Kapitel O7

1.1K 68 6
                                    

In seiner immer noch geduckten Position beobachtete er mich und jede meiner Bewegungen. Doch springt plötzlich in das Gestrüpp als ich auf ihn zugehe.

„Justin?" laut rufe ich seinen Namen in den Wald. Aber wie erwartet kommt keine Antwort. Aber jetzt mal im ernst. Was denkt er von mir?! Das ich mich wirklich in solch einen See ertränken will?!

Das ich einfach so mein Versprechen breche?! Nein! So eine bin ich nicht!

Nervös springe ich aus dem Sumpf und gehe wieder auf den Wanderweg wo ich in der Ferne den braunen Hund erblicke wie er einen eleganten und prachtvollen Satz über einen kleinen Zaun macht und in den Wald verschwindet.

„Justin, Verdammt! Denkst du echt ich würde mich ertränken?! ICH. KANN. SCHWIMMEN!"

Wütend auf mich selber und auf Justin kreische ich schon wortwörtlich diesen Satz und spüre erst jetzt wie durchnässt und mit Wasser vollgesogen meine Schuhe sind. Eiskalt und schmerzhaft fühlen sich meine Füße an aber das ist mir jetzt egal.

Ich muss Justin finden!

Mit schnellen Schritten laufe ich auf den kleinen Zaun drauf zu und mit einem leicht tollpatschigen Satz habe ich es über das weniger Hohe Hindernis geschafft.

Meine Beine tragen mich durch das Unterholz und das alte, fast verrottete Laub beginnt zu knistern unter meinen Fußsohlen.

Kleine Brennesselpflanzen streifen meine nacktes Bein und hinterlassen eine leichte röte. Aber selbst der Schmerz macht mir gerade nichts aus. Ich muss Justin finden. Ich muss es einfach. Und am besten wäre es noch wenn ich ihn heute finde!

„JUSTIN!" ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtet in meinen Augen auf als ich etwas rascheln hörte im Busch neben mir.

Aber leider trügt der Schein.

Als ich auf den kleinen Busch drauf zugehe hopst nur ein mittelgroßer Hase daraus und flüchtet schnell in seinen Bau ca 10 Meter weiter weg.

Es ist unmöglich Justin noch heute zu finden, das sehe ich ein. Den selbst nach 2 Stunden intensives Suchen erscheint mir der Wald wie Leergefegt. Das einzige was ich geschafft habe sind ein paar Vogelschwärme aufzuscheuchen und mir durch eine kaputte Bierflasche eine mittelgroße Wunde am Bein verschafft habe „Heute ist echt nicht dein Tag, Hope!" seufze ich und trete meinen Weg weiter fort.

Wieso können Menschen nicht einfach liebevoller und vorsichtiger mit der Welt umgehen?!

Wollen die alle irgendwann verrecken weil unsere Erde den ganzen Müll und die Verpestung einfach nicht mehr mitmacht?!

Zwar gibt es Millionen Naturschützer.. aber was bringt es wenn die restliche Welt sich dagegen sträubt?!

Kopfschüttlelnd über die Tatsache stolpere ich plötzlich auf einen, in meinen Augen fremden Waldweg und Blicke verwirrt um mich rum.

Ich habe keine Ahnung wo ich bin, aber folge einfach mal meinen Sinnen und gehe immer der Nase lang. Was hoffentlich nicht die falsche Entscheidung ist. Aber nach kurzer Zeit kommt mir ein alter Mann mit seinen kleinen Terrier entgegen und sofort spüre ich meine Chance und frage vorsichtig: „Entschuldigen Sie?! Aber können sie mir sagen wo ich zum nächsten Bahnhof komme?!" verwirrt über meine Frage mustert mich der Mann kritisch und runzelt seine Stirn.

Was ich auch zu gut nachvollziehen kann. Denn ich sehe wahrscheinlich aus wie eine verrückte mit dreckigen und nassen Klamotten die durch die Wälder streift.

„Immer geradeaus und dann wenn sie aus dem Wald kommen links. Dann müssten sie auch schon den Bahnhof sehen. Ist kaum zu übersehen!" zwinkert mir der alte Mann zu und mit einem kleinen Wimmern folgt der kleine Hund sein Herrchen der schon weiter gegangen ist.

Na ja wenigstens komme ich jetzt nachhause.

-

Zuhause schließe ich mich sofort in mein Zimmer ein nachdem ich meine Wunde verarztet habe. Zitternd ziehe ich die Decke über meinen Körper und fühle mich gleich wohler und sicherer. Trortz der Tatsache das es draußen mindestens 25 Grad sind fühle ich mich krank. Zwar scheint die Sonne so wunderschön und lässt alles aufleben. Aber mich zieht es nur noch mehr zurück.

Ich bin auf dem besten Weg krank zu werden.... Ich hoffe es!

Denn dann muss ich nicht die Leidenden Gesichter in der Schule ertragen. Oder die enge in der Öffentlichkeit.

_____________

HAHA Ich habe das Gefühl das irgendwie jedes Kapitel schlechter wird o.o

Na jaa lasst mir doch eure Meinung daaaa :DD

xoxo

Vanessa

Wolfblood | j.bWo Geschichten leben. Entdecke jetzt