Kapitel IO

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Meine Beine tragen mich komischer Weise immer weiter durch den Bahnhof, sodass ich auch unbemerkt immer weiter weg von den Jungen komme.

Aber einen knurrenden Magen sollte man ja besser stillen, nicht?!

Also nehme ich noch meine restlichen $2 und kauf mir einfach ein Brötchen mit nem Kaffee. Sollte für heute auch schon wieder reichen.

Aber als ich zurück zu den Platz komme ist keinen Spur mehr von den beiden da.

Wie als ob sie nie da saßen.

Denn anstatt des Jungen sitzt jetzt ein alter  Mann mit einem langen, grauen Bart dort und wartet ebenfalls auf eine kleine Spende von den vorbeirauschenden Menschen.

Nachhause will ich jetzt aber auch noch nicht.

Lieber gehe ich noch einmal in den Wald.

Dort hin wo ich das letzte mal Justins  Hund gesehen habe. Dort wo ich das letzte mal nasse und schlammige Füße bekommen habe. Dort hin wo mich Justins Hund das letzte mal beobachtete hat, vielleicht.

Dieses mal gehe ich zwar auch ans Wasser, setzte mich jedoch in den kleinen Strand der sich um den kleinen See erstreckt und starre auf das Wasser hinaus.

Jetzt trage ich auch schon meine neue Jacke, sonst würde ich wahrscheinlich schon erfrieren, zum Glück habe ich diese schon mit meiner alten ausgetauscht und in den Beutel gestopft.

Die lästigen Bender schmiss ich achtlos auf den Weg im Wald.

Lustig.. wie als ob ich den Weg vergessen könnte und das mein einzige Hilfe nachhause wäre. Aber ich will nicht nachhause.

Ein leises rascheln hinter mir im Gebüsch lässt mich aus meinen Gedanken schrecken.

Jedoch versuche ich mir nichts anmerken zu lassen, den da ist es wieder.

Dieses Hecheln, wie beim letzten mal.

Langsam dreht sich mein Körper in die Richtug der Geräusche, währenddessen mein Herz mir fast aus der Brust kracht.

Den ohne Zweifel steht da Justins Hund.

Ja, ich bin mir sicher. Es ist Justins Hund.

Ohne jegliche Bewegung starrt er mich durch seine Honigbraunen Augen an.

Wie eine Statue steht er da.

„Komm her!“ lockend strecke ich ihn meine Hand entgegen. Nichts.

„Nun komm schon!“ meine Hände klatschen leicht ineinander. Aber wieder nichts.

Er bewegt sich nicht, starrt mich nur an.

Vorsichtig rutsche ich im Sand etwas hoch, stehe langsam auf aber halte inne.

Dennoch bewegt er sich nicht starrt mich wieder nur an. Langsam setzte ich den ersten Schritt an. Wieder bewegt er sich nicht. Noch einen Schritte, seine Augen mustern mich genau.

Den dritten Schritt habe ich gerade gesetzt, wie als hätte ich eine unsichtbare Mauer überschritten duckt sich sein Körper leicht runter, knurrt und sprintet in schnellen, langen Sätzen davon.

Wiedermal verschwunden im Unterholz.

Aber dennoch weiß ich genau das Justin hier irgendwo sein muss.

In den Gebüschen dort hinten oder hinter den kleinen Holzstapel dort vorne?

Ich spüre es einfach das er hier ist, er muss hier in der nähe sein. Ich weiß es einfach.

Aber es ist jetzt eh sinnlos in zu rufen, sinnlos ihn zu suchen, sinnlos einen Versuch zu starten ihn irgendwie zu finden… und wieder bin ich alleine. Wieder wurde ich verlassen. Wieder muss ich mit meiner Trauer alleine klar kommen. Wieder spüre ich wie Tränen ununterbrochen aus meinen Augen laufen und in meiner Jacke versinken.

Leise schluchzend sitze ich hier. Im Sand. Lausche den Enten wie sie immer wieder eine kleine quakende Melodie von sich geben was mir schon beinahe sagen soll das ich gehen muss.

Klar wird es dunkel, selbst der Himmel zieht sich zusammen.

Dennoch sitze ich hier.

Zerschlage mir meinen Kopf mit meinen Gedanken, Wünschen, Träumen und Ängsten.

Ich gehe nicht. Ich werde jetzt nicht gehen.

Klar macht sich die Angst in meinen Bauch breit. Was man auch nur zugut verstehen kann.

Ich meine der Mond scheint schon hell. Die Sterne funkeln um die Wette.

Eulen flattern durch die Baumkronen  und geben ihre laute von sich.

Laute die mir doch noch mehr angst machen. Noch mehr furcht vor diesen unberechenbaren Wald was mich doch anregt aufzustehen.

Aber ob ich nachhause gehe?! Ich denke nicht! Wenn Justin sich vor mich versteckt und mich nicht sehen will werde ich ihn eben suchen.

Meine Schritte gehen durch das Unterholz, durch Gebüsche. Immer der Nase lange, wortwörtlich.

Neben mir raschelt es im Laub. Herzklopfend bleibe ich stehen.

Doch da ist nichts. Nichts was sich im Mondlicht spiegelt.

Also gehe ich weiter. Zwischen zwei dicken Bäumen hindurch.

Mittlerweile ist es schon so dunkel das ich nicht mals den Weg mehr erkennen kann.

Nur schwarze Baumschatten links und rechts von mir kreisen mich ein ebenso der dunkelgraue Himmel.

Plötzlich senkt sich abrupt der Boden unter meinen Füßen, wie aus Reflex laufe ich schneller.

Ein Ast, vermutlich, überbrückt den Weg, bringt mich zum fallen.

Meine Arme reiße ich in die Luft um den Sturz irgendwie noch abzufangen und rolle mich geschickt ab.

Nach Luft ringend liege ich auf den kühlen Waldboden. Schnaubende Gestalten ringen mich ein.

Keine Menschen, vermutlich Tiere.

Gut hier gibt es auch viele Wildschweine und Rehe. Aber trotzdem bin ich wortwörtlich am Arsch..

Schon dachte ich sind sie verschwunden oder einfach abgezogen reißt sich der Himmel auf.

Das Mondlicht prallt auf die Erde..

Meine Sicht zu den Tieren wird klar… zu klar.

Den die Tiere die vor mir stehen.. sind keine Wildschweine.

Sie sind größer, eleganter…. Und haben längere, schärfere  Zähne als ein Keiler..

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Neues Kapitel und ich hoffe es gefällt euch :D den mir gefällt es nicht ich finde es scheiße und reudig -.-

hahah lol aber sagt mir doch wie ihr die FF bis jez findet :D 

und keine Panik Justin wrid noch öfter auftauchen.. also es wird nicht so langweilig und aktionslos weitergehen :DD

xoxo

Vanessa 

Wolfblood | j.bWo Geschichten leben. Entdecke jetzt