich mein Freund auf den Weg zu mir.
Seine Hand legt sich auf meinen rechten Oberschenkel.
Sofort fühle ich mich geborgen.
Auch er möchte wissen, wie es mir geht. ,,Hatte einen langen Tag. Ich bin schon seit 05:30 Uhr wach", antworte ich und lehne mich an seine Schulter.
,,Ich kann dich nach Hause fahren, wenn du möchtest", bietet er mir an.
,,Damit ich wieder bis morgen früh warten kann bis du endlich zurück kommst?", gebe ich zickig zurück.
Er schaut mir in die Augen und möchte etwas sagen, doch dann werden wir unterbrochen.
Ein Polizeiwagen steht neben uns und zwei Polizisten steigen aus.
,,Könnten Sie bitte die Musik leiser drehen und das Fahrzeug hier wegfahren. Das ist nicht erlaubt.", erklärt einer der Beiden.
Die Jungs scheinen sich nicht sehr dafür zu interessieren.
Genervt stehe ich auf und drehe die Musik leiser. Die komplette Aufmerksamkeit liegt auf mir.
Die Beamten unterhalten sich noch etwas mit John und Alex, dann verlassen sie den Platz.
Auch wir fahren an eine andere Stelle, um nicht noch mehr Ärger zu bekommen.
Jonas scheint nachdenklich.
,,Ich geh nach Hause", sage ich knapp und laufe langsam los.
,,Dein Ernst? Wieso bist du heute so eine Spaßbremse?", fragt Jonas mich und hält mich am Arm fest.
,,Ich bin keine Spaßbreme. Ich bin nur vernünftig Jonas. Schönen Abend noch."

Wow irgendwie ist das meine Lieblingsstory von mir bis jetzt. Ich weiß zwar nicht wieso, aber irgendwie berührt sich mich

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